Innsbruck Informiert

Jg.2013

/ Nr.2

- S.8

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lebensraum innsbruck

innsbruck informiert nr. 2/2013

Innsbrucker Energieentwicklungsplan:
Hochwertiges Sanieren
Wer 10 Grundregeln beachtet, kann die Wohnqualität beträchtlich steigern und damit viel Geld sparen.

1. Erst planen, dann handeln
Ein Sanierungskonzept sichert die richtige Reihenfolge von Sanierungsmaßnahmen, hohe Ausführungsqualität,
vollständige Kostenabschätzung und
zeitgerechte Umsetzung.

2. Wohnqualität erhöhen
Eine umfassende Sanierung ist eine gute
Gelegenheit, den Wohnstandard zu erhöhen und die Wohnsituation auf neue
Bedürfnisse anzupassen. Die Verwendung von ökologischen Baustoffen trägt
zu einem gesunden Raumklima bei.

Der Schlüssel
zur hochwerti­
gen Sanierung
ist ein ausgereiftes Sanierungskonzept!

© Energie Tirol

8

3. Mit Profis sanieren
Bei Planung, Baubegleitung und Umsetzung sollte auf Profis gesetzt werden.
Fachleute garantieren eine hohe Sanierungsqualität. Dazu tragen individuelle Detaillösungen, exakte Ausschreibung oder
die Beauftragung von Firmen mit hochwertig ausgebildeten Fachkräften bei.

4. Außenfassade und Fenster
hochwertig sanieren

verhindert, dass Feuchtigkeit in die
Konstruktion eindringt und sich Kondensat bzw. Schimmel bildet. Ausschäumen ist zu wenig.

6. Dach dämmen

Beim Fenstertausch mit Fassadendämmung wird eine Dämmung der Außenwand von 20 cm (U-Wert < 0,18 W/m²K)
und der Einbau von Fenstern mit 3-fachWärme­schutzverglasung(Uw≤0,90W/m²K)
empfohlen.

Dämmung der obersten Geschoßdecke
ist eine kostengünstige und einfache
Maßnahme. Für die Dämmung der Decke gegen einen unbeheizten Dachraum
sollte 30 cm Dämmstoff eingesetzt (UWert < 0,13 W/m²K) werden. Alternativ
kann auch die Dachschräge gedämmt
werden.

5. Fenster optimal einbauen

7. Wärmebrücken entschärfen

Fenster sollten nach außen versetzt
eingebaut und der Fensterstock überdämmt werden. Die ÖNORM B 5320
sieht einen luft-, wind- und schlagregendichten Einbau vor (mit Klebebändern bzw. Profilen). Damit wird

Wärmebrücken treten bei Anschlussstellen wie Fenstern, Balkonen und
Wandecken auf und können zu Kondensat- und Schimmelbildung führen.
Durchbetonierte Balkonplatten leiten
die Wärme nach außen ab. Die beste Lö-

sung ist die Abtrennung der Balkonplatte, ansonsten kann eine Dämmung der
Platte die Wärmebrücke vermindern.

8. Ausreichend lüften
Hohe Wärmedämmung, gut isolierte
Fenster und eine Bauausführung ohne
Wärmebrücken und Fugen sichern ein
ausgeglichenes Raumklima. Allerdings
erfordert die luftdichte Bauweise häufigeres Stoßlüften. Die optimale Lösung
stellt der Einbau einer Komfortlüftungsanlage dar.

9. Heizen mit erneuerbaren
Energieträgern
Bei der Sanierung der Heizungsanlage
bietet sich die Chance, von fossilen auf
erneuerbare Energieträger umzusteigen. Allerdings ist die Gebäudequalität
entscheidend. So können Heizsysteme wie Wärmepumpen oder teilsolare
Raumheizungen nur im gut sanierten
Gebäude sinnvoll eingesetzt werden.

10. Solaranlage installieren
Die Solaranlage ist die umweltfreundlichste Art der Warmwasserbereitung.
Übers Jahr gerechnet liefert sie etwa
70 % der benötigten Wärme. Bei einem
Umbau sollten die Anschlüsse vorgesehen werden.