Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1956

/ Nr.3

- S.5

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Nummer 3

Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

Seite 5

Zum T^de desftühcvcnGmicindmitts Ferdinand Hirsch
Am > l, März >!>."» guug am S l , ^litolauser ^riedhos
noci? gauz mit
tieswinterlichem .Nitido untola»
dav friihere M i t glied dec, Innsbrucker (^emeiuderales Ferdinand
pirsch zur ewigen Rnhe bestalle!. (Geboren ani 1, Jan„er !,^<) in .siollenburg, ^tÖ.. Übersiedelle er ini Miller
non 17» Jahre» an der Seile seiner Mulles mich ^ » » ^
brnck. da>-" ihm bis zu seinem Tade eine liebe ^"Wahlheimat geblieben ist. Er erleiüle da!) Steiinuetzhandwert und rückte N>11 von hier auv in den j^rieg. aus
dem er, mil dem siesserlreuz ausgezeichnet, erst nach
einer mehr als vierjährigen Dienstzeit abrüsten
tonnte. Erwähnenswert erscheint, das; der nnnmehr
Verstorbene an der damaligen Italienfront als sslieger eingesetzt war. Der Ehe, die er anschließend mit
der "Menerin Elisabeth geb. Stöcklmniier einging,
enlsprossen vier Kinder. Beim Anfban der Tiroler
Heimatwehr war Hirsch führend beteiligt. Während er
in den zwanziger Jahren bei der Firma Hntter angestellt war, trat er im Jahre 193U in die Dienste der
Firma Ortner H Stanger. 1947 übernahm er von der
Stadtgemeinde die Gastwirtschaft Weiherbnrg in
Pacht. Seit 1951 lebte er, stets ein trener Mitarbeiter
einer Neihe kultureller Organisationen, insbesonders

>euer der Schülien und Säuger, al^ Beniner in dieser
Sladt, Vielfältig waren seine Bestrebungen als M i l .
glied des ?,uusbructer (^emeinderales in der ^eit vom
4. A p r i l lülli bis ^l.".»looeiudcr ! ! ü ^ , Dem .^urnlorium des Siebererscheu ^Waisenhauses, dem Tiroler
>)ilfswelt, dem Ordnnngsansschus;. Wohlfahrts liud
A soziale Hilfe nötig erschien. Das ergreifend schöne Begräbnis, dem auch Bürgermeister Dr. (hreiter und
Vizebürgermeister Süs; an der Spitze mehrerer Stadtu»d l^e>»einderäte beiwohnten, wurde von gehaltvollen Weisen eines Vläser- nnd eines Gesangschores
würdig umrahmt. Eine vom Schützenmajor Steinlechner geführte Abordnung der Pradler Schützen, in
deren Reihen Ferdinand Hirsch durch fast 50 Jahre
gestanden, gab dem teuren Toten nach der durch Stadtpfarrer Eugen Bischof erfolgten Einsegnung eine
exakte Ehrensalve über das Grab," schließlich sprach
Herr K a r l Müller Dankes- und Abschiedsworte. Zahlreiche Kränze, darunter auch je einer von der Stadtgemeinde und von der Arbeiterkammer, schmücken seitdem das frische Grab des verdienten und bescheidenen
Innsbrucker Bürgers.
Wilhelm Eppacher

Leirrä^e v o n D r .

Innsbruck vor hundert Jahren
März 1856:
1. gibt der Stadtmagiftrat im „Boten für Tirol" bekannt, daß die „Herstellung eines neuen Friedhofes
samt Lcichenhaus, Totenkapelle und Wärtcrwohuuug,
dann Arkaden nebst Portale" bewilligt worden sei
und der Bauplatz hiczu auf deu Wiltauerfeldern hiutcr
dein ärarischcn Holzgartcu liege. Der Bürgerausschus;
beschloß, die Auferticnmg eines tauglichen Planes im
Koulurrcuzwesse zu crzieleu, uud setzte hiefür zwei Prämien zu 200 und 1(X) Guldeu aus.
8. wird die Erucuuuua, des Provisorischeu Direktors der
Oberrealschule Hochw. Autou Lammcl zum wirklichen Direktor veröffentlicht.
8. hält Dr. Obcrweis im Ferdiuaudcum eiueu Vortrag
über „Die geschichtliche Entwicklung des tirolischeu
Privatrechtes, insbesondere über die Tiroler Laudesorduuua, vom Jahre 15>73".
l4. briuqt der „Bote" zuni Abschluß der Theatersaisuu
eiiu"ii längeren Bericht, in dem sich folgende Sätze
siudc-u: „Bei diesem Anlasse erfüllen w i r nur ciue
Pflicht der Dankbarkeit, wcun wir uoch darauf hinweisen, Unc sehr im Lause dieser Taiso» uud schou
vor Beginn derselben on> hochlöbl, k, l, ^ialioual.
»hrater ^utcudautur cs sich anssclc-l^u seiu ließ, deu
»laleriellcu "iustaud unseres Scha>ispicldausr<" »ud sriues
Dclorat!uus°^uud»s zu verbesscru. Äiit höchst namhaftem, vou der hohcu l, k. Stlialsverwallnus! hieiu
bewillig!»,"»! (^eldauswaudl," wurde das gauze theater
im ^»ueru drs "^»schaucrrauiucs restaurier!, daß mau
da^selbe siir ucu haltcu würde, wäre auch zur 5iies!auraliou des Plafoudi«, der übrisscus uoch iu dicsrm Somun"v
seiner Erueuerunss definitiv culsscgeusiehl, uoch die ^cü
übrig gewcseu, sodaß mau iin kouimeudeu Jahre dcu
siauzcu Zuschauerraum als volllommcu ueu her^eslell!
wird bc-trachlcu köuucu. Sämtliche Logen wurdcu mit

rotsoideucu, mit Goldfrauzeu verbräuiteu Draftfterieu
verseheu, das zu tiefe Partcrre-Podium wesentlich erhöht,
an dcu Behcizuusssvorrichtuugeu uud zur Abhaltung der
Zuqluft die uütiqcu Vorkehruugeu angebracht, das Thcatcrdach ucu gedeckt etc. Die augenfälligste Bereicherung
an Dekorationen verdankt Iunsbrucks Thcatcr der hohen
Sachkeuutuis uud Vorsorge der hochlöbl. Iutcndautur,
welche zur Anfertigung ganz neuer und zur Netouchicruug vou uoch brauchbareu Dekoratioucu ciuen Kiinstler
des Wieuer Hoftheatcr-Malcrpersouals iu der Persou
des Hr, L. Martiuclli eigeus aus Wien verschrieb, durch
welchen uicht wcuigcr als neun ganz neue Dekorationen
uud mehrere Ncstauricruugcu nut künstlerischem Erfolge
ausgcführl wnrdcu. Als die vorzüglichsten der ucueu
Dckoratioueu crluähncu wir uur deu reichen (^arteusalou,
die gotische Halle mit deu jeweilig hiezu passcudeu ebenfalls durch Hr. Martiuelli besorgtru Möbelu, den römischen Saal uud eiu gotisches Zimmer etc., welche Dekoratioueu stets vom Publikum, als selbe zum crstcu Male
zur Vcrweuduug und Ausicht gclaugtcu, mit dem lebhaftcsteu Beifalle begrüßt wurdcu. Auch für die Anschaffung ciucs ucucu uud zwcckmäßigcu großcu Lustrc"s
nnd die Anfcrtiguug ciucr ganz »cue» Vordcrlourlinc,
an Nnlchcr gcgcnloärtig uoch Hr. Marliuclli im Vercinc
ini! nuscrciu gcuialeu ^audsiuauuc Hr, I , Bartiugcr
avbcitc!, lourdc vou dcr hochlöbl. Iulcudautur Sorge
gclvagl"u, sodaß miser Thealcr als solilics mit den erste»
Pvovin^bühncu dcr Mouarchn" rivalisicrcu löuiUr,"
--. uclinicu ani >iarsanis!ag abcuds bci dcr Anfcrstchuugs«
fcicr iu dcr Tt,-^atobs-^iirchc dcr Statlhallcr nud säuitlichc Zivil- uud Militärbchördcu iu (^alauuiformcu
dcö Ha»ptga»gcs dcr ätirchc Spalici,
-"^. bcgi»»t ci»c italicuischc Opcrugcscllschaft ciu Gastspiel
vou !i<» italicuischcu Operuvorstcllnugc».