Innsbruck Informiert

Jg.2012

/ Nr.3

- S.18

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innsbruck informiert nr. 3/2012

Für eine lebenswerte Zukunft
Mit dem Innsbrucker Energieentwicklungsplan nimmt die Stadt Innsbruck eine Vorreiterrolle in Sachen Umweltschutz und erneuerbare Energien ein. Bis 2025 soll der Energieverbrauch durch nachhaltige Programme in der Stadt deutlich gesenkt werden.

© ikb, irene ascher, e. RAMMER

18

Die Kläranlage in der Rossau soll im Zuge des Energieentwicklungsplanes zu einer Energiezentrale für Biogas werden.

O

hne langfristiges Umdenken
könnte die Zukunft düster werden: Globale Ressourcenknappheit steht steigendem Verbrauch gegenüber, fossile Brennstoffe wie Erdöl oder
-gas werden dementsprechend immer
teurer, während die Belastung für die
Umwelt durch steigenden CO2-Ausstoß
immer weiter zunimmt. Die Stadt Innsbruck reagierte daher 2009 mit dem
Start des Innsbrucker Energieentwicklungsplanes, um mittel- bzw. langfristig
einen nachhaltigen Beitrag zum Umweltschutz und für die Lebensqualität
in der Stadt zu leisten.
Erklärtes Ziel ist es, bis 2025 den
Energieverbrauch (ohne Verkehr) um
24 Prozent bei Wärme, um 3 Prozent
bei Strom und um 44 Prozent bei fossilen Energieträgern gegenüber heute zu
senken. Damit soll auch eine Reduktion
des CO2-Ausstoßes um 44 Prozent einhergehen. Gleichzeitig wird die Verwen-

dung von erneuerbarer Energie forciert
– eine Erhöhung des Anteils um 27 Prozent ist planmäßig vorgesehen.

Phase zwei gestartet
Verantwortlich für die Umsetzung
des Energieentwicklungsplanes ist
eine Steuerungsgruppe bestehend aus
Umweltstadtrat Ernst Pechlaner, Gemeinderätin Mag.a Uschi Schwarzl, GR
Franz Hitzl und GR Hans Haller, der im
Herbst 2009 das überparteiliche Projekt
initiierte. In einer ersten, 2011 abgeschlossenen Projektphase wurden eine
Analyse der Ausgangssituation vorgenommen, Prognosen erstellt, Potenziale
erhoben, ein Vorbildszenario modelliert
und konkrete Ziele formuliert. Nun befindet sich der Energieentwicklungsplan
in seiner zweiten Phase, in der konkrete Maßnahmen zur Erreichung dieser
Ziele gesetzt werden. Die Projektstruktur, anhand derer nun weitergearbeitet

wird, wurde vom städtischen Referat für
Umwelttechnik und Abfallwirtschaft
erstellt.
Zu den Schwerpunkten der zweiten Phase zählen Information und
Bewusstseinsbildung,
Förderungen
seitens der Stadt sowie sogenannte
Leuchtturmprojekte, mit denen Stadt
Innsbruck bzw. stadtnahe Unternehmen ihrer Vorbildfunktion gerecht werden. Beispiele dafür sind etwa seitens
der Innsbrucker Kommunalbetriebe
AG die „Umwandlung“ der Kläranlage
in der Rossau in eine Energiezentrale
für Biogas oder das Photovoltaikprojekt
„Innsbrucker Sonnenscheine“, bei der
Innsbrucker BürgerInnen einen Anteil
an Solarenergie kaufen können. Um die
selbstgesteckten IEP-Ziele in größerem
Rahmen (bis 2050) weiterzudenken,
nimmt die Stadt Innsbruck überdies am
Projekt „Smart Cities 2050“ des Klimaund Energiefonds teil.