Innsbruck Informiert

Jg.2011

/ Nr.12

- S.59

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© Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Sammlung Kreutz, KR/PL-2389

© Stadtarchiv/Stadtmuseum, Sammlung Sommer, Album 25, 2

www.innsbruckinformiert.at

In den Zwanzigerjahren fungierte die
Weiherburg auch als Sujet für Notgeld.

Buchtipps

Peter Loewit, Reiseziel Weiherburg.
Die Weiherburg im 19. Jahrhundert.
Veröffentlichungen des Innsbrucker
Stadtarchivs, Neue Folge 37
128 S., 78 Abb., Innsbruck 2009
ISBN 978-3-7030-0460-5, 19 Euro

Das westseitig gelegene Burgtor fungierte seinerzeit als Haupteingang zum Ansitz
Weiherburg, der überdachte Stiegenaufgang diente ab 1841 als direkter öffentlicher Zugang
zur Schlosskapelle.

die, im Besitze der Stadtgemeinde, dem
öffentlichen Wohle gewidmet werden
könnten. Redner [Bürgermeister Wilhelm Greil] ersucht den Gemeinderat,
sich hierüber auszusprechen, ob er den
Ankauf der Weiherburg nachträglich zu
genehmigen geneigt sei. II. Vizebürgermeister Dr. Erler gibt der Anschauung
des Gemeinderates dahin Ausdruck,
daß die Gründe für den Ankauf der Weiherburg genügsam einleuchtend seien
und die Stadtgemeinde über die neue
Erwerbung sich nur freuen könne. Er
könne dem Bürgermeister für seinen bei
dieser Gelegenheit abermals bewiesenen
kaufmännischen Geist und Scharfblick
nur den Dank und die Anerkennung
des Gemeinderates aussprechen. Unter
lebhaftem Beifalle billigt sodann der Gemeinderat einstimmig den Ankauf der
Weiherburg und erteilt seine nachträgliche Genehmigung.“

„Wahrzeichen Innsbrucks“
Ein interessantes Detail am Rand ist,
dass sich die Liegenschaft Weiherburg
damals noch auf dem Gebiet der selbstständigen Gemeinde Hötting befand,
deren Eingemeindung erst im Jahre 1938
erfolgte. Von daher ist es auch nicht ohne
Witz, dass Bürgermeister Greil in seiner
Rede an den Gemeinderat von einem
„Wahrzeichen Innsbrucks“ spricht.

Was geschah in weiterer Folge mit
der Liegenschaft Weiherburg? Wie
Bürgermeister Wilhelm Greil in seiner
Stellungnahme gegenüber dem Gemeinderat schon angedeutet hat, wurden die Wiesen- und Waldflächen, die
zum Grundstück Weiherburg gehören,
öffentlich gemacht. Das heißt, es wurde
in der Folgezeit ein breit angelegtes Netz
von Spazierwegen mit Sitz- und Erholungsmöglichkeiten angelegt. Dadurch
avancierte das Gebiet der Weiherburg
zu einem Naherholungsgebiet ersten
Ranges.
Zusätzlich wurde durch die Grundsteinlegung des Alpenzoos Innsbruck
auf dem Gebiet des Weiherburg-Areals
im Jahr 1962 eine Brücke zum Renaissancetiergarten des 16. Jahrhunderts geschlagen. Denn schon 1571 ließ Erzherzog Ferdinand II. von Österreich einen
Tiergarten auf diesem Areal anlegen,
wobei ihm als Vorbild seine schon früher
errichteten Tiergärten bei Schloss Ambras, beim Innsbrucker Hofgarten und
auch jener in der Höttinger Au dienten.
In den Jahren 1968 bis 1978 wurde in
vier Bauetappen die Weiherburg um- und
ausgebaut, restauriert und für repräsentative Zwecke der Stadtgemeinde Innsbruck adaptiert. Dazu gehörte auch die
Etablierung der Burgschenke, eines Restaurants in historischem Ambiente.

Die Weiherburg. Festschrift aus Anlass
der Restaurierung dieses Ansitzes
durch die Stadtgemeinde Innsbruck
1976–1978.
Franz-Heinz Hye (Hrsg.), 34 S., 24 s/wAbb., Innsbruck o. J., 1,40 Euro
Beide Publikationen sind im Stadtarchiv/
Stadtmuseum Innsbruck erhältlich.

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