Innsbruck Informiert

Jg.2013

/ Nr.12

- S.46

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innsbruck informiert nr. 12/2013

Kinopremiere „Zersplitterte Nacht“
Er berührt, erschüttert und führt an eines der dunkelsten Kapitel der Stadtgeschichte heran:
Zum 75-jährigen Gedenken an die Novemberpogrome wurde ein Kinofilm präsentiert.

D

as Attentat eines 17-jährigen polnischen Juden in der Deutschen
Botschaft in Paris auf Ernst Eduard vom Rath nahm die NS-Führung
am 9. November 1938 zum Anlass, eine
erschütternde Hetzjagd auf die jüdische
Bevölkerung zu beginnen.
Im ganzen Reich brannten Gebäude.
Wohnungen und Friedhöfe wurden zerstört, etwa 400 Menschen ermordet. Es
war der grausame Auftakt zum größten
organisierten Massenmord der Geschichte. So auch in Innsbruck: 25 Familien
wurden überfallen, die Synagoge in der
Sillgasse zerstört. Gemessen an der Anzahl der Bevölkerung fanden in Innsbruck
die blutigsten Ausschreitungen statt: Vier
Männer wurden getötet.

Prädikat: besonders sehenswert
Zum 75-jährigen Gedenkjahr der Reichspogromnacht 1938 fanden im ganzen Land
Gedenkfeiern statt: In Innsbruck feierte
der Film „Zersplitterte Nacht – 9. November 1938, als die Nacht am kältesten war...“
im Metropolkino seine Premiere.
Er erzählt die Geschichte von Richard
Berger, Vorstand der Israelitischen Kultusgemeinde, der in der Reichspogromnacht
ermordet wurde. Interviews mit Zeitzeugen waren die Grundlage des Films. Mit

Bei der Premierenfeier war das
Metropol Kino gut
besucht.
Weitere Eindrücke:
www.ibkinfo.at

Premiere im Metropol Kino (v. l.):
Regisseur Hermann
Weiskopf, Zeitzeugin
Erika Shomrony,
Bürgermeisterin
Christine OppitzPlörer, Drehbuchautor Peter Mair
sowie die Nachfahren
der Familie Berger,
Richard Benson und
Joram Berger

© E. REINISCH (2)

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Schul- und Sondervorstellungen:

Metropol Kino Innsbruck, Tel.: 0512/283310, info@metropol-kino.at
Hermann Weiskopf (Regisseur), Tel.: 0660/6516432, info@avgproduktion.com

Ottfried Fischer, Nick Wilder und Julia
Gschnitzer konnten bekannte KünstlerInnen gewonnen werden. „Zersplitterte

Nacht“ wurde im Rahmen der städtischen
Kulturförderung stadt_potenziale 2009
mit 18.000 Euro unterstützt. ER