Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1956

/ Nr.5

- S.9

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Seite 9

Amtsblatt der LandeKhauptstadt Innsbruck

Das Wichtigste vom letzten Monat
l»". werden die ^nnilsordcrnngspreise 1955 der Stadt I n n s bruck überreicht (siehe Seite 4).
erhält der ueunzigjährige Nestor der Tiroler Dichter,
Direktor Karl Omerici) Hirt, den Titel eines Professors.
14,. feiert der Ordinarius für Pharmakognosie, Univ.-Prof,
D r , O. Schanmann, das <>5>. (^eburtsfesl.
l"». wird in der Iahreshauptversainniliing der Tyroler
Landsmannschaft Landlagsabgeordnelrr Z)echncr znni
Bundevobmann gewählt,

April
l

kippt ein Hcbckrau bei der Baustelle Tra,nbahnbrncke in
der Konzerllurvc n»i.

2. findet die frier!iche Beisetzung Univ-Pros. Dr. Bnrg
hard Brcitners in <^egenn>art zahlreicher Vertretungen
der Behörde», der Universität, der "Ärzteschaft nnd des
Roten Kreuzes sialt,
^. erhält Univ,"Pr^"f. D r . A. March einen Preis der
Brüsseler Akademie der Wissenschaften für die beste kritische Darstellung der Eddingtonschen Naturphilosophie,

1^». begeht der Vorstand des Musikwissenschaftlichen I n s t i t u tes, Univ.-Prof. D r . Wilhelm Fischer, seinen 70. Geburtstag.
5!. wird in der St.-Iakobs-Kirche von S . Er.z. Bischof D r .
Rusch ein feierliches Requiem für den in Bozen verstorbenen Kanonikus Michael Gamper gelesen.
23. veranstaltet das Icsnitcnkollegium eine Festakademie
znm 4W. Todestage des heiligen I g n a t i n s von Loyola,
24. erhält Univ.-Prof. D r . Brnno Sander von der Österreichischen Mineralogischen Gesellschaft die Friedrich-BeckeMedaille verliehen.
27. besucht Bundeskanzler I n g , J u l i u s Raab Innsbruck zur
Abhaltung einer Wahlversammlung.
28. wird eine I . E. Ploner-Gemeinde gegründet, die die
Werke dieses bedeutenden Tiroler Komponisten herausgeben nnd verbreiten will.

4. wird im Ferdinanden!!! die I ^ l " ^ O A n s s t e l l n n g „Zweitausend Jahre chinesische Malerei" eröffne!,
5. findet die Firstfeicr dein: Neubau des twmden^"rstörten
(Manses Hofgassc-Pfarrgassc statt.
0. vollendet der Rector Magnificus Univ.-Prof, Dr. Arnold
Herdlitczla das 6l). Lebensjahr.
!>. verabschiedet sich der bisherige Programmlcitcr von
Radio T i r o l , D r . Arthnr Schuschnigg, vor seiner Übersiedlung nach Wien.
l2. überreicht in einer Festsitzung des Landtages Landeshauptmann Okonomierat Alois Granß den Ring des
Landes Tirol an Univ,-Prof. D r . Hermann Nopfner,
Univ.-Prof. D r . O. Stolz und Architekt Prof. D r .
Clemens Holzmeistcr.

Bevölkerungsbewegung
Das statistische Amt der Stadt Innsbruck gibt für den Monat März 1956 folgende Bevölkerungsbewegung bekannt:
Insgesamt
Veuölterungs»
bewegung

Eheschließungen
(bebuiten
Knaben
davon , , . . . , .
Madchen
ehelich
unehelich
Totgel"mten
StelbcfäUe
Nriegssterbefälle

^7> r t 5 >i >> s ä s s i g e

März
1956

1955

56
223
11?
106
182
41
5
151
2

34
177
91
86
146
31
3
146
1

März
Zugang ( ^ )
Abgang ^—)
^-i-i-^
-!-i^
^
^-

22
46
26
20
36
10
2
5
1

1956

1955

44
115
65
K0
88
27
1
113
2

25
90
50
40
72
18
108
1

Zugang (^-)
Abgang (—)
^
^
^
^
^
^
-!-<^

19
25
15
10
16
9
1
5
1

ilu Reisebericht des Johann Heinrich Schinz (1767)
I n de» folgenden seilen >ei an einen Neisebericht erinnert, der eine Schilderung der Stadt Innsbruck enthält,
hier aber kaum bekannt ist, nämlich jenen des zürchcrischen
Staatsmannes Johann Heinrich Schinz vom ^ahre 1767,
Schinz muhle als Leiter des Salzamtes in Zürich damals
eine größere Reise in ^lngclegeuhcilru seines 1"lmles unternehmen, bei der er in Innsbruck nnd Hall z» tun hatte. Die
Aufzeichnungen darüber hat (Gerold Meyer vou Knonau im
„Ne»jahr5blatt, herausgegeben von der Stadtbibliothct Z ü rich auf das Jahr 1".»07" veröffentlicht. Der Abschnitt über
Innsbruck lautet:
„Innsbruck ist an sich eine der kleinsten Städte. Bei Anlaß
der Mariage (ist die Hochzeit des nachmaligen Kaisers Leo«

pold I I . von 176,",) ward das Tor und die Mauer, so es
von der Neustadt sonderte, niedergerissen und der (Kraben
ausgefüllt, welches zu großer Zierde gedient. Der T r i u m p h "
bogen ist vou schlechter Nagel flue erbaut. Die BildhauerArbeit ist anuoch vou (Nips und hat der Stadt doch 15000
Gulden gekoste!. Die Kaiserin ( M a r i a Theresia) w i l l ihn
ausbauen lassen. Wie man sagt, wird die anßere Seite sich
ans die Mariagc, die innere ans den Tranerfall des Kaisers
(Tod am ltt. August) beziehen. Die Hofonrg wird schon gebaut : der O r t , wo der (ist der Kaiser) gestorben, ist jetzt eine
Kapelle, und wo er niedergesunken, steht der Altar mit Alabaslcrbildern, die aber sehr schlecht geraten sind, sonderlich
in der Draperie; der Bildhauer heißt S a r t o r i . Die Kaise-