Innsbruck Informiert

Jg.2012

/ Nr.7

- S.60

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60

S t a dtgesch i chte

innsbruck informiert nr. 7/2012

A u s dem S t a dt a rch i v / S t a dtm u se u m

Innsbruck vor 100 Jahren
Hotel Kaiserhof um
1936. Der Hotelbetrieb wurde in
den 1960er-Jahren
eingestellt.

Schulschluß
An den Volks- und Bürgerschulen sowie an den Mittelschulen Innsbrucks
erfolgte heute offizieller Schulschluß.
Eine Ausnahme hievon macht nur die
Staatsgewerbeschule, welche erst am 13.
Juli schließt.
8. Juli 1912

Vom Hungerburgboden
Wie wir erfahren, ist der in Aussicht genommene Gendarmerieposten schon in
Wirksamkeit und es besteht außerdem
die begründete Aussicht, daß noch für
die heurige Hochsaison auch ein dauernder Landbriefträgerdienst in Kraft
tritt, so daß der ständige Aufenthalt
auf der herrlichen Hochebene immer
angenehmer und bequemer wird. Ganz
besonders trägt zur Entwicklung und
Ansiedlung auch der schöne und ideale
Hungerburgsee mit seinen Gesamtan-

Straßenlärm
Die Anrainer und Nachbarn im ersten Teil der Innstraße
in der Umgebung des Hotels „Kaiserhof“ haben über den
Lärm Klage geführt, welchen Gassenjungen dort tagtäglich machen. Bei den Spielen, die sie vornehmlich auf der
Straße aufführen – der Innpark ist ihnen zu solchen Zwecken nicht zugänglich –, kam es sogar vor, daß die ganze
Straße besetzt und dadurch der Verkehr gehemmt war. Die
Intervention der Polizei war ganz nutzlos, denn die Kinder
verschwanden bei der Annäherung eines Polizisten, sie
erschienen aber sofort wieder auf der Bildfläche, wenn das
Sicherheitsorgan fort war. Diese Spiele arteten jedoch in
groben Unfug aus, denn die Kinder lärmten ostentativ vor
dem Hotel „Kaiserhof“ und einmal flog ein Fußball durch
ein Fenster des Hotels, so daß sich die Gäste desselben
ernstlich und mit Recht beschwerten. Die Polizei sah sich
nun veranlaßt, die Rädelsführer der großen Kinderschar
auszuforschen und zur Anzeige zu bringen.

lagen und Hotel bei. Der See ist bereits
fertig und zeichnet sich durch schöne
blaugrüne Färbung sowie die interessante Umgebung aus.
9. Juli 1912

Aus Vill bei Igls ...
... wird uns geschrieben: Endlich ist ein
langgehegter, allseitiger Wunsch der
Viller in Erfüllung gegangen. Vor einigen
Tagen wurde nämlich in unserem Dorfe
eine öffentliche Telephon-Sprechstelle
errichtet und Einheimische und Fremde
freuen sich über diese Neuerung, deren
Nichtvorhandensein sehr oft schon bitter empfunden wurde. Einem anderen
Übelstande, der nächtlichen Finsternis,
wurde im Verlaufe des letzten Frühjahrs
abgeholfen, da infolge Verlängerung der
Vomper Überlandleitung von Igls nach
Vill nunmehr Straße, Haus und Stall bei
uns im elektrischen Licht erstrahlen. 
10. Juli 1912

Die Ausgaben
von 1934 bis heute –
Innsbrucker Stadtgeschichte
zum nachlesen unter
www.innsbruckinformiert.at

von xxx

2. juli 1912

© Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Sammlung Sommer Band 4, S. 69

6. Juli 1912



Museum und Weiherburg
Zu diesem Thema fand gestern abends
eine Besprechung beim „Breinößl“ statt,
die leider von den wenigsten Genossen-

schaftsobmännern besucht war, obwohl
sie alle eingeladen waren. Als Senior
wurde Herr Leonhard Lang mit dem
Vorsitze betraut, der dafür seinen Dank
aussprach und sogleich den Zweck der
Zusammenkunft besprach. Er stellte die
Weiherburg als Juwel und Perle dar, als
welche sie erhalten bleiben soll. Ein Museum passe aus den schon oft genannten
Gründen der Entfernung, der Unzugänglichkeit im Sommer und Winter nicht hinauf. Herr Lang teilte auch mit, daß die
berühmten Künstler in München, darunter ein Defregger, Egger-Lienz, Matth.
Schmid, Gabriel Seidl, Ferd. Wagner, F.
Wopfner u. a. eine Denkschrift an die
Stadt eingereicht haben, man möge vom
Museumsbau auf der Weiherburg absehen. GR Zösmayr wies wieder auf die Finanzierungsfrage hin, worauf ihm Herr
Lindner erwiderte, den Fremdenverkehr
eingehend besprach und betonte, daß
die maßgebenden Persönlichkeiten für
die Weiherburg 300.000 bis 400.000
Kronen zur Verfügung haben wollen,
während sie für ein Museum in der Stadt
keine Mittel hätten. Herr Prof. Allitsch
besprach den Umbau, bezw. die Zerstörung der Weiherburg zwecks Schaffung
des Gewerbemuseums.