Innsbruck Informiert

Jg.2015

/ Nr.3

- S.59

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Innenansicht Städtischer Kindergarten
Pradl. Fotografie von Adalbert Defner,
um 1930

Im neuen Schuljahr 1930/31 erfolgte eine
Spezifizierung der Gruppeneinteilung. Es
wurden nun eine Montessori-Gruppe und
eine Familiengruppe angeboten. Am 02.
Oktober ging es wieder mit allen Kindern
auf die Festwiese der Herbstmesse. Neben Karussellfahrten stand auch ein Besuch des Hundetheaters auf dem Programm.
Im ersten Halbjahr wurden einige Hospitantinnen eingestellt. Eine unentgeltliche
Kinderpflegerin musste aufgrund ungebührlichen Benehmens vom Dienst enthoben werden.
Das Weihnachtsfest wurde im Kindergarten Pradl am 23. Dezember begangen. Als
Geschenke für die Kinder gab es unter anderem weiße Schürzen, Autos, Puppen,
Bürstchen und Klopfer.
Am 19. Jänner erkrankten alle Kindergärtnerinnen gleichzeitig an Grippe und
der Kindergarten musste für vier Tage geschlossen werden. Anfang Februar gab es
eine Hundetheateraufführung im Spielsaal des Kindergartens. Der Fasching wurde am 17. Februar mit Tanz und einer Jause gefeiert.
Ende Februar fand die Schlussprüfung
„Kindergarten Praxis“ unter Anwesenheit
von Hofrat Fritz, Bruder Wilram und Frau
Professor Billek statt. Die beiden angetretenen Schülerinnen entsprachen mit der
Note 2 und wurden daher im März zur
Praxis zugelassen.
Am 14. April ist in einer Notiz zu lesen:
„Leiterin M. Mendl wurde zwecks Fortbildung vom 16. April bis 30. Mai nach Ber-

lin Pestalozzi-Fröbelhaus entsandt.“ Diese
Einrichtung wurde von den Ideen der zwei
Pädagoginnen Henriette Schrader-Breymann und Annette Schepeln geprägt. Sie
lehrten z. B. die damals innovative „Methode des Monats- oder Konzentrationsgegenstandes“. Im Mai absolvierten zwei
Schülerinnen der Privatschule Rudolf in
Bozen ein Praktikum. Der Pradler Kindergarten galt als Vorzeigeprojekt. So statteten im zweiten Kindergartenhalbjahr 14
Schülerinnen und zwei Lehrpersonen der
Frauengewerbeschule Klagenfurt sowie
Kindergärtnerinnen der Bildungsanstalt
Retz dem Kindergarten einen Besuch ab.
Die Sommerferien starteten am 12. Juli.

Schuljahr 1931/32
Das Schuljahr 1931/32 begann am 16.
September 1931. Erneut erfolgte eine
Umstrukturierung. Eine zusätzliche Gruppe wurde nun als weitere Familiengruppe
geführt. Durch die Verglasung der offenen
Turnhalle und die Installation von Heizkörpern konnte ein neuer Raum geschaffen werden.
Die Weihnachtsbescherung fand am
22. Dezember statt. Die Kinder erhielten
Schürzen, Kleiderstoffe, Strümpfe, Teeservice, Flieger, Obst, Backwerk und Süßigkeiten. Um Kohle und damit Heizkosten zu
sparen, verlängerte man die Weihnachtsferien schlichtweg bis 07. Jänner 1932.

Die Aufzeichnungen Maria Mendls enden am 02. Februar 1932. Der letzte Eintrag berichtet über ein Praktikum von 28
Schülerinnen der Kindergärtnerinnenausbildungsanstalt unter der Leitung von
Frau Professor Billek.
2015 besuchen 103 Kinder in fünf Gruppen den Kindergarten Pradl.

Zukunftsmusik
von früher …
Genau vor zehn Jahren wurde in der
März-Ausgabe des Innsbruck Informiert eine Abbildung abgedruckt, wie
die neuen Straßenbahnen wohl aussehen könnten – gar nicht so schlecht
getroffen. Auch 2015 stehen die
Planungen rund um das Thema
Straßenbahnen nicht still, es wird
geplant, gebaut, erneuert. DH

© STADT INNSBRUCK

Schuljahr 1930/31

Hochgenuss über den
Dächern von Innsbruck
Innenhof des Städtischen Kindergartens Pradl, kurz nach der Fertigstellung 1928

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