Innsbruck Informiert

Jg.2012

/ Nr.3

- S.36

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36

s ta dt l e b e n

innsbruck informiert nr. 3/2012

k u lt u r

Jede Menge kulturelles Potenzial in Innsbruck

G

enau 70.000 Euro werden auch
heuer wieder aus dem städtischen Fördertopf „stadt_potenziale“ an Kunstschaffende verteilt: Am
1. Februar entschied eine überregional
besetzte Fachjury, nominiert von der
„baettlegroup for art“, über die Vergabe. Von 42 Einreichungen wurden neun
innovative Kulturprojekte ausgewählt,
die im Laufe von zwei Jahren umgesetzt
werden müssen.

Fördertopf seit 2007
Entwickelt wurde der Fördertopf von der
„baettlegroup for art“ in Zusammenarbeit
mit dem Kulturamt der Stadt Innsbruck
und wird seit 2007 jährlich vergeben. Die
Ausschreibung wendet sich an Kunst- und
Kulturprojekte, die sich mit Urbanität bzw.
Stadt als kulturellem Raum und Innsbruck
im Speziellen auseinandersetzen.

Die Preisträger-Projekte 2012
Die Sieger 2012 wurden von einer Fachjury, bestehend aus Maria-Therese Harnoncourt, Thomas Philipp und Ernst Trawöger, ausgewählt. Die Projekte sind in ihren
Ansätzen sehr unterschiedlich und verweisen dabei auf die facettenreiche Kulturarbeit von Kulturschaffenden in Innsbruck.
provInnsbruck.at – digitales Stadtgeflüster
(Verein provInnsbruck)
Der Weblog konzentriert sich auf Lokalberichterstattung: kulturelle, politische
und wissenschaftliche Themen der Landeshauptstadt werden beleuchtet. Es soll
ein „digitales Stadtgeflüster“ entstehen, bei
dem Kulturschaffende zu Wort kommen
und Interessierte über Kulturveranstaltungen, Initiativen und Angebote informiert
werden. Heuer werden aktiv in den verschiedenen Stadtteilen Innsbrucks Aktionen stattfinden, bei denen PassantInnen
selbst Themen für neue Artikel vorschlagen können. In einer „Bloglesung“ werden
am Ende des Jahres die kritischsten, witzigsten, originellsten und außergewöhnlichsten Beiträge und Postings öffentlich
vorgetragen und diskutiert.
Raum. Macht. Struktur. Eine visuelle Recherche in Flüchtlingsunterkünften in Tirol

(CORTEX. Verein zur Förderung visueller
Forschung, Robert Gander)
Im Gegensatz zur Aufnahme von Asylsuchenden ist die Wohnsituation der Flüchtlinge ein weitgehend unbehandeltes Thema. Deshalb sollen Flüchtlingsheime in
Tirol binnen eines Jahres untersucht und
mittels Fotografie und Video aufgezeigt
werden, inwiefern die räumliche Verortung, die bauliche Beschaffenheit und die
ursprüngliche Nutzung der Gebäude das
Leben der BewohnerInnen strukturiert
oder diszipliniert. Die Ergebnisse werden
nach Abschluss der Recherchen in nachhaltiger Form der Öffentlichkeit vorgestellt.
Strassentauglich. Die Ausstellung. Eine
Spurensuche in den Gassen von Innsbruck
(Z6-Streetwork, Erika Dekitsch)
Das Z6-Streetwork feiert 2012 sein 20-jähriges Jubiläum und wird am 29. Juni 2012
die Ausstellung „strassentauglich“ eröffnen. Thematisch zeigt die multimediale
Ausstellung die Veränderungen öffentlicher Räume in Innsbruck in den letzten 20
Jahren und die Auswirkungen auf deren
Nutzungsmöglichkeiten – im Speziellen
für Jugendliche.
Voices: Hör / Spiel
(Carolina und Ralph Schutti)
Die Stadt Innsbruck mit ihren typischen
Sprachformen ergibt eine einzigartige Mischung aus Umgangssprache, Dialekten,
Akzenten, Fremdsprachen, aus „altem“
Innsbruckerisch und „neuer“ Jugendsprache. Dieses Klangbild soll auf seine charaktergebende Funktion untersucht werden.
Ausgehend von Gesprächsstimmungen,
Sprachmustern oder auch einzelnen Wörtern werden in weiterer Folge literarische
Texte entstehen. Das Material wird auch
musikalisch interpretiert und in einem
Hörspiel mit den literarischen Texten zusammengefügt.
Die postdramatische Stadt
(Columbosnext & Friends, Ekehardt
Rainalter)
Für zwei Wochen wird in Innsbruck ein
offenes Opernhaus installiert, wo ein aus
Profis und Laien zusammengestelltes Ensemble proben und aufführen wird. Das

Buch „Ahktamar“ (2008, columbosnext)
soll die Basis dieses Projektes sein. Der Inhalt des Buches beschäftigt sich mit dem
Missverständnis als inhärentem Bestandteil jeder Kommunikation und mit theoretischen Anweisungen für eine damals
fiktive Aufführung einer Oper. Durch das
gemeinsame Experimentieren und Agieren sollen mögliche Perspektiven für die
Stadt erarbeitet und analysiert werden.
Endzeitstimmung. Die literarische Konservendose von Cognac & Biskotten
(Verein Cognac & Biskotten, Thomas
Schafferer)
Das Thema „Endzeitstimmung“ wird in
kurzen literarischen Texten beleuchtet
und in einer verschweißten Konservendose
aufbewahrt. Diese „literarische Konservendose“ wird anschließend als Jubiläumsausgabe des Tiroler Literaturmagazins in
einem der 22 Innsbrucker Luftschutzstollen präsentiert. Literarische und musikalische Zwischenstopps auf dem Spaziergang
durch den Bunker unterstreichen die Atmosphäre und „Endzeitstimmung“.
Vom O-Dorf zum Go-Dorf
(Georg Rainalter)
Der Film zeigt anhand von Aussagen ehemaliger und heutiger BewohnerInnen, Archivaufnahmen, Medienberichten sowie
durch die Mitarbeit von HistorikerInnen
und StadtplanerInnen die positive Entwicklung eines problematischen Stadtteils.
Er wird abschließend im Olympischen Dorf
präsentiert und bei Filmfestivals gezeigt.
Rotate Festival
(KV.AUT.ARK, Martin Huber & Lucas Norer)
„Rotate“ ist ein mehrtägiges elektronisches Musik- und Kunstfestival im Riesenrundgemälde. Im Vordergrund steht
die kritische Hinterfragung der Ausübung
von Macht über einen Ort. Dabei wird ein
temporärer Raum konstruiert, der sich öffnet für Kritik, Imagination, Reflexion und
Neubearbeitung.
M – Eine Stadt braucht ihre Superhelden
(Peanutz Architekten, Markus Blösl)
Gräfin Margarete kehrt nach Tirol zurück,
möchte sich ein Denkmal in Innsbruck