Innsbruck Informiert

Jg.2011

/ Nr.8

- S.61

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2011_Innsbruck_informiert_08
Ausgaben dieses Jahres – 2011
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
Blick im Jahr 1906 auf das Gelände der heutigen Fritz-Konzert-Straße, Prämonstratenserweg und Pastorstraße gegen
Süden. Im Vordergrund links die Pfarrkirche Wilten, vor der ein
Stadel und ein Wohnhaus stehen. Rechts im Hintergrund der
Bahnhof der 1904 eröffneten Stubaitalbahn samt einem Zug.

1 6 . Au g u s t 1 9 1 1

Beim Glockenläuten ...
... im südlichen Wiltener Pfarrturm
verunglückte vorgestern ein junger,
bei der Staatsbahn bediensteter Bursche namens Mayr. Derselbe wurde
beim „Einstellen“ der großen Glocke
emporgezogen und mit dem Kopfe
auf eine Schraube gestoßen, welche
ihm einen Schädelbruch verursachte. Die freiwillige Rettungsabteilung
brachte den Verletzten ins Spital.

24 . Au g u s t 1 9 1 1

© Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-31.100, Sammlung G. Sommer, Band 2, 93

Aus der Sill gerettet

Die Sill und ihre verschiedenen Gesichter: Der 1910 weitgehend
regulierte Fluss in Wilten und das Pradler Brückenplatzl mit der 1909
abgetragenen hölzernen Sillbrücke.

Johan Höfler, der 11 Jahre alte Sohn eines Südbahnschlossers,
vergnügte sich gestern mittags am rechten Sillufer unterhalb
des Brückenplatzls mit dem Auffangen von Holz, welches die
hochangeschwollene Sill mit sich führte. Durch Unvorsichtigkeit fiel nun der Knabe in den reißenden Fluß und wurde
gleich von den Wellen fortgetrieben. Der Maurer Gabriele
Dell´Antonio, der zufällig des Weges kam, bemerkte das Unglück und stürzte ohne Rücksicht für die eigene Person in die
reißenden Fluten und holte den Knaben unter Lebensgefahr
nach langem Kampfe mit den Wellen heraus. Der Knabe, welcher noch lebend aus dem Wasser gezogen wurde und sich nun
wieder wohl befindet, wäre ohne Zweifel ertrunken, wenn ihn
nicht Dell´Antonio durch seine unerschrockene Tat dem Elemente entrissen hätte.
2 6 . Au g u s t 1 9 1 1

Selbstmord nächst der Sillbrücke
Heute früh wurde am rechten Sillufer gegenüber dem Berg Isel
die Leiche eines in den dreißiger Jahren stehenden und nach
Touristenart gekleideten Mannes gefunden, welcher in der
Hand eine Pistole hielt. Laut kommissioneller Untersuchung
hat sich derselbe vor Mitternacht eine Kugel in den Mund geschossen. In den Kleidern fand sich nur ein Gepäcksschein der
Südbahn und ein Geldbetrag von 16 K vor.

Die Ausgaben von
1934 bis heute
als PDF zum Herunterladen und noch
mehr Innsbrucker Stadtgeschichte
finden Sie im Internet unter

www.innsbruckinformiert.at

Des gsunde Gschenk
für echte Freunde:

Du mi a!
Innsbruck • Museumstraße
www.niederwieser.biz

61

© Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Sammlung G. Sommer, Band 2, 93

s t a d t g e s chich t e

www.innsbruckinformiert.at