Innsbruck Informiert

Jg.2013

/ Nr.2

- S.23

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p o l i t i k & sta d tve r wa l t u n g

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23

D i e F r akt i o n e n i m G eme i n d e r at z u m T hema

„Gemeinsame Schule – Weg zur gerechten Bildung“

D

© Stadt Innsbruck

ie Themenvorgabe erfolgt durch
die Gemeinderatsfraktionen nach
dem Muster der Aktuellen Stunde. Die
Aktuelle Stunde findet am Beginn jeder
Sitzung des Gemeinderats statt. Dabei wird ein von einer Fraktion vorgeschlagenes Thema von stadtpolitischer
Bedeutung debattiert. Lesen Sie in
dieser Ausgabe zusammenfassend die
Meinungen der Fraktionen zum Thema „Gemeinsame Schule – Weg zur
gerechten Bildung“. Die Themenwahl
erfolgte durch die SPÖ für die Aktuelle
Stunde der Gemeinderatssitzung am
13. Dezember 2012.

övp i n n s b r u c k

Weg mit starren Ansichten – hin zu bestmöglicher Bildung!

I

n diesem Punkt sind wir uns alle einig: Wir wollen die bestmögliche Ausbildung für unsere Kinder. Seit Jahren
beherrschen die unterschiedlichen Ansichten bezüglich eines differenzierten
Schulsystems versus Gesamtschule die
öffentliche Debatte, wobei beide Seiten
kaum aufeinander zugegangen sind.
In der heutigen Bildungslandschaft existieren bereits viele Schulversuche, warum
also nicht Neues probieren? Jedoch muss
eines immer klar sein: Es braucht nicht nur
bestmögliche breite Bildung, sondern auch

die Förderung von Exzellenz. Ohne Förderung der großen Köpfe von Morgen steht es
ebenfalls schlecht um den Standort Tirol.
Derzeit können lediglich die Gymnasien
dafür sorgen, dass unseren Kindern die
Chance gegeben wird, durchgängig und
aufbauend 8 Jahre, am besten mit derselben
Lehrkraft, ein Fach zu lernen.
Und dieses Angebot der Förderung
muss allen zugänglich sein. Das gemeinsame Ziel muss lauten: „Wie investieren
wir mehr Geld für Förderung, Stützlehrkräfte und Deutschkurse?“

Ihr
Gemeinderat
Lorenz Jahn

Ch r i st i n e Opp i t z- P lö r e r – F ü r I n n s b r u c k

Mehr Gelassenheit im Zugang zu neuen Wegen!

I

n meiner langjährigen Tätigkeit als Bildungsreferentin in Innsbruck habe ich
erlebt, dass in unserem Schulsystem viele
Menschen, die zur Erziehung unserer Kinder beitragen – LehrerInnen, Eltern, Familien – mit großem Engagement und Einsatz das Beste für unsere Kinder wollen.
Ihnen allen gebührt dafür meine Anerkennung und Respekt. Die Rahmenbedingungen sind aber eindeutig verbesserbar!
In Innsbruck haben wir abseits ideologischer Vorgaben zum Beispiel Ganztagsschulen mit verschränktem Unterricht

oder mit Nachmittagsbetreuung an 90
Prozent der Volksschulen verwirklicht.
Wir wollen in Innsbruck an Modellstandorten diese Verschränkung frei anbieten
und nicht mit Zwang die gymnasiale Unterstufe abschaffen. Wie bei allen Veränderungen am Innsbrucker Bildungsstandort setzen wir auf Überzeugungsarbeit
und Wahlmöglichkeiten – Südtirol bietet
für diesen Weg gute Beispiele. Voraussetzung dafür sind jedoch: MEHR Ressourcen in unseren Schulen und MEHR Gelassenheit im Zugang zu neuen Wegen!

Bürgermeisterin
Mag.a Christine Oppitz-Plörer