Innsbruck Informiert

Jg.2014

/ Nr.3

- S.18

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2014_Innsbruck_informiert_03
Ausgaben dieses Jahres – 2014
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
18

lebensraum innsbruck

innsbruck informiert nr. 3/2014

Jüdischer Grabstein kehrt zurück
an seinen bestimmungsort

„innsbruck bewegt
sich“: 10. klausur des
behindertenbeirates

Der Stein des Anstoßes: Der
jüdische Grabstein tritt seine
Reise nach Hamburg an.

© E. REINISCH (2)

D

Die Freude über die Lösung des Rätsels war groß (v. l.):
Ursula Schattner-Rieser, Esther Fritsch (Präsidentin Kultusgemeinde), Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer und
Peter Hofmann (Steinmetz des Denkmalschutzes)

D

ie Unantastbarkeit der Totenruhe
ist einer der wesentlichen israelitischen Glaubensgrundsätze. Jüdische
Grabsteine dürfen nicht einfach entfernt
werden. So aber geschehen in den frühen
1940er-Jahren am Friedhof Altona in
Hamburg. Als der Grabstein im Sommer
2012 plötzlich in Innsbruck aufgetaucht
ist, war klar: Der Grabstein muss wieder zurück an seinen Bestimmungsort.
Nach 70 Jahren ist dies nun gelungen.
Dr. Ursula Schattner-Rieser vom Institut für Bibelwissenschaften begann
zu recherchieren und schon die ersten
Ergebnisse ließen auf eine nicht ganz
einfach zu lösende Aufgabe schließen.
Zunächst wurde die hebräisch-aramäische Inschrift übersetzt. Es fehlte

aber die letzte Zeile mit der Angabe des
Sterbedatums.
So wurden WissenschaftlerInnen in
ganz Europa kontaktiert. In Paris kam
man zunächst dem Familiennamen auf
die Spur. Weitere Kontakte nach Budapest und Duisburg lüfteten schließlich
das Geheimnis und es tauchte ein Archivfoto des Grabsteines am Hamburger
Friedhof auf – zu sehen auch die letzte
Zeile mit dem Sterbedatum. Damit war
klar, wo genau der Grabstein hingehört.
Der Deutsche Denkmalschutz übernahm
die Kosten für die Rückführung und holte den Stein im Jänner in der Kultusgemeinde ab. Nun wird er gereinigt, saniert
und schließlich an seinem Platz auf dem
Friedhof Altona wieder aufgestellt. ER

er Behindertenbeirat ist verlässlicher Partner für die Menschen“,
so Werner Pfeifer, stellvertretender
Vorsitzender des Rates und selbst Betroffener. „Innsbruck bewegt sich,
aber viel Arbeit liegt noch vor uns“,
fasste er bei der 10. Klausur zusammen und erinnerte an den vom Beirat produzierten Film (zu sehen auf
www.youtube.com unter „Wir sind los!
Innsbruck bewegt sich“). Dieser zeige,
was Innsbruck im Sinne der Gleichstellung von Menschen mit Behinderung schon erreicht habe, aber auch,
wo es noch Probleme gebe.
Auch Sozialstadtrat Ernst Pechlaner betonte die Bedeutung des Rates:
„Diese Institution leistet hervorragende Arbeit und ist aus unserer Stadt
nicht mehr wegzudenken. Auch 2014
wird sie wieder viel für Menschen mit
Behinderungen, und damit für die gesamte Gesellschaft, erreichen.“
Schwerpunkte für das Jahr 2014
sind etwa die Intensivierung der Zusammenarbeit mit dem neu gegründeten Monitoringausschuss des Landes,
die Sensibilisierung für das taktile
Blindenleitsystem sowie die Ausweitung barrierefreier Bereiche im öffentlichen Verkehr. AA

WOHNEN IM ALTER

Genießen auch Sie die Vorteile eines
Alterswohnsitzes im Zentrum
- Barrierefrei und Rollstuhlgerecht direkt am Stadtpark,
unverbaubare Lage, Wohnungen von 55 m² bis 120 m²
- hochwertige Basisausstattung, HWB 19,8 kWh/m²a
- großzügige Terrassen, Loggien und Balkone

Maßgeschneiderte Finanzierungen für jede Altersgruppe.
Sprechen Sie uns direkt an.

Besichtigen Sie unsere Musterwohnung!

www.sill-insel.at

Tel. 0512-280 700