Innsbruck Informiert

Jg.2012

/ Nr.6

- S.14

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lebensraum innsbruck

Frisch von der Quelle bis ins Glas
Wasser ist unser Lebenselixier und Innsbruck in dieser Hinsicht besonders privilegiert.
Beste Qualität und quellfrischer Geschmack brauchen hohe technische Standards und laufende
Wartung – und ganz besonders viel Zeit …

W

er in Küche oder Bad den
Wasserhahn aufdreht und
sich mit einem Glas der kühlen, klaren und kostbaren Flüssigkeit
erfrischt, erlebt in diesem Moment den
Endpunkt einer jahrelangen Reise: Bis
zu 14 Jahre bleibt das Wasser nämlich im
Gestein der Berge rund um Innsbruck,
ehe es an einer der zahlreichen Quellen
zu Tage tritt und über das Leitungssystem der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) in unsere Haushalte
gelangt. Qualität braucht eben Zeit und
ein wenig verhält es sich beim Wasser
wie mit dem Wein: je älter, desto besser.
Aber zurück zum Anfang. Der liegt
nämlich in einem altbekannten Ärgernis der Innsbrucker Bevölkerung begründet: Schlechtwetter mit starken
Regenfällen. Der Niederschlag versickert langsam im Erdreich und Gestein.
Das Wasser durchströmt dabei verschiedene Gesteinsschichten, wird so
auf natürliche Weise gefiltert und mit
wertvollen Mineralien und Spurenelementen angereichert. Das Wasser benötigt, besonders im Karwendelmassiv,
durchschnittlich zehn Jahre, ehe es an
einer der insgesamt zehn Innsbrucker
Quellfassungen wieder austritt.

Quellfrisch
Innsbruck wird praktisch ausschließlich
mit Quellwasser versorgt und über 90
Prozent dieses Trinkwassers stammen
aus der Mühlauer Quelle, die in rund 1140
Metern Seehöhe oberhalb der Stadt gefasst wird. Mit 4,5 Grad Temperatur und
sechs bis acht Deutschen Härtegraden
(mittelhart) erfüllt das Wasser aus dieser
Quelle höchste Qualitätsansprüche – ein
Quellabschnitt erreicht sogar die Kriterien für Mineralwasser. Das Einzugsgebiet
der Mühlauer Quelle beträgt dabei rund
30 Quadratkilometer im Naturpark Karwendel. Die fehlende Siedlungstätigkeit

© e. reinisch

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innsbruck informiert nr. 6/2012