Innsbruck Informiert

Jg.2014

/ Nr.11

- S.26

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Politik & Stadtverwaltung
Die Grünen

Nachhaltige Wirtschaftspolitik denkt an übermorgen

D

ebatten um die Shopping Night oder
Jammern über Baustellen mögen Unterhaltungswert haben, für einen nachhaltigen Wirtschaftsstandort sind sie unbedeutend. Nachhaltige Wirtschaftspolitik
in einer Hochschulstadt muss sich den
großen globalen Herausforderungen und
Chancen stellen. Etwa dem Klimawandel,
der längst mehr als ein Umweltphänomen
ist. Er bringt ungeahnte gesellschaftliche
und wirtschaftliche Veränderungen mit
sich, die Gefahren, aber auch Chancen bergen – gerade für die kleinteilige Wirtschaft

Innsbrucks. Wir dürfen nicht nur an heute
und morgen, sondern müssen an übermorgen denken, nachhaltig investieren und so
auch Unternehmen Innovationsgewinne ermöglichen. Sanierungsoffensive, EUProjekt Sinfonia mit 27 Mio. von der EU,
das 100 Mio. an Investitionen im Energiebereich auslöst, die unseren Unternehmen
zugutekommen, oder die Regionalbahn als
Mobilitätsoffensive für den Wirtschaftsraum sind Investitionen für übermorgen.
Sie nützen der Stadtgesellschaft, dem Klima und der Wirtschaft.

Klubobfrau
Uschi Schwarzl
uschi.schwarzl@gruene.at

Sozialdemokratische Partei Österreichs

Städtische Kompetenz für Innsbrucker Betriebe

F

ür die SPÖ ist eine verlässliche und
nachhaltige Wirtschaftspolitik eine
Grundvoraussetzung für die Zusammenarbeit zwischen der Stadt und den über 3.000
Innsbrucker Betrieben.
Neben den großen Leitbetrieben sind es vor
allem die kleinen und mittleren Unternehmen, die erheblich zum städtischen Steueraufkommen beitragen und Tausende Arbeitsplätze bieten.
Es muss daher eine Selbstverständlichkeit
sein, dass gerade auch diese Betriebe mit ihren individuellen Anliegen, Sorgen und Wün-

schen seitens der Stadt Innsbruck umfassend betreut werden und in den städtischen
Stellen einen kompetenten Ansprechpartner
finden. Dazu ist eine ausreichende Personalausstattung, ein professionelles Stadtmarketing, ein geeignetes Leerflächen-Management für Büro- und Gewerbeflächen, die
Umsetzung des Bestbieterprinzips, ein Unternehmenspreis für innovative, sozialverantwortliche Innsbrucker Unternehmen etc.
notwendig und es gilt, Unternehmensneugründungen zu forcieren und Betriebsabwanderungen zu verhindern.

GR Helmut Buchacher

Liste Rudi Federspiel

Konsequente Standortpolitik fehlt seit Jahren

W

enn die FI-Grün-SPÖ-Koalition von
einer „verlässlichen und nachhaltigen” Politik für den Wirtschaftsstandort spricht, so stellt sich ernsthaft die
Frage, ob hier wirklich von Innsbruck die
Rede ist. Tatsächlich kann nämlich von
einer nachhaltigen Standortpolitik keine
Rede sein: Ein Betriebsansiedelungskonzept fehlt bis heute ebenso wie eine strategisch orientierte und vernünftig budgetierte Wirtschaftsförderung. Auch die
harten und nicht so medienwirksam vermarktbaren Themen wie die wirtschaftli-

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innsbruck informiert

che Wiederbelebung der Stadtteile in den
Randgebieten oder die Bereitstellung einer tragfähigen Verkehrsinfrastruktur, die
nicht nur auf Radfahrer ausgerichtet ist,
bleiben derzeit außen vor. „Verlässlichkeit”
herrscht also nur in Bezug auf eine verlässliche Untätigkeit.
Dabei ist klar, dass das innerkoalitionäre Hochspielen einzelner Themen wie der
Patscherkofelbahn den Standort ebenso
wenig weiterbringt wie das rege Event-Besuchs-Programm mancher städtischer Repräsentanten.

Ihr
Rudi Federspiel
Klubobmann