Innsbruck Informiert

Jg.2014

/ Nr.5

- S.22

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2014_Innsbruck_informiert_05
Ausgaben dieses Jahres – 2014
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
p o l i t i k & s ta dt v e r wa lt u n g

innsbruck informiert nr. 5/2014

Die Finanzen fest im Griff
Innsbruck ist ein bedeutender und erfolgreicher Wirtschaftsstandort – eine Tatsache, die sich auch im
städtischen Budget deutlich bemerkbar macht. Maximale Transparenz und ein sorgsamer Umgang mit den
öffentlichen Geldern sind dabei die oberste Prämisse der Stadtverwaltung.

E

in Budgetüberschuss, große Investitionen ohne Kreditaufnahme und erneut ein historisch
niedriger Schuldenstand sind drei der
wesentlichen Merkmale der aktuellen
Jahresrechnung aus dem abgelaufenen
Haushaltsjahr 2013. Im ordentlichen
Haushalt liegt das Jahresergebnis um
rund 5,9 Millionen Euro über dem veranschlagten Zuschussbedarf.

Niedriger Schuldenstand
Gesamtausgaben von 323,4 Millionen
Euro wurden 2013 getätigt. Bei einer Gesamtverschuldung von 13,3 Mio. Euro
(gegenüber 13,5 Mio. Euro aus dem Vorjahr) belaufen sich die Bankschulden auf
lediglich rund 593.000 Euro, der Rest
sind Wohnbauförderungsdarlehen. Die
Pro-Kopf-Verschuldung ist bei niedrigen
111,05 Euro angelangt (2012: 112,67 Euro).
Die überaus positiven Trends aus den
Vorjahren setzten sich 2013 fort: Für das
Haushaltsjahr 2013 ist ein Sollüberschuss
von knapp 91.000 Euro gegenüber dem
im Voranschlag budgetierten Abgang
von 5,9 Millionen Euro zu verzeichnen.
Die freie Finanzspitze – Ausdruck der finanziellen Leistungskraft einer Gemein-

© IKM

22

dewirtschaft – hat sich deutlich erhöht
und beträgt 17,1 Mio. Euro.

Deutliche Mehreinnahmen
gut investiert
Im Vergleich zum Voranschlag ergaben
sich in der Jahresrechnung 2013 Mehreinnahmen von rund 12,3 Mio. Euro und
Mehrausgaben von 6,2 Mio. Euro. Die
Mehreinnahmen resultierten vor allem
aus einer Steigerung bei den Ertragsanteilen (1,6 Mio. Euro), bei den gemeindeeigenen Steuern und Abgaben (6,6 Mio.
Euro) und einem Landeszuschuss für
den Bereich Pflege (1,2 Mio. Euro). Die
Mehrausgaben kommen unter anderem aus Sondersubventionen (0,5 Mio.
Euro), der Zuführung von Rücklagen

(4,1 Mio. Euro) und zum außerordentlichen Haushalt (5,0 Mio. Euro).
Auch im außerordentlichen Haushalt
kann gut bilanziert werden: 54,89 Mio.
Euro standen zur Verfügung, die Ausgaben beliefen sich auf 43,99 Mio. Euro. Die
Bedeckung der Ausgaben erfolgte dabei
zur Gänze aus Eigenmitteln, wodurch
keine Aufnahme von Kommunaldarlehen
notwendig war.

Sorgsamer Umgang
Innsbruck ist eine dynamische Stadt,
mit großem Bevölkerungszuzug in der
gerade hinsichtlich Bau- und Infrastrukturprojekten viel realisiert wird.
Umsichtige und vor allem leistbare Investitionen sind dabei die Grundlage,
für nachfolgende Generationen ein stabiles Lebensumfeld zu schaffen. Auch
für die Grundversorgung und die Lebensqualität nimmt die Stadt Innsbruck
viel Geld in die Hand: So fließen rund 27
Mio. Euro jährlich in die Gesundheitsversorgung, rund 12 Mio. Euro werden
in die Berufsfeuerwehr investiert. Weitere 9,3 Mio. Euro werden für das Tiroler
Landestheater und 3,6 Mio. Euro für die
Bezirksverwaltung aufgewendet. CM

Neues Finanzservice der Stadt Innsbruck

D

as Zentrum für Verwaltungsforschung (KDZ) bietet in Zusammenarbeit mit Bank Austria,
dem Österreichischem Städtebund und
dem Österreichischen Gemeindebund
mit „Offener Haushalt“ ein neues Service an. Unter www.offenerhaushalt.at
werden die Gemeindefinanzen der teilnehmenden Gemeinden übersichtlich
präsentiert. Seit Kurzem ist auch die
Stadt Innsbruck mit an Bord.
„Mit dieser Plattform steht sowohl
unseren MitarbeiterInnen und politischen MandatarInnen als auch der
breiten Öffentlichkeit ein einzigartiges
Werkzeug zur Verfügung, das eine über-

sichtliche und interaktive Darstellung
der Gemeindefinanzen ermöglicht“, so
Bürgermeisterin und Finanzreferentin Mag.a Christine Oppitz-Plörer und
Innsbrucks Finanzdirektor Dr. Thomas
Pühringer unisono.

Hintergrund: Offener Haushalt
Die Finanzdaten von Gemeinden müssen grundsätzlich zugänglich gemacht
werden. Im digitalen Zeitalter ist die
bloße Einsichtnahme am Gemeindeamt nicht mehr zeitgemäß, daher
wurden in der Vergangenheit vielfach
Rechnungsabschlüsse im Internet (als
PDF-Dokument) veröffentlicht. Laut

Stabilitätspakt2012istdiesnichtmehrausreichend. Mit www.offenerhaushalt.at
wird dem Rechnung getragen und
die Finanzdaten werden den Bürger­
In­nen verständlich und übersichtlich
präsentiert.
Aktuell haben österreichweit bereits 200 Gemeinden (Stand Ende Februar 2014) ihre Finanzdaten freigeschaltet. Damit erhalten Gemeinden
und Kommunen einen einzigartigen
Überblick über ihre Gemeindefinanzen und können diese auch – ganz im
Sinne einer transparenten Haushaltsführung – generell im Internet verfügbar machen. KR