Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1956

/ Nr.3

- S.3

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Seite 3

Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

Die Taqimqsstättcn des Innsbnlckcr
^ I,ielle,i die Sladtnälei uo,i
Innsbrn>l >>nc Sitzungen im Saale des aücii ">ni>
Hanfes, Herzog Friedrich-Strafe ^.>lr, ^"1, ^d, Dc>
Nauin. >>>! ersten Stock gelegen, >>i>i^ n^nl, sriiheren
Verilhlen bis zu den Jahren >l>!7 l>> ein rech! ni"nh
lernes ^lussehen gehabt liaben^ iu"."l"esondale diirii»." in
folge der Lage lind der lleinen Fenster auch uu>
spärliclies Licht eingedrungen sein, I n diesen Jahren
erfolgte dauu eine Inniliilic ".lienooiernng und Ansschnniäung des Saales, u"ozn mehrere heimische Künstler herangezogen worden loareu. Daraufhin dieule
die ^>lalsslnbe. wie sie non den ^lll-Innsbruckeru allgemein bezeichnet unlrde. wiederuin als solche dllrch
einen Zeilraum oon zweieinhalb Jahrhunderten. Als
im Jahre !«!>»» der Bau der Sladtsäle seiner Volleudung entgegenging, sprach man bereits daoon. den
Sitzungssaal für den moderner denkenden Gemeinderat in den neuen Adlersaal, einen schönen, mit oier
Marnwrsäulen geschmückten Nauin. so benannt von
den in Schildern oberhalb der Säuleulapitäle augebrachten Adlern, zu verlegen. Jahre sollten vergehen, bis in der Gemcinderatssitzuug nom 2<^. Ntai
l^9<> der damalige Obmann des Nautomitees, kaiserlicher ^>iat Pichler. beantragte, deu Adlersaal uuu doch
zu eiuem Sitzungssaal für deu Gemeiuderal zu adaptieren. I n beredter Weise legte Gemeinderat Pichler
klar, in welch ungenügendem Zustaud sich der alte
Saal am Stadtturme befände, „zu dem man nur über
halsbrecherische Treppen gelangen könnte". Gleichfalls
wurde die Unzulänglichkeit des engen Raumes für die
Zuhörerschaft, für die ein einziger Sessel zur Verfügung stand, gerügt. Nach kurzer Debatte fand der
Antrag, das Stadtbauamt zur Verfassung eines diesbezüglichen Kosteuuoranschlages zu beauftrageu, die
Zustimmung. Die Kosten der Adaptieruug wurden
mit dem geringen Betrag von UW Guldeu veranschlagt. Nach Durchführung der Arbeiten war man
überzeugt, nunmehr über einen vornehmen Sitzungssaal zn verfügen, der im Zeitalter eines großen wirtschaftlichen Aufschwunges der Stadt Innsbruck auch

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zei

würde. Zahl>eiche (^eineinderalssitznngen friedlicher
uud lriegerifcher Zciten tagten in der Folgezeit im
Adlersaal. (Lr diente nb^r auch für Ansslelluugszwecke
sowie dem fröhlichen Innsbrm! immer dann, wenn
^.-> extra hoc!) herging, l^n Klammern verdienen hier
nich die nm das Jahr l!i:l? erfolgten Bestrebungen
turze Erwähnung, nach denen der Sitznngsfnal des
Gemeinderates aus h i s t o r i s c h e n Gründen doch
wieder in das alte ^iathans i» der >ierzog-ssriedrichStraf;e oerlegt werden sollte. Bekanntlich kam es nicht
dazu. Eine Malerschule. die heute noch dort befindlich
ist, bezog mietweise dcn ehrwürdigen Raum.)
Als in den verflossenen zweieinhalb Jahren der
total bombenzerstörte große Stadtsaal neu aufgebaut
uud moderner als früher gestaltet wurde, mußte auch
der Adlersaal eine entsprechende Modernisierung und
Anpassung an seine Umgebung erfahren. Der 15 Meter
lange und 7 Meter breite Raum büßte an Höhe
einiges ein, erhielt aber in der Saalmittc eine Kuppel, die bis an die frühere Decke hinaufreicht. Da die
vier Marmorsäulen, die als bloße Zierstücke ja nichts
zu trageu hatten, mit anderem Zierat entfernt und
sowohl eine Klima- als auch eine Lautsprecheranlage
eingebaut wurde, stellt sich der Adlersnal dem Beschauer wie neu vor. Während der Durchführung der
dem Architekt Naumann übertragenen Arbeiten diente
dem Gemeinderat meistcnfalls der Musikuereinssaal
als Versammluugö- und Sitzungsstätte. nur wenige
Male wurde dafür der tleiue Sitzungssaal im RatHause verwendet; einmal, es war am 7. J u n i 1955,
tagte der Innsbrucker Gemeinderat wegen Platzmangels in städtischen Objekten sogar im-Parissaal
des Tiroler Landhauses.
Nun konnte am 29. Februar der Innsbrucker Gemeinderat seine erste Sitzung in diefem Jahre wieder
an seinem alten Stammplatz in neuem würdigem Gewände abhalten. Möge stets über dem Adlersaal ein
glückliches Geschick walten!
Wilhelm Eppacher

Bevölkerungsbewegung
Das Statistische Amt der Stadt Innsbruck gibt für den Monat Jänner 1956 folgende Bevölkerungsbewegung bekannt:
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VevMerun^.
"ew^nng

(il^eschließungen
Gelullten
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ehelich
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Totget"lnten
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