Innsbruck Informiert

Jg.2012

/ Nr.3

- S.59

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Dr. Psenner mit
Bartgeier

Dr. Psenner überwacht den
Bau des Bärengeheges.

Karl Schranz

Das fertiggestellte
Bärengehege

Dr. Psenner mit
Direktor Martys im
Alpenzoo

In seiner Ära wurde der Alpenzoo weit
über die Landesgrenzen hinaus bekannt
und in der Fachwelt anerkannt. Er gründete das „Forschungs- und Lehrinstitut“
des Alpenzoos, richtete die Zooschule als
Bildungsstätte ein und unterstützte die
Gründung des Fördervereines „Freunde
des Alpenzoos“, der mit seinen weit über
5000 Mitgliedern eine starke Lobby für
den Alpenzoo bildet und aus Spenden
und Beiträgen eine wichtige finanzielle
Stütze für den Gehegeausbau ist.
Unter Pechlaner konnten neue Gehege verwirklicht werden, u. a. das Kaltwasser-Aquarium, das mit etwa 50 alpinen
Fischarten die weltweit größte Sammlung zu diesem Thema darstellt. Die für
die Infrastruktur des Betriebes wichtigste Einrichtung war der Bau des Wirtschaftshofes mit Werkstätten, Futtertierzucht sowie Personalräumlichkeiten und
Unterrichtsräumen für die Zooschule.

Besonders hervorzuheben sind die tierischen Erfolge, bei denen die Ornithologin Prof. Dr. Ellen Thaler mit ihren
Forschungsarbeiten zur Brutbiologie und
Verhaltensentwicklung von Alpenvögeln
maßgeblich Anteil hatte. Als Pechlaner
1992 die Leitung des Tiergartens Schönbrunn in Wien übernahm, kam ich als
dritter Direktor zum Alpenzoo.

Gegenwart und Zukunft
Zunächst war es meine Aufgabe, eine
Bestandsanalyse durchzuführen, als
Grundlage für einen Masterplan zur Sanierung bestehender Gehege und dem
Um- bzw. Neubau alter Anlagen. Unter
Alpenzoopräsident DDr. Herwig van
Staa konnten die beiden Subventionsgeber Stadt Innsbruck und Land Tirol,
der Tourismusverband und die „Freunde
des Alpenzoos“, weiters Sponsoren, Tierpaten und private Spender gewonnen

werden, um ein bisher noch nie dagewesenes Ausbauprogramm zu realisieren.
Das Ergebnis sind großräumige Landschaftsgehege für Tiergemeinschaften
und begehbare Anlagen, die ein Beobachten der Tiere ohne sichtstörende Gitter erlauben. Möglich wurde diese Neuerung durch eine Geländeerweiterung
auf knapp 4,5 ha und die Befahrbarkeit
der oberen Zoohälfte, die auch den
Einsatz großer Baufahrzeuge erlaubte.
Auch den Besuchern wurde Rechnung
getragen: das Wegenetz barrierefrei, ein
„bäriger Kinderspielplatz“ und – zum 50.
Geburtstag – ein neuer Eingangsbereich
mit größerem Zoo-Shop, eine Tierarzt­
ordination mit Pflegestation für Findlinge, ein Veranstaltungssaal mit Großaquarium und das neue Aqua-Terrarium
„Fröschl Haus“. Alles in allem eine zukunftsweisende Perspektive für Mensch
und Tier im Alpenzoo! 

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