Innsbruck Informiert

Jg.2014

/ Nr.5

- S.6

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lebensraum innsbruck

innsbruck informiert nr. 5/2014

Vom Maschinenschlosser zum Hortassistenten
Die Stadt Innsbruck weiß um das Potenzial von Männern im Bildungsbereich und setzt sich verstärkt für
mehr männliche Bezugspersonen ein. Peter-Stefan Moschitz macht’s im Schülerhort Wilten vor.
© E. REINISCH (3)

6

Peter-Stefan unterstützt seine Kids im Schülerhort Wilten auch bei schwierigen Aufgaben.

I

t’s a dream“, antwortete erst kürzlich
eine Kindergartenleiterin aus Mosambique auf die Frage nach Männern im Erziehungsberuf. „Ganz normal“ hingegen sind männliche Erzieher
für Kindergartenkinder aus Norwegen.
Was zahlreiche Studien bereits wissenschaftlich belegen und in Ländern mit
hohen Bildungsstandards an der Tagesordnung steht, ist aber nicht nur in Mosambique ein Wunschtraum, sondern
mitunter auch in Österreich: Nur 0,8

„Es hat auch seinen Reiz,
ab und zu wieder selbst
Kind sein zu dürfen.“
Peter-Stefan Moschitz,
Hortassistent Schülerhort Wilten

Prozent der österreichischen KindergartenpädagogInnen sind Männer. Im
Hortbereich sieht es da nicht viel besser
aus – auch in unserer Landeshauptstadt:
In den zehn städtischen Schülerhorten
arbeiten lediglich zehn Männer.
Der 47-jährige Peter-Stefan Moschitz
ist als Assistent im städtischen Schülerhort Wilten also einer der wenigen
seiner Art. Der gelernte Maschinenschlosser hat lange Zeit im Gastgewerbe
gearbeitet. „In einer Saisonpause hab’
ich mir dann ein Herz gefasst und etwas
Neues ausprobiert.“ Nach einer Schnupperwoche, in der er von allen Seiten
– Kindern, Eltern, Kolleginnen – herzlich aufgenommen wurde, hat er sich
entschlossen, umzusatteln. „Und mittlerweile bin ich seit zehn Jahren hier
im Schülerhort Wilten“, freut sich der

Quereinsteiger. Seine Entscheidung hat
er noch an keinem Tag bereut. Berufsbegleitend hat er die Ausbildung zum
Diplomierten Hortassistenten gemacht.
Fortbildungen in Kinesiologie, Bewegungstherapie und Clownerie folgten.

Von Vielfalt, Kindheit
und Freizeit
Was ihm am besten gefällt an seiner
Arbeit? „Die Liebe der Kinder und das
Strahlen in ihren Augen“, sprudelt es aus
Peter-Stefan heraus: „Der Beruf bietet
eine so große Vielfalt: Ich kann selbst
wieder ein bisschen Kind sein, meine
Hobbys ausleben, Projekte organisieren.
Im Grunde kann man das, was man in
der eigenen Kindheit vielleicht versäumt
hat, nachholen – das hält jung!“ Daneben sind auch die Arbeitszeiten ein gutes