Innsbruck Informiert

Jg.2012

/ Nr.1

- S.59

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s t ad t g e s c h i c h t e

www.innsbruckinformiert.at

Ein amüsanter Streifzug
Begriff, welcher heute nicht mehr aus
dem Marketing wegzudenken ist. Höhepunkt dieser Anstrengungen waren zehn
dunkelblaue „Minis“, ausgestattet mit
riesigen „Schneemandln“, welche sich als
„Schneemandl-Olympia-Konvoi“ auf eine
siebenwöchige Werbetour quer durch Österreich machten.

Ein buntes Kaleidoskop an Geschichten aus dem
Innsbrucker Alltag:
Schauspieler Rudi
Roubinek (l.) las aus
dem Buch „Innsbrucker Alltagsleben 1880–1930“ von
Stadtarchivleiter
Lukas Morscher.

1975 kam an die Seite des Schneemandls
das „Sonnenweiberl“. Leider ist diese Figur etwas in Vergessenheit geraten, obwohl die beiden am 22. Februar 1976 offiziell im „Goldenen Dachl“ in Innsbruck
heirateten. Eine andere Figur, welche
Walter Maria Pötsch für die Spiele 1976
entworfen hatte, ist aber heute noch in
bester Erinnerung. Der „Bauer vom Seefelder Hochplateau“ wurde ursprünglich
für die nordischen Disziplinen der Winterspiele kreiert und trat einen einzigartigen Siegeszug um die Welt an.
Rückblickend kann man Pötschs Gesamtkonzept für das „Schneemandl“ als
revolutionär bezeichnen. Schon früh erkannte er, dass umfassendes Marketing
Erfolg bringt, und setzte dieses konsequent, mit hohem persönlichen Engagement, um. Noch heute zieht die Region
Innsbruck Nutzen aus der Weitsichtigkeit
von Walter Maria Pötsch, dem Vater des
„Schneemandls“. 

© e. fischer

Das „Sonnenweiberl“

D

er Plenarsaal im Innsbrucker Rathaus war am Abend des 6. Dezember bis auf den letzten Platz gefüllt.
Grund dafür war eine Buchvorstellung
der besonderen Art: Der Leiter des
Stadtarchivs DDr. Lukas Morscher präsentierte sein neues Werk „Innsbrucker
Alltagsleben 1880–1930“. Das Highlight
des Abends war die Lesung von Rudi
Roubinek, der als „Obersthofmeister
Seyffenstein“ aus der beliebten TV-Comedy „Wir sind Kaiser“ zu nationaler
Berühmtheit gelangt ist.
Was hat die Innsbruckerinnen und
Innsbrucker des ausgehenden 19. und
des beginnenden 20. Jahrhunderts be-

Gütesiegel für das Stadtmuseum

Geschichte bewahren

F

ür qualifizierte Arbeit werden Museen in Österreich mit einem Gütesiegel ausgezeichnet. Das Stadtmuseum
Innsbruck erhielt dieses Gütesiegel nun
verlängert und zwar anlässlich des 22.
Museumstages in Graz. Das nach internationalen Standards definierte Muse-

© UMJ (J.J. Kuzeck)

Der Autor, Markus Osterwalder aus
der Schweiz, ist ein passionierter und
anerkannter Sammler von Memorabilien
der Olympischen Spiele. Besonders
Maskottchen haben es ihm angetan und
so erforschte er die Entstehungsgeschichte des „Schneemandls“.
Leider werden Erinnerungsstücke
vergangener Olympischer Spiele immer
rarer. Häufig verschwinden sie in Kartons auf dem Dachboden und werden
irgendwann entsorgt. Sollten Sie über
Erinnerungsstücke der Olympischen
Spiele der Jahre 1964 und 1976 verfügen, würde sich Markus Osterwalder
über eine Kontaktaufnahme sehr freuen. Denn jedes verlorene Stück ist auch
ein Stück verlorene Geschichte. Diese zu
bewahren, dafür setzen sich Sammler
wie Markus Osterwalder ein.
Bitte kontaktieren Sie Herrn Markus Osterwalder unter markus@osterwaldermauch.ch.

wegt? Ob es nun tragische Begebenheiten, skurrile Geschichten oder Nachrichten von historischer Tragweite sind
– Lukas Morscher hat alle Ereignisse, die
den Alltag der Menschen beeinflusst haben, zusammengetragen und in einem
amüsanten und informativen Lesebuch
vereint. Um die nötigen Informationen
zu finden, hat der Autor in akribischer
Detailarbeit alle Ausgaben aus 50 Jahren
„Innsbrucker Nachrichten“ gesichtet.
Genauso sorgfältig ist Morscher bei der
Auswahl der rund 200 Fotografien und
Abbildungen verfahren, die teils noch
nie veröffentlichte Ansichten von Innsbruck vor 100 Jahren zeigen. EF

umsgütesiegel ist Anerkennung für die
bisher geleistete Museumsarbeit und
ein klarer Auftrag für die Zukunft eines
Museums. In Österreich tragen aktuell
185 Museen das Museumsgütesiegel.
Mehr Infos unter www.innsbruck.at/
stadtmuseum EH
Auszeichnung in
Graz: Museumsbund-Präsident
Peter Assmann,
ICOM-Präsident
Wilfried Seipel,
Renate Mairoser
vom Stadtmuseum Innsbruck
und Wolfgang
Meighörner vom
Museumsbund
(v. l.)

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