Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1956

/ Nr.5

- S.8

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Seite 8

Amtsblatt der v"andc"sliiuvfstadt Innsbruck

eine Wohnung freizugeben, um nach einigen Monaten
dieselbe wieder in Anspruch nehmen zu müssen.
Endziel in weiterer Hinsicht soll sein, daß mit Ausnahme der spezifischen Militärbauten und Militäranlagen sämtliche alliierten Truppen und Verwaltungen, die aus welchen Gesichtspunkten immer in Österreich verbleiben müssen, den Bedarf an hiezu erforderlichen Wohn- und Amtsräumen durch Neubauten zu
decken hätten; diese Frage kann jedoch naturgemäß
nur Gegenstand der Verhandlungen zwischen den
alliierten Mächten und der Republik Österreich sein.
Abschließend darf ich darauf verweisen, daß der Unterzeichnete als verantwortlicher Bürgermeister der
Stadtgemeinde Innsbruck die Berechtigung und die
Verpflichtung fühlt, dieses Problem, welches geeignet
ist, in weiten Kreisen der österreichischen Bevölkerung
Gefühle der Unzufriedenheit hervorzurufen, bzw. bestehen zu lassen, vom Standpunkt der wünschenswerten Zusammenarbeit der österreichischen Bevölkerung
und der alliierten Mächte im allgemeinen Interesse
bei den alliierten Behörden aufzugreifen und mit
allen Kräften auf eine Lösung hinzuarbeiten, die sowohl den Interessen der alliierten Mächte einerseits
wie den berechtigten Interessen der österreichischen Bevölkerung andererseits unter Berücksichtigung und
kluger Abwägung der beiderseitigen Bedürfnisse gerecht wird.
Innsbruck, 20. Juni 1951
Bürgermeister Dr. Franz Greiter

Nummer 5

Etadtmagistrat Innsbruck
Zl. VI - 6679/1954
Innsbruck, am 14. Mai 195l>

Kundmachung
Der Gemeinderat der Landeshauptstadt Innsbruck
hat in seiner Sitzung vom 14. J u l i 1955 die Höherzonung der Wilhelm-Greil-Stratze von der Ecke Saluiner Straße bis einschließlich Wilhclm-Greil-Etraße
Nr. 17 beschlossen.
Die für diesen Vemeinderatsbeschluß maßgeblichen
Unterlagen liegen beim Stadtbauamte Innsbruck,
Fallmerayerstraße 1, 4. Stock, Zimmer 448, in der
Zeit vom 25. Mai bis einschließlich 8. Juni 195«
an Wochentagen in der Zeit von 8 bis 11 Uhr vormittags zur allgemeinen Einsichtnahme auf.
Allfällige Einsprüche (versehen mit einer li-Schilling-Stempelmarke) sind innerhalb der obigen Auflagefrist schriftlich beim Stadtbauamte einzureichen.
Der Abteilungsleiter:
Dipl.-Ing. Reiter e. h.
Etadtbaudirektor

von Dr. Xari

Innsbruck vor hundert Jahren
M a i 1856:
1. tritt eine Erhöhung des Preises für das Speisesalz um
25> Kreuzer für deu Wiener Zentner ein.
5. enthält der „Bote" als Beilage den Wortlaut des am
30. März 1856 zu Paris abgeschlossenen „Staatsvcrtrages zwischen Österreich, Frankreich, Großbritannien,
Preußen, Rußland, Sardinien und der Türkei". (Beendigung des Krimkrieges.) Laut Artikel 1 desselben werde
zwischen Frankreich, Großbritannien, Sardinien, der
Türkei uud Rußland „ f ü r ewige Zeiten Friede und
Freundschaft bestehen".
— eröffnet Notar D r . Kar! Schneller im Goldencu-DachlGobäude eine Notariatskanzlei.
<;. wird der Kaplau von Dreihciligeu, Josef Erharter, mit
militärischen (ihren beigesetzt, da er in den I a h r c u 1848,
18-li» uud I8.">0 im Militärspitale „deu kranken Kriegern
als treuer Seeleuhirt uuermüdel uud aufopfernd zur
Seite stand".
<>, empfiehlt der Apotheker A. Schöpfer gegen Erkältungskraukheiten als Katarrhzcltchcu „pare pecroralc l?alzamiquc criz^iligeo", die Schachtel zu 20 Kreuzer,
10. tauft der Dekau Komcter iu der St.-Iakobs-Kirche in
Gegenwart einer großen Menschenmenge drei Negermädchen, die auf eiucm afrikauischeu TNavcnmarkt ge-

kauft uud im hiesigen Ursulweuklostcr aufgezogen worden waren,
19. wird gemeldet, daß „dem Vernehmen nach die Nberscnduug der Amraser Sammlung wegen der Uumöglichleii,
die erforderlichen Baulichkeiten in deu Schatzkammer-Lokalitäten zu Amras rechtzeitig zu vollenden, eine Verzögerung erleiden dürfte" und erst im nächsten Jahre erfolgen werde. Gleichzeitig wurde die Nachricht verbreitet,
„daß die Wiedcrverpflanznng der berühmten Amraser
Sammluug uach ihrem früheren Anfcnthaltsorl eine
Maßregel sei, die nicht nnr in den Kreisen der Wissenschaft bedauert werde, soudcrn auch Reklamationen ans
anderen Kronländern uach sich ziehen dürfte, die ihr
Kontingent zn derselben iu reicherem Maße gestellt haben als T i r o l selbst".
Ende M a i sollte der Erzherzog-Statthalter das Schloß
Amras als Sommerresidcnz beziehen. Die notwendigen
Vauarbciten leitete der „rühmlichst bekannte Architekt
Förster",
: l l . meldet der „Vote" über das Wetter: „Seit Wochen hat
der Südwind fast ohne Unterbrechung geweht und Ncker
und Wiesen schmachteu nach einem erquickenden Regen.
I m Höttingerbe^irke siud durch die so lauge anhaltende
Dürre in den Berghöseu die Vruuueu ausgeblieben, uud
fiir Menschen und Vieh muß das Trinkwajser ans den
niederen Gegenden zu Wagen hinaufgebracht werden".