Innsbruck Informiert

Jg.2013

/ Nr.5

- S.59

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sondern für die Zukunft geschlossen.
Die gemeinsame Vergangenheit festigte
aber die Bande zwischen Freiburg und
Innsbruck.

Am 3. Mai 1963 fand der Auftakt der
städtepartnerschaftlichen Feierlichkeiten im historischen Saal des Kaufhauses
zu Freiburg zwischen Innsbruck und
Freiburg statt und zwei Monate später,
vom 5. bis 7. Juli 1963, folgte die Städtepartnerschaftsfeier in Innsbruck. Der
Gemeinderat von Innsbruck hatte sich
entschieden, die Feierlichkeiten mit
seinen beiden Partnerstädten, Freiburg
und Grenoble, gemeinsam zu feiern. Die
ungünstige Witterung am 5. Juli 1963
machte dem Vorhaben jedoch fast einen
Strich durch die Rechnung, denn diese
verhinderte die Landung des Flugzeuges mit der aus Grenoble kommenden
Abordnung in Innsbruck. So musste die
Maschine schlussendlich in Salzburg
landen und von dort trafen die Gäste in
Autobussen in Innsbruck ein.
Am nächsten Tag folgten die Feierlichkeiten im Riesensaal der Hofburg.
Am Ehrenpodium nahmen die Bürgermeister der drei Städte, Bürgermeister
Alois Lugger, Oberbürgermeister Eugen
Keidel von Freiburg und Bürgermeister
von Grenoble Albert Michallon, Platz,
um die Partnerschaftsurkunden zu unterzeichnen und sich in das Goldene
Buch der Stadt Innsbruck einzutragen.
Nach den Ansprachen wurde der Text
der Urkunden über die Gründung der
Städtepartnerschaften verlesen und unterzeichnet. Damit war die Städtepartnerschaft Freiburg – Innsbruck sowie
Innsbruck – Grenoble besiegelt und die
Partnerschaften konnten nunmehr gelebt werden.

In diesem Sinne hatte auch Bürgermeister Alois Lugger seine Worte für die
Festrede 1963 gewählt: „Mögen sich von
jetzt ab die Bewohner unserer Städte in ihren Freundschaften immer näherkommen,
damit noch spätere Generationen sich
dankbar dieses Bündnisses erinnern!“
Diesen Festworten wurde in Zukunft
auch Folge geleistet, indem zahlreiche
gemeinsame Veranstaltungen in Freiburg, Grenoble und Innsbruck unternommen, Denkmäler und Bauten im
Sinne der Partnerschaft erschaffen und

© Stadtarchiv Innsbruck (4)

Städtepartnerschaftsfeiern 1963

Bürgermeister Alois Lugger mit Ober­
bürger­meister Eugen Keidel, 1968. Anlässlich der 600-Jahr-Feier der Eingliederung
Freiburgs in die österreichischen Vorlande
überbrachte Alois Lugger offiziell das „Innsbrucker Kreuz“ an die Stadt Freiburg.

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Taufe der „Freiburger Brücke“
in Innsbruck mit
Oberbürgermeister Eugen Keidel,
1980.

auch gegenseitige Auszeichnungen verliehen wurden. Diese vielfältigen und
wechselseitigen Bindungen wurden aber
vor allem auch durch die persönlichen
Beziehungen der InnsbruckerInnen,
GrenoblerInnen und FreiburgerInnen
geknüpft. Und so hat bis heute der Verbrüderungseid der Städtepartnerschaften vom 5. Juli 1963 nichts an Gültigkeit
oder Präsenz eingebüßt:
„In Anbetracht der Notwendigkeit, das
Werk der Geschichte in einer erweiterten
Welt fortzusetzen, daß aber diese Welt nur
wahrhaft menschlich ist, wenn Menschen
frei in freien Städten leben können, verpflichten wir uns am heutigen Tage feierlich:
die ständigen Bande zwischen den Stadtverwaltungen unserer beiden Städte zu bewahren, auf allen Gebieten den Austausch ihrer
Einwohner zu unterstützen und durch eine
bessere gegenseitige Verständigung das wache Gefühl der europäischen Brüderlichkeit
zu fördern; unsere Bestrebungen zu vereinigen, um mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln zum Erfolg dieses notwendigen
Werkes des Friedens und des Wohlstandes
beizutragen: zur europäischen Einheit.“