Innsbruck Informiert

Jg.2013

/ Nr.12

- S.4

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lebensraum innsbruck

innsbruck informiert nr. 12/2013

Der Stadtmagistrat spricht auf Augenhöhe
Einfach, verständlich und klar – dies sind die Anforderungen an eine bürgerInnenfreundliche Sprache.
Mit der Initiative „Innsbruck spricht auf Augenhöhe“ geht der Stadtmagistrat nun neue Kommunikationswege.

U

nverständliche Dokumente, verwirrende Formulierungen und
ewig lange Schachtelsätze – das
sogenannte „Beamtendeutsch“ hat so
manchen schon zum Verzweifeln gebracht. Im Innsbrucker Stadtmagistrat
soll damit ab sofort Schluss sein. Aus
diesem Grund wurde 2013 die Initiative „Innsbruck spricht auf Augenhöhe“
gestartet. Ihr Ziel war es, Richtlinien zu
erarbeiten, die die Kommunikation im
Stadtmagistrat einfach, klar und verständlich machen. Über 30 städtische
Bedienstete steckten viel Arbeit und
Energie in die Entwicklung eines praktischen SPRACHleitfadens. Dieser ist nun
gedruckt und wird allen MitarbeiterInnen des Stadtmagistrats übergeben.

Ein beidseitiger
Verständniswunsch
Ganz allgemein gilt: „Bürgerinnen und
Bürger wollen verstehen und die Verwaltung will verstanden werden.“ Das
wachsende Selbstbewusstsein der BürgerInnen erhöht den Qualitätsanspruch
an die Kommunikation der Verwaltung.
Dieser Ansicht ist auch Magistratsdirektor Dr. Bernhard Holas, der es als
Aufgaben des Stadtmagistrats sieht,
„sich den Bürgerinnen und Bürgern
gegenüber zu öffnen, Transparenz zu
transportieren sowie ein Vertrauensverhältnis zu schaffen“. Die Kommunikation auf Augenhöhe, die Nähe zu
BürgerInnen durch Verständnis sowie
eine wertschätzende interne Kommunikationskultur sind deshalb Zielsetzung
der Sprachinitiative.
Sprache kann man jedoch nicht verordnen, das Bewusstsein für verständliche Sprache muss sich in den Köpfen entwickeln. Dafür haben die Arbeitsgruppen
die Kommunikation des Magistrates in
den unterschiedlichsten Anwendungsbereichen geprüft und adaptiert. In den
vergangenen zehn Monaten beschäftigten sich die Magistratsbediensteten
mit folgenden Themenfeldern: digitale
Sprache inklusive E-Mail und Formulare, geschriebene Sprache als Behörde,

© stadt innsbruck (2), A. Aistleitner (1)

4

Einfach in der Handhabung ist der entstandene SPRACHleitfaden im Format eines
Kalenders.

„Der Stadtmagistrat Innsbruck entfaltet ein weiteres Mal
Vorbildwirkung und zeigt, dass eine solche Initiative im
Verwaltungsbereich umsetzbar ist. Eine wertschätzende
Begegnung steht im Mittelpunkt.“
Bürgermeisterin Mag. a Christine Oppitz-Plörer

geschriebene Sprache als Dienstleisterin, gesprochene Sprache am Telefon
sowie in der persönlichen Begegnung.
Ein Expertenteam mit Prof. Dr. Frank
Brettschneider von der Universität Hohenheim in Stuttgart, SVWP Kommunikationsmanagement aus Innsbruck und

dem CommunicationLab (Institut für
Verständlichkeit in Ulm) unterstützte
den Erarbeitungsprozess.

Innsbrucks Vorreiterrolle
„Die Stadt Innsbruck ist führend im
deutschsprachigen Raum, wenn es um