Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1956

/ Nr.9

- S.1

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E r h ä l t l i c h b r i m R a thauo - P orticr

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1950

19. Jahrgang

Ergebnis der Bodennutzungserhebung 1956
Dr. Walbtcr Farckhcmser, lStatüstisches Amt
F ü r eine geordnete Staatswirtschaft ist es unerläßlich, über alle Grundlagen und deren Verändern!!
gen auch auf dein Gebiete der Land- und Forstloirtsch,aft im Bilde Zu 1"cin!. N u r ein Planen auf verläßt
licher Grundlage kann a!uf die Dauer "von Erfolg go
krönt sein.. S o bilden die Erntc-iErträgnisse ein FnN"
dament, von dein aus Maßnahmen ergriffen werden
tonnen, die die Landwirtschaft wirksam fördern und
die Ernährung der Bevölkerung sicherstellen.
Es> ist nun praktisch, unmöglich, etwa den Grasnutzen oder die Ernte der Fewfrnchte in der Weife
festzustellen, daß m a n jeden Betriebsinihaber bittet,
die gecrnteten Mengen abzuwiegen und das Ergebnis
den amtlichen Stellen bekanntzugeben. Es wurde daher ein anderer Weg gewählt. Asterreich wurde in
2000 BericlMgemeinden eingeteilt nnd für jede ein
ehrenamtlicher Berichterstatter bestellt; diese Berichterstatter müssen für jede einzelne Fruchtgattnng unter
Berücksichtigung der Bodeickeschaffenheit, des Wetters,
des Auftretens von Schädlingen, den Ertrag, der auf
1 Hektar entfällt, schätzen. Außerdem werden alljährlich mit Stichtag vom 20. M a i Bodennutzung se r
Hebungen durchgeführt, welche die Größe der bebauten Flächen ermitteln und weiter feststellen sollen,
wieviel hievon ans den Anbau der einzelnen Frucht
gattnngen entfällt. Auf diese Weise wird dem Osterveichischen Statistischen Zentralamt einerseits bekannt,
welche Flächen mit den einzelnen Frnchtqattnngen
bebant sind nnd andererseits, welcher Ertrag auf
l Hektar zu erwarten ist. Daraus errechnet nun das
Statistisch Zentralamt in Wien die zu erwartenden
(Hchmnterträge für jede Frnchtgattnng.
Die obengenannte BodennuNun^serhebung ist von
den Gemeinden im übertragenen Wirkuugt"reis durch
zuführen. Bei der letzten Erhebung waren vom Stati
stischen A M lder Landeshauptstadt Innsbruck 17 Zäh
ler eingesetzt, welche für ihre Tätigkeit durchschnittlich 5> biü 6 Tage benötigten. Dre Bodenuutzungserhebnng wird nach dem „Wirtschaftsprinzip" durchgeführt, d. h. es w i r d jede Fläche dort gezählt, vou nio
mls Hrc Bewirtschaftung erfolgt, also auch Flächen,
die außerhalb ides Gemeiudegebietes liegen. Diese

letzteren werden als „eigene Überländer" bezeichnet,
während Flächen, die zwar im Stadtgebiet l"ieqen, aber
von einer anderen Ocineinde aus bewirtschaftet werden, nicht in die Summe der in Innsbruck durchgefüh rt e i: Nodennutzungserhebln n g a nfzu^ i chlme l i si nd
nnd „fremde Werländer" genannt werden.
Z u r Feststellung des Endergebnisses der Vodenuntzungöerhebung müssen aber incht nur alle in Betracht kommenden Betriebe, wie die "land-- und forstwirtschaftlichen Betriebe mit einer Bodenslächc von
mindestens einem halbcn Hektar, Erwerbsgartenbanbetriebe, Erwecksobstbaubetriebe nnd Erwcrbsweinbanbetriebe ohne Rücksicht auf ihre Größe, sondern
auch noch, die Kleinstslächcn nnd die Flächen außerhalb deie Betriebe miterfaßt werden. D i e Wirtschaftsfläche der Gemeinde (mit den eigenen Überländern
ohne die fremden Überländcr), die dean Statistischen
Zentralamt in Wien dieses J a h r gemeldet wnrdc, beträgt 44.793 Hektar 27 Ar. Davon entfallen 8.252,90
Hektar (18,4 Prozent) lauf "laudwirtschaftlich,glelnutzte,
tt.685,55 Hektar (14,9 Prozent) auf forstwirtschaftlich
genutzte und 29.854,82 Hektar (66,7 Prozent) auf unproduktive Flächen. Die eigenen Überländcr, welche in
der Wirtschaftsfläche mitenthalten sind, betragen
34.698,68 Hektar (77,5 Prozent), wovon 5.838,89
Hektar auf landluirtschaftlich genutzte, 3.181.12 Hektar
auf sorsttriirtschaftlich genutzte nnd 25.741,67 Hektar
anf unproduktive Flächen entfallen. Den größten Anteil an eigenen Überländern besitzen die verschiedenen
Tierzuchtverbände, die in den, Tiroler Gemeinde^
bieten von Kirchber,g 679,20 .Hektar, Watteuberg
69,77 He"ktar, P i l l bei"Schwaz 379,62 Hektar, Nanders
862,l>2 Hektar und in Borarlberg ion Gemeindege
diel von Warth l25,62 Hektar an >"llmf!ächen beWirt
schaften, die Forstver"U."allnng ^nnsbrnck, die in 33
Tiroler Geineinden insgesamt 27.398,60 Hektar
Grundbesitz anfn>eist und das S t i f t W i l l e n mit dem
Besitz in St. Sigmund im ^ellraintal von 4.245,86
Hektar, (^"ine Aufteilung der Wirlschaftsfläche der
(Gemeinde nach ."»tnllnrarten nnd sonstigen Flächen ergibt folgendes B i l d : Ackerland l04 Hektar (0,9 Prozent), Erwerbsgartenlnnd 56,9!j Hektar (0,1 Pro-