Innsbruck Informiert

Jg.2012

/ Nr.5

- S.20

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innsbruck informiert nr. 5/2012

sonderthemA

innsbruck hat gewählt
Am 15. April haben die innsbruckerinnen und innsbrucker den neuen gemeinderat gewählt.

bÜrgermeisterin-direktwAhl
Mag.a Christine Oppitz-Plörer:

31,3 %

(15.313 stimmen)

Dr. Marie-Luise Pokorny-Reitter:

14 %

(6818 stimmen)

Mag.a Sonja Pitscheider:

10 %

(4869 stimmen)

Dr. Christoph Platzgummer:

28 %

(13.704 stimmen)

Rudolf Federspiel:

8,7 %

(4251 stimmen)

August Penz:

4,9 %

(2395 stimmen)

1%

(468 stimmen)

2,1 %

(1048 stimmen)

Josef Stingl:

Alexander Ofer:

Da keine(r) der KandidatInnen die 50 %-Hürde schaff te, gibt es am 29. April eine Stichwahl zwischen
Christine Oppitz-Plörer und Christoph Platzgummer.

D

ie niedrigste Wahlbeteiligung
seit 1945, die ÖVP als stimmenstärkste Fraktion und eine
BürgermeisterInnen-Stichwahl am 29.
April sind die wichtigsten Ergebnisse.
(Anm. der Redaktion: Die Stichwahl ist
zum Erscheinungstermin dieser Innsbruck informiert-Ausgabe noch nicht
entschieden.) Erstmals zieht die Piraten
Partei Tirol in den Gemeinderat ein.

geringe wahlbeteiligung
Insgesamt haben 50.684 Männer und
Frauen am 15. April ihr Votum abgegeben. Dadurch ergibt sich eine Wahlbeteiligung (inklusive 2519 BriefwählerInnen) von 52,3 Prozent. Gegenüber dem
Urnengang 2006 hat sich die Wahlbeteiligung um 5,5 Prozent verringert.
Eine niedrigere Wahlbeteiligung hat es
bei keiner Gemeinderatswahl seit 1945
gegeben. Auch die Zahl der ungültigen
Stimmen hat zugenommen. Ihr Anteil
hat sich von 1,1 auf 2,5 Prozent erhöht.

ergebnisse der fraktionen
Mit 10.804 gültigen Stimmen, das entspricht 21,9 Prozent, wurde die ÖVP
stimmenstärkste Partei. Sie hat ihr Ergebnis von 2006 um 7,3 Prozentpunkte
gesteigert. Für die ÖVP ist es das beste
Resultat seit der Abspaltung von „Für
Innsbruck“ im Jahr 1994. In 37 Wahlsprengeln hat die Volkspartei sogar eine
relative Stimmenmehrheit erzielt.
Verluste von 28,8 auf 21 Prozent, das
entspricht 10.359 Stimmen, musste die
Bürgermeisterinfraktion Für Innsbruck
hinnehmen. Die Fraktion hat in allen
statistischen Bezirken das Ergebnis von
2006 unterschritten.
Ihr Wahlziel, stimmenstärkste Partei
zu werden, haben die Innsbrucker Grünen verfehlt. Sie haben ihr Resultat von
2006 nur leicht übertroffen. Die 9414
Stimmen ergeben 19,1 Prozent. Beim
Urnengang vor sechs Jahren kamen die
Grünen auf 18,5 Prozent. Hier halten
sich die Verlust- und Zugewinnbezirke

ungefähr die Waage, im Innenstadtbereich und in Teilen Höttings haben sie
besonders gut abgeschnitten.
2006 noch an zweiter Stelle platziert,
konnten die Sozialdemokraten dieses
Ergebnis nicht wiederholen. Sie haben
knapp 5 Prozent eingebüßt und sind mit
einem Stimmenanteil von nunmehr 14,5
Prozent an die vierte Stelle abgerutscht.
Einbußen musste die SPÖ in Teilen Wiltens und im Gewerbegebiet Mühlau-Arzl
hinnehmen. Lediglich in Pradl-Süd hat
sich die SPÖ gegenüber 2006 verbessert.
Auch die Liste Rudi Federspiel hat das
Wahlziel verfehlt. Der Stimmenanteil
ist von 9,4 auf 7,9 Prozent gesunken. Die
FPÖ, die 2006 mit 5 Prozent besonders
schlecht abgeschnitten hatte, ist auf 7,7
Prozent angewachsen. Geringe Verluste von 0,1 Prozent gab es für den mit der
Volkspartei gekoppelten Tiroler Seniorenbund, während die Kommunisten (KPÖ)
ihren Stimmenanteil von 0,9 auf 1,4 Prozent gesteigert haben. Die Piraten Partei Tirol (PIRAT) schaffte auf Anhieb 3,8
Prozent. 1884 Wählerinnen und Wähler
haben sich für die Piraten entschieden.

Analyse nach gebietstypen
Das Ergebnis der Parteien in ausgewählten Gebietstypen betrachtet, erzielten
die Grünen ihre weitaus besten Ergebnisse in den Sprengeln im Zentrum mit
hohem StudentInnenanteil. Dort lagen
sie mit 27,2 Prozent deutlich über ihrem
Stadtergebnis (18,9 Prozent – ohne Sondersprengel und Briefwähler). Die SPÖ
war im Industrie- und Gewerbegebiet
sowie in den Bezirken mit hoher Wohndichte und einem überdurchschnittlichen Anteil von Sozialwohnungen stark
vertreten. Dort kam sie auf einen Stimmenanteil von 26,8 bzw. 23,1 Prozent.
Für Innsbruck hat in den statushohen
Wohngebieten überaus gut abgeschnitten und kam dort auf rund 25 Prozent der
gültigen Stimmen. Überaus gleichmäßig
verteilten sich die Stimmenanteile der
Volkspartei in den sieben Gebietstypen.