Innsbruck Informiert

Jg.2014

/ Nr.6

- S.24

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24

p o l i t i k & s ta dt v e r wa lt u n g

innsbruck informiert nr. 6/2014

Die Grünen

Weiter wie bisher gefährdet Tourismus

D

er Tourismus ist eine der Säulen
der Wirtschaft Tirols und seiner
Landeshauptstadt. Vor allem im Winter­
tourismus sind wir WeltmeisterInnen.
Doch die Winter werden sich ändern –
das sagt nicht nur der Weltklimarat, das
erleben wir bereits. Und auch die TouristInnen verändern sich und bringen ganz
andere Bedürfnisse mit, als wir sie bisher
gewohnt waren.
Davor die Augen zu verschließen und
gebetsmühlenartig
Schigebietserweiterungen und Zusammenschlüsse zu for-

dern, beeinträchtigt daher nicht nur unseren Naherholungsraum, sondern wird
langfristig auch dem Tourismus selbst
schaden. Innovative TouristikerInnen wissen, dass ein „Weiter-wie-bisher“ schädlich
ist. Sie denken voraus, haben Mut, neue
Chancen zu ergreifen und sie wissen, dass
diese im Sommer liegen.
Diesen Weitblick braucht es auch in
der Frage des Sport- und Tourismusgroßraums Innsbruck. Deshalb wird es mit
den Grünen in der Regierung kein Antasten der geschützten Kalkkögel geben!

Klubobfrau
Uschi Schwarzl
uschi.schwarzl@gruene.at

s ozi a l d e m o k r at i s c h e pa r t e i ö s t e r r e i c h s

„Tourismus in Innsbruck und Umgebung – quo vadis“

T

rotz Wirtschaftskrise kann Innsbruck ständig steigende Zahlen beim
Städtetourismus verzeichnen, besonders
die Zuwächse aus dem asiatischen Raum
lassen hoffen. Die österreichischen und
deutschen Gäste stellen nach wie vor das
Hauptkontingent, das es nachhaltig zu
pflegen gilt. Die Jahresnächtigungszahlen
von 1,45 Mio. im vergangenen Jahr sind
zwar leicht steigend, reichen aber nicht
an das Rekordjahr von 1990 mit 1,5 Mio.
Übernachtungen heran. Großer Handlungsbedarf besteht u. a. beim Bettenan-

gebot für die Jugend und Familien. Die
Betten mit weniger als vier Sternen, Pensionen, u. s. w. sind um ein Viertel weniger
geworden und versprühen teilweise den
Charme der 70er-Jahre.
Daher müssen alle Marketingmaßnahmen ergriffen werden, um die Gäste aus
den Nachbarstaaten anzusprechen. Innsbrucks Qualität, Urbanität, Geschichte,
die einzigartige Lage der schönsten Alpenstadt mit ihren Sehenswürdigkeiten und
ihrer einzigartigen Umgebung zu fairen
Preisen können die Zukunft sein! 

Gemeinderat
Helmut Buchacher

liste rudi federspiel

Politische Impulse für den Tourismus fehlen

B

ergsilvester, Hotel-Route-System, Inns­
bruck-card, Beleuchtung des Goldenen
Dachls oder Innsbrucker Ballonwochen –
Seit den letzten bedeutenden politischen
Impulsen für den Tourismus in unserer
Stadt sind schon mehr als 15 Jahre vergangen, gesetzt wurden sie, das darf ich nicht
ohne Stolz feststellen, in meiner Zeit als
Tourismusstadtrat.
Mittlerweile allerdings ist die Branche
weitgehend auf sich allein gestellt, die Politik unterstützt zwar gewachsene Konzepte, neue Weichenstellungen zur Förderung

des Beherbergungs- und Gastgewerbes
fehlen jedoch. Im Gegenteil: Falsche politische Entscheidungen führen dazu, dass
– neben einer unmittelbaren Schädigung
der Bürgerinteressen – auch der Tourismusstandort geschwächt wird, sei es im
Verkehrsbereich, in der Sicherheitspolitik
oder bei der Genehmigung der Zerstörung
von baulichen Ensembles im Innenstadtbereich. Das können wir uns aber nicht
leisten, zu viele Arbeitsplätze und zu viel
Wertschöpfung hängen am Tourismus.
Daher: Umdenken jetzt!

Ihr
Rudi Federspiel
Klubobmann