Innsbruck Informiert

Jg.2011

/ Nr.12

- S.6

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lebensraum innsbruck

innsbruck informiert nr. 12/2011

Boys’ Day in Kindergärten und Schülerhorten
Burschen zeigen zunehmend Interesse für „untypische“ Berufe.

W

Schnuppern im
Kindergarten
Erzherzog-Eugen-Straße: LRin
Patrizia ZollerFrischauf und Vizebgm. Christoph
Kaufmann mit
Christoph Lachmann (Mitte)
© E. Hohenauer

as für die Mädchen der Girls’ Day
ist, ist für Burschen der Boys’ Day:
Sie erhalten an diesem Tag Einblick in
„männeruntypische“ Berufe. Zum diesjährigen Boys’ Day am 10. November meldeten
sich 40 Burschen von zwölf bis 16 Jahren
zum Schnuppern in Innsbrucks Kindergärten und Schülerhorten sowie weitere 160 in
Pflege- und Gesundheitseinrichtungen.
„Das gesteigerte Interesse spiegelt ein
offeneres und breiteres Männerbild in der
Gesellschaft wider“, sagt Jugendlandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf. „Das ist
gut so, denn gerade im sozialen Bereich,
wie in der Kinderbetreuung und in der
Pflege älterer Menschen, sind männliche
Mitarbeiter gefragt.“ „Ziel der Aktion ist
es, die Berufsvorstellungen junger Männer zu erweitern und so den einen oder
anderen für den Beruf des Kindergarten- und Hortpädagogen zu begeistern“,
betont Jugendreferent Vizebürgermeister Christoph Kaufmann. Eltern, AusbildnerInnen und die Öffentlichkeit sollen ebenfalls sensibilisiert werden. Der

auf Initiative des Bundesministeriums
für Soziales, Arbeit und Konsumentenschutz stattfindende Aktionstag wird in
Tirol durch die Männerberatungsstelle
„Mannsbilder“ organisiert. Koordinator
Gotthard Bertsch: „Die Burschen werden vor allem durch Vorbilder motiviert.“
Ergänzend fanden Workshops zur Be-

rufsorientierung statt. Die Berufsgruppe
Sozia­les und Erziehung ist in Österreich
mit seinem 70,9-Prozentanteil in weiblicher Hand. Derzeit sind im Pflegebereich
österreichweit rund 46.000 Menschen
beschäftigt, bis zum Jahr 2020 werden
weitere 17.000 Pflegekräfte benötigt.
Mehr Infos unter: www.boysday.at

Ganzheitliche Sprachförderung in den städtischen Kindergärten

© C. MERGL

Besuchten die
Sprachstartgruppe des
Kindergartens
Walderkammweg: Vizebürgermeister Christoph
Kaufmann (r.),
Amtsleiterin
Brigitte Berchtold
(Kinder- und
Jugendbetreuung) und
Ronald Zecha
(Geschäftsführer
VHS Tirol)

G

enau 1935 Kinder besuchen in diesem Jahr einen der 27 Kindergärten der Stadt Innsbruck. Besonders die
sprachliche Förderung der Kinder ist

den PädagogInnen ein großes Anliegen
– die Stadt Innsbruck investiert daher
jährlich 50.000 Euro in deren Fortbildung. „Je mehr ein Kind in seiner Mut-

tersprache gefestigt ist, desto besser und
schneller lernt es eine neue Sprache. Die
PädagogInnen sind bemüht, dieses Wissen an mehrsprachige Eltern weiterzugeben und damit den Grundstein für die
sprachliche Entwicklung der Kinder zu
festigen“, so Kinder- und Jugendreferent
Vizebürgermeister Christoph Kaufmann.
Seit 2009 wird etwa im Kindergarten
Walderkammweg sehr erfolgreich eine
Sprachstartgruppe geführt. Ziel der
Gruppe ist es, drei- bis vierjährige Kinder mit nicht-deutscher Muttersprache
beim Erwerb der Zweitsprache Deutsch
zu unterstützen. Das Sprachverständnis und die Möglichkeit zu kommunizieren werden in der Sprachstartgruppe
so weit gefördert, dass die Kinder nach
einem Jahr gut in die allgemeinen Kindergartengruppen integriert werden
können. In Kooperation mit der Volkshochschule Innsbruck hat die Stadt
bereits seit 2006 eine Sprachinitiative
gestartet, die in den Kindergärten zusätzliche Sprachkurse – unter anderem
Englisch – anbietet. CM