Innsbruck Informiert

Jg.2012

/ Nr.1

- S.21

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lebensraum innsbruck

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Zukunftsweisende Projekte
Grundstücke sind in Innsbruck Mangelware. Die Entwicklung der Stadt auf den vorhandenen Flächen ist daher ein zentrales
Thema. Für das Campagnereiter-Areal wurden nun die Rahmenbedingungen beschlossen, für das Gewerbegebiet RossauSüd liegt ein Masterplan vor, in Mariahilf und im Saggen gibt es Wohnbaupläne.

Campagnereiter-Areal

Rossau-Süd
Das Gebiet Rossau-Süd zählt zu den letzten großen Reserven, die in Innsbruck
für die Entwicklung von zusammenhängenden, hochwertigen Wirtschaftsflächen herangezogen werden können. Für
die unbebauten Grundstücke zwischen
Grabenweg, Klärwerk, Inntalautobahn,
Griesauweg sowie südöstlich des DEZ bis
zur Autobahnauffahrt liegt ein Masterplan vor. Dieser soll in Fortführung des

Das Siegerprojekt des
von der Innsbrucker
Immobiliengesellschaft
(IIG) EU-weit ausgeschriebenen Architektenwettbewerbs für
die Neubebauung der
Wohnanlage Sillblock
steht fest: Die von
Schenker Salvi Weber
Architekten Wien
verblüffend einfache
Neuinterpretation
einer Blockrandbebauung überzeugte
die Jury.

© iig/schenker salvi weber architekten

Für das rund 80.000 m² große Areal in
der Reichenau fiel im Bauausschuss am
1. Dezember die Grundsatzentscheidung.
„Ich freue mich, dass nach jahrelangen
Vorbereitungen am für Freizeitgestaltung
und Wohnbau so wichtigen Entwicklungsareal nun die Umsetzung vorangetrieben werden kann“, so die für Stadtentwicklung zuständige Bürgermeisterin
Mag.a Christine Oppitz-Plörer. Die Studie wurde vom Institut für Städtebau und
Raumplanung der Universität Innsbruck
im Auftrag und in enger Zusammenarbeit mit der Stadtplanung und weiteren
städtischen Ämtern ausgearbeitet.
Geplant ist die Neustrukturierung der
Fläche. Die Sportanlagen sollen neu errichtet und rund 300 Wohnungen gebaut
werden. Als wesentliche Charakteristika
führt Stadtplanerin DA Erika Schmeissner-Schmid an: „Die Wohnnutzung
ist abseits der stark befahrenen Straßen
an der Radetzkystraße angesiedelt, die
Sportanlagen werden entlang der Reichenauerstraße und dem Langen Weg
konzentriert und das Volkshaus wird als
Stadtteilzentrum im Bereich Reichenauerstraße neu errichtet.“ Ruhiges Wohnen,
neue Sport-, Grünanlagen-, Freizeit- und
Bildungsinfrastruktur sowie eine Anbindung an die geplante Trasse der Regionalbahn werten das Areal auf. In die
weitere Entwicklung soll die Bevölkerung
miteinbezogen werden. Zudem können
jetzt anhand des Grundsatzbeschlusses
konkrete Gespräche mit den Sportvereinen geführt werden.

ÖROKO (örtliches Raumordnungskonzept) für weitere Diskussionen in den politischen Klubs, im Bauausschuss und im
Gemeinderat dienen, danach soll es in die
Detailplanung gehen. „Es ist eine zentrale
Aufgabe, dass eine Stadt Gewerbegebiete
zur Verfügung stellt, um neue Betriebe
anzusiedeln und Arbeitsplätze zu schaffen“, erläutert Bürgermeisterin Christine
Oppitz-Plörer.
Der Masterplan ist auch Grundlage
für die nötigen weiteren Verhandlungen
– stehen doch rund dreiviertel der einbezogenen Flächen in Privatbesitz und gilt
es, mit Bund und Land bezüglich Straßenbaumaßnahmen zu verhandeln.
Wesentlich ist die Verkehrserschließung des Gebiets: Angedacht sind zwei
Kreisverkehre und ein kleiner Autobahnzubringer – ein vorrangiges Ziel, auch zur
Sicherung des Handelsgebietes DEZ und
der IKEA-Erweiterung.

Wohnbau im Saggen
Schlechte Qualität und veraltete Bausubstanz machen einen Neubau der
1939 errichteten Wohnungen im Bereich
Sebastian-Scheel-Straße und ErzherzogEugen-Straße notwendig. Die Mieter­
Innen des Sillblocks wurden frühzeitig
von der IIG informiert, die Neubauvariante fand große Zustimmung.
59 Architekturbüros nahmen am EUweiten Wettbewerb für den Neubau teil.
Den 1. Preis hat die Jury der Neuinter-

pretation einer Blockrandbebauung der
Schenker Salvi Weber Architekten GesbR
zuerkannt. Errichtet werden sollen wieder
rund 130 Wohnungen, hochwertig und
teilweise mit etwas größeren Flächen. Der
Innenhofbereich zeichnet sich durch aufgelockerte Gebäudestrukturen aus, vier
große Linden bleiben erhalten.

Aufwertung des Inn-Ufers
Seit Jahren bemüht sich die Stadtplanung die künftige Nutzung des Areals beim ehemaligen „Kirchenwirt“ in
Mariahilf zu klären: Am 1. Dezember
konnten die Rahmenbedingungen im
Bauausschuss festgelegt werden: „Ziel
ist eine attraktive Lösung im Zusammenhang mit den Überlegungen, Innsbruck näher an den Inn zu bringen“, so
Bgm. Christine Oppitz-Plörer. Errichtet werden sollen Wohnungen und ein
Gasthaus mit Gastgarten am Inn. Das
alles in „schlüssiger Ensemblewirkung
mit der gegenüberliegenden Mariahilfkirche“, wie Stadtplanerin DA Erika
Schmeissner-Schmid erläutert. Der bestehende städtische Kleinkinderspielplatz soll aufgewertet werden. Weiters
wird die Fläche für einen zukünftigen
Steg über den Inn freigehalten. Das
Grundstück beim Kirchenwirt ist in
Privatbesitz, miteinbezogen werden soll
auch ein angrenzendes Areal der IIG.
Die sich dort befindliche Schlosserei soll
abgesiedelt werden. EH

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