Innsbruck Informiert

Jg.2012

/ Nr.4

- S.7

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lebensraum innsbruck

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Rotunde und Talstation
Ein historisch bedeutsames Areal wird mit Ideen gefüllt.

D

ie längste Stiege der Welt, ein Medizinmuseum, ein Tanzquartier,
ein Mega-Aquarium oder doch
ein Geschichtszentrum? All das könnte
aus der leerstehenden Rotunde im Saggen werden. Bereits seit dem Neubau der
Hungerburgbahn und der Übersiedlung
des Riesenrundgemäldes ins Museum
am Bergisel wird nach einer möglichen
Nachnutzung für das ca. 3000 Quadratmeter große Areal am Inn gesucht. Jetzt
will die Stadt Innsbruck gemeinsam mit
dem Land Tirol durch einen breit angelegten Ideenfindungsprozess Rotunde
und Talstation neu beleben.

Mit einem gelben
Absperrband, das
üblicherweise auf
Baustellen zum
Einsatz kommt,
soll auf die „vor
ort ideenwerkstatt“ aufmerksam gemacht
werden.

„Unser Ziel ist es, gute
Ideen aus dem Nebel vor
den Vorhang zu holen.“
Bürgermeisterin Mag.a Christine Oppitz-Plörer

Die Mobilisierungsphase
(geplant im Sommer 2012)
Die Bevölkerung soll durch unterschiedliche Aktivitäten auf die „vor ort
ideenwerkstatt“ aufmerksam gemacht
werden. Sowohl im realen als auch im
virtuellen Raum wird ein öffentlicher
Dialog initiiert: Ideen können in IdeenBoxen eingeworfen oder auf einer eigens eingerichteten Kommunikationsplattform im Internet (www.vor-ort.at)
gepostet werden (Text, Bild oder Video).

Für einen
breiten Ideenfindungsprozess:
Bürgermeisterin
Christine OppitzPlörer, Architekt
Roland Gruber,
Landesrätin
Beate Palfrader
(v. l.)

© nonconfrom, E. REINISCH

Die Vorgehensweise präsentierten
Kulturlandesrätin Dr. Beate Palfrader
und Bürgermeisterin Mag.a Christine
Oppitz-Plörer im März. „Das Areal hält
ein hohes räumliches und ästhetisches
Potenzial für eine künftige Nutzung
bereit“, so die Landesrätin. Unter mehreren Anbietern wurde das Wiener Büro
„nonconform.architektur vor ort“ mit
Organisation und Abwicklung betraut,
ihre Methode: „vor ort ideenwerkstatt“.

raum in der Umgebung, eingerichtet.
Die Ideenwerkstätten selbst finden zweimal statt und werden teilweise auch online übertragen: Zunächst werden Ideen
gesammelt und Themen aufgespürt. Ca.
eineinhalb Monate später folgen Debat-

gesprächen mit Verwaltung und Politik
kommt die beste realisierbare Idee in
etwa einem Jahr – also im Frühjahr 2013
– zur Durchführung. Mit dem Ergebnis
soll ein Mehrwert für die Bevölkerung
geschaffen werden, die touristische Nut-

„Die wirklichen ExpertInnen sind die BürgerInnen vor Ort.“
Architekt Mag. Roland Gruber (nonconform.architektur vor ort)

te, Optimierung und Finalisierung der
Vorschläge. Dazwischen werden intensive Abstimmungsgespräche stattfinden.

Entwicklung (geplant zwischen
September und November 2012)

Ausarbeitung (Dezember 2012)
und Realisierung (Februar 2013)

Für die „vor ort ideenwerkstatt“ wird ein
temporäres Büro, entweder direkt in der
Rotunde oder in einem Veranstaltungs-

Die Ergebnisse werden die Basis für ein
konkretes Konzept bilden. Nach einer
Machbarkeitsstudie und Abstimmungs-

zung steht im Hintergrund. „Es ist wichtig und richtig, die BürgerInnen aktiv in
die Ideenfindung mit einzubeziehen“, so
Bürgermeisterin Oppitz-Plörer: „Schließlich sind sie es, die von einer nachhaltigen
Entwicklung dieses Platzes profitieren
werden.“ Die Kosten des Ideenfindungsprozesses werden jeweils zur Hälfte von
Stadt und Land getragen. ER

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