Innsbruck Informiert

Jg.2013

/ Nr.2

- S.24

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24

p o l i t i k & sta d tve r wa l t u n g

innsbruck informiert nr. 2/2013

Die Grünen

Eine Schule für alle

F

ür uns Grüne bedeutet Gemeinsame
Schule eine Schule für alle. Wir stellen uns einen Ort vor, den Kinder und
Jugendliche gerne besuchen – Schule soll
ein angstfreier Raum sein. Es geht uns
darum, dass die individuellen Talente
der Schülerinnen und Schüler im Vordergrund stehen und sie optimal gefördert
und gefordert werden. Das Miteinander
und die Kreativität stehen im Mittelpunkt. Nicht Druck und Konkurrenz.
Eine der wichtigsten Eigenschaften
der Gemeinsamen Schule ist das Aus-

blenden von sozialen Ungleichheiten.
Unabhängig der sozialen, kulturellen,
aber auch regionalen Herkunft bietet sie
gleiche Chancen für alle. Eine Gemeinsame Schule kann die unterschiedlichen
Bildungschancen, die im Moment vor
allem aufgrund der frühen Selektion im
Schulsystem bestehen, beseitigen. Wir
Grüne wollen ein nachhaltiges Bildungssystem schaffen, das diesen Namen auch
verdient.

Gemeinderätin
Mag.a Kathrin Heis
kathrin.heis@gruene.at

s ozi a l d em o k r at i s c he pa r te i öste r r e i c hs

Gemeinsame Schule notwendiger Schritt!

V

on 100 ArbeiterInnenkindern absolvieren nur 14 die Matura und lediglich fünf
ein Hochschulstudium. Von 100 Kindern
aus AkademikerInnenfamilien schaffen 66
die Matura und 41 ein Hochschulstudium.
Entscheidend ist die Schulwahl nach der
Volksschule. Innsbruck muss zur Modellregion werden: Werden die Unterstufen der
Gymnasien auf Neue Mittelschulen umgestellt, wird Kindern der optimale Zugang zu
Bildung ermöglicht. Diese Umstellung wird
uns selbstverständlich vor große Aufgaben
stellen, die wir mit Betroffenen gemeinsam

angehen wollen. Eine gemeinsame Schule bedeutet für uns auch eine ganztägige
Schule! Im Rahmen einer professionellen
Nachmittagsbetreuung sollen die Kinder
spielen können, Hausübungen erledigen
und gemeinsam lernen. Individuelle Stärken und Schwächen werden so angemessen
gefördert. Wie Berufstätige haben es sich
auch Kinder verdient, abends nach Hause
zu kommen und frei zu haben.
Es wurde lange genug verzögert: Wir
haben die Verantwortung, unseren Kindern eine Zukunft zu ermöglichen!

Gemeinderätin
Sophia Reisecker

l i ste r u d i fe d e r sp i e l

Nein zur Zwangs-Gesamtschule

W

enn angezählte Politikerinnen und
Politiker aus ideologischen Gründen oder wahltaktischer Verzweiflung
die Gesamtschule forcieren, dann ist das
zunächst peinlich, dann aber auch gefährlich. Gefährlich nämlich für die Kinder
und Jugendlichen in diesem Land, die in
ihren unterschiedlichen Fähigkeiten und
Bedürfnissen tatsächlich nur in einem
differenzierten Schulsystem mit einer
Vielzahl an Ausbildungsschienen entsprechend gefördert und zu Höchstleistungen herangeführt werden können. Denn

Schulen sollten immer noch vorwiegend
Bildungseinrichtungen sein, keine sozialen Biotope zur Erprobung gesellschaftspolitischer Experimente. Die Vorstellung,
man könne talentierte und untalentierte
Kinder, dazu vielleicht noch Verhaltens­
auffällige und Kinder mit Sprachproblemen gemeinsam sinnvoll unterrichten, ist
unsinnig. Kommt also die Gesamtschule, so können wohlhabende Eltern ihren
Nachwuchs in Privatschulen geben, wer
sich das aber nicht leisten kann, dessen
Kinder bleiben auf der Strecke. 

Rudi Federspiel
Klubobmann