Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1956

/ Nr.2

- S.1

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Einzeln

E r k ä l t l i c h b e i in R a t k a u o °- P o r t i c r

Februar 1956

19. Jahrgang

Ehrenringverlcihnng an Univ.-Prof. Dr. Bruno Sander
I n der Sitzung vom 15, Dezember 1955 hat der Innsbrncker Gemeinderat beschlossen, dem
Herrn Univ.-Prof. Dr, Brnno Sander den goldenen Ehrcnring der Stadt Innsbruck zu
verleihen. Anläßlich der Überreichung des Ehrcnringcs an den Gefeierten, die am 16. Februar
im Hochhaus im engen Kreise stattfand, hielt Bürgermeister Dr. Franz Greiter folgende
Ansprache:

Hat die Landeshauptstadt Innsbruck ihre letzte
Ehrung durch Verleihung des Ringes einem Vertreter
der Philosophie und der schönen Künste, besonders
der Dichtung, gewidmet, so gilt die heutige Ehrung
einem Vertreter der Naturwissenschaft.
Herr Univ.-Professor für Mineralogie und Petrographie Dr. Bruno Sander erblickte am 23. Februar
1884 als Bürger unserer Stadt das Licht der Welt"
seine Vorfahren stammen aus Nord- und Eüdtirol
und aus Vorarlberg.
Nach Absolvierung des normalen Studienlaufes und
Tätigkeit an der Geologischen Bundesanstalt in Wien
wurde er 1920 als Ordinarius der Lehrkanzel für M i neralogie und Petrographie in unsere Heimatstadt
berufen- auf jene Lehrkanzel, von welcher aus ein
Adolf Pichler wirkte.
Dieser seiner Heimatstadt ist er zeitlebens treu geblieben, obwohl viele lockende Rufe vom Ausland an
ihn ergingen" aus Liebe zur Heimat schlug er all
diese Anbote aus, die ihm sowohl materielle Besser-

stellung wie bessere Dotierung seines Institutes ermöglicht hätten.
1930 erschien sein Hauptwerk, „Gefügekunde der
Steine", mit einem spateren Nachtrag über „Fortschritte der Gefügekunde der Steine".
Diese Forschungsergebnisse verbreiteten seinen
Ruhm in der wissenschaftlichen Welt: aus den Vorgängen im kleinsten Räume, dem Mikrokosmos der Steine, entwickelte er die Gesetze des Makrokosmos der
Erde.
Zahlreiche wissenschaftliche Gesellschaften verliehen
ihm die Mitgliedschaft, so in Wien, in Deutschland, in
Italien, in Schweden und in den Vereinigten Staaten
von Nordamerika.
Neben seiner Heimattreue ist eine seiner persönlichsten Eigenschaften eine vielleicht allzu große Bescheidenheit, die seine Person restlos hinter den Ergebnissen seiner Forschungen zurücktreten läßt.
Die Landeshauptstadt Innsbruck ist glücklich, heute
einen Mann dieser Art ehren zu dürfen.

Verkehrsunfälle im Stadtgebiet von Innsbruck im Jahre 1955
Von Dr. Walter Funkhäuser, Statistisches Amt
Nach Fertigstellung des 2. Halbjahrcsberichtes 1955
über die Straßenverlehrsnnfälle in Innsbruck durch
die Bundespoli^eidirettion konnte nun vom Statisti"
scheu Amt der Stadt Innsbruck die Iahresi"lbersicht
über die Verkehrsunfälle nach Unfallnrsachen, beteiligten Verkehrsteilnehmern, nach der Art des Unfallschadens, nach Alier und Zahl der durch die Verkehrs
Unfälle vorletzten und getöteten Personen sowie die
Verkehrsunfälle nach Monaten, Wochentagen nnd Ta
ausstunden zusammengestellt werden.
I m Jahre 1955 ereigneten sich im Stadtgebiet
Innsbruck insgesamt 2200 Verkehrsunfälle, dies be-

deutet eine Zunahme von 32,9A? (!) gegenüber dem
Vorjahre. I n 35,8A aller Unfälle waren Personenkraftwagen beteiligt, in 20,2^) Lastkraftwagen, in
17,0^ Fahrräder und in 11,9^ der Unfälle die
Krafträder, die restlichen 15,1 A verteilen sich auf
Straßenbahnen, Omnibusse, Fuhrwerke, Handwagen
nnd Fußgänger.
Unter den Unsallursachen liegt wieder „unvorsichtiges Fahren" mit 82l Fällen (M),2^?) an der Spitze,
dicht gefolgt von „Nichtbeachten des Vorranges, Nichtbcachten von Verkebrsvorschriftcn sowie übermäßige
Fahrgcschwindigleit
in insgesamt K99