Innsbruck Informiert

Jg.2012

/ Nr.8

- S.7

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2012_Innsbruck_informiert_08
Ausgaben dieses Jahres – 2012
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
lebensraum innsbruck

www.innsbruckinformiert.at

„Es braucht viel Kraft,
diesen Schritt zu gehen!“
Vizebürgermeisterin Pitscheider ist von der Arbeit im Frauenhaus beeindruckt.

© E. REINISCH

D

er Verein „Frauen helfen Frauen“
ist eine Beratungseinrichtung
für Frauen in Tirol, an den sie
sich mit den unterschiedlichsten Fragen und Problemen wenden können.
Neben der allgemeinen Sozialberatung
bietet die Initiative im Frauenzentrum
juristische, psychosoziale und finanzielle Beratung an. Sämtliche Gespräche
erfolgen anonym und kostenlos.
Das vom Verein geführte Frauenhaus
in Innsbruck bietet Schutz und Unterkunft für bis zu acht Frauen und deren
Kinder. Allein 2011 haben 31 Frauen und 21
Kinder diese Einrichtung genutzt. Am 4.
Juli besuchte die für Frauenförderung zuständige Vizebürgermeisterin Mag.a Sonja
Pitscheider die Einrichtung und informierte sich über die Tätigkeiten vor Ort.
„Die Arbeit der Initiative ‚Frauen helfen Frauen‘ ist für die Betroffenen, aber
auch für die gesamte Gesellschaft sehr
wertvoll. Das wird weiterhin seitens der
Stadt honoriert werden und die Vereins­
tätigkeit unterstützt“, so Pitscheider.

Gaben Vizebürgermeisterin Sonja Pitscheider (Mitte) Einblick in die Tätigkeiten im
Frauenhaus: Bettina Hotter, Margarete Schwitzer, Anneliese Junker, Barbara Dobler (v. l.)

„Vielen Dank für eine wertvolle und sicher
oft nicht einfache Arbeit.“
Vizebürgermeisterin Mag.a Sonja Pitscheider

Breit gefächertes
Betreuungsangebot
Im Frauenhaus finden vor allem misshandelte Frauen und ihre Kinder Zuflucht und Schutz. Das qualifizierte
Team rund um Dr. Margareta Schwitzer steht den Frauen in ihrer Notsituation bei allen Problemen zur Seite. „Es
ist eine abwechslungsreiche und sinnvolle Tätigkeit. Das Fordernde dabei
ist, dass jede Geschichte anders ist“, so
Schwitzer: „Es sind vor allem auch sehr
junge Frauen, die zwar am Papier schon
erwachsen sind, sich aber in der Gesellschaft noch nicht zurechtfinden. Meist
kommen diese Frauen ohne Ausbildung
und ohne Job zu uns.“
In den Wohneinheiten können die
Frauen mit ihren Kindern den Tagesab-

lauf selbst gestalten. Der Garten wird dabei von den Kindern besonders gerne zum
Spielen oder Trampolinspringen genutzt.
Das Betreuungsangebot umfasst alle
Serviceleistungen des Frauenzentrums
sowie Unterstützung bei Kindergarten-,
Schul-, Wohnungs- und Arbeitssuche

mer bemüht, die Eigenverantwortung
zu stärken und wollen die Frauen nicht
entmündigen. Es sind ja schließlich auch
sehr starke Frauen, die den Weg zu uns
finden, es braucht nämlich viel Mut und
Kraft, diesen Schritt zu tun.“
Neben dem Frauenzentrum und dem
Frauenhaus führt „Frauen helfen Frauen“ vier Übergangswohnungen im Raum
Innsbruck. Im Rahmen der ambulanten
Familienbetreuung werden Familien vor
Ort und über einen längeren Zeitraum
hinweg unterstützt. ER

„Die Fälle der Gewaltopfer nehmen zwar ab,
es wenden sich aber immer häufiger Frauen in
finanziellen Notsituationen an uns.“
Frauenhausleiterin Dr. Margareta Schwitzer

und Beistand bei der Kindererziehung.
Das Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ steht
aber stets im Vordergrund, weiß Vereins­
obfrau Anneliese Junker: „Wir sind im-

Weitere
Informa­tionen
www.fhf-tirol.at

7