Innsbruck Informiert

Jg.2011

/ Nr.8

- S.14

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lebensraum innsbruck

innsbruck informiert nr. 8/2011

Zweisprachige Infotafeln am Grillplatz Kranebitten

D

er öffentliche Spiel- und Grillplatz
am Rande des Stadtteils Kranebitten ist ein wahrer Publikumsmagnet.
Auch Familien mit Migrationshintergrund machen von diesem Angebot gerne Gebrauch. Um die geltenden Verhaltensregeln und die Grillordnung für alle
verständlich zu kommunizieren, hat die
Stadt Innsbruck nun zweisprachige Hinweistafeln – in deutscher und türkischer
Sprache – angebracht. „Durch die Übersetzung leisten wir unseren Beitrag zu einem besseren Verständnis und damit zu
einem besseren, respektvollen Umgang
miteinander“, so Vbgm. Gruber. „Die
geltenden Regeln der Park- und Grillordnung müssen von allen Besucherinnen
und Besuchern eingehalten werden. Es
kann nicht sein, dass zum Beispiel mit
dem Holz aus dem nahen Wald gegrillt
wird oder die Spielflächen für die Kinder
als Feuerstelle verwendet werden, wobei
klar festgehalten werden muss, dass hier
nicht nur Familien mit Migrationshintergrund die Schuld tragen.“

Strengere Überwachung vor Ort
Teilweise halten sich am Spielplatz Kranebitten bis zu 600 Menschen auf und grillen. Permanenter Grillgeruch und teilweise starke Rauchbildung, die speziell durch
das unsachgemäße Verbrennen von Holz

© C. MERGL

14

Zufrieden mit den zweisprachigen Hinweistafeln (v. l.): Vizebürgermeister Franz X. Gruber,
Hildegard Auer (Initiative Lebensraum Kranebitten), Stefan Engele (Amt für Grünanlagen),
Amtsvorstand Thomas Klingler (Amt für Grünanlagen), Integrationsbeauftragte Notburga
Troger und Hansjörg Schiestl (Initiative Lebensraum Kranebitten)

aus dem Wald entsteht, sind für die AnrainerInnen der nahen Wohnhäuser vor
allem am Wochenende eine Belastung.
Die Verordnungen wurden mehreren türkischen Vereinen auf Türkisch zur Verfügung gestellt. Diese haben die Initiative

sehr gut aufgenommen. Die Einhaltung
des Regelwerkes wird nun noch strenger
überwacht werden. Sollten auch in Zukunft grobe Verstöße festgestellt werden,
steht als letzte Konsequenz die Schließung der Grillflächen im Raum. CM

Erfolgreicher Alltag in Österreich

D

er Alltag in Österreich ist für Menschen mit Migrationshintergrund
aufgrund mangelnder Deutschkenntnisse voller Hürden. Da Frauen davon
besonders betroffen sind, hatten das
Wohnungs- sowie das Integrationsreferat der Stadt Innsbruck gemeinsam
mit der Initiative „Frauen aus allen Ländern“ eine Lernbegleitung im Stadtteil
Olympisches Dorf ins Leben gerufen.
Der Kurs entwickelte sich zum vollen
Erfolg und soll nun im Herbst nicht
nur im O-Dorf, sondern auch in Hötting West eine Fortsetzung finden. „Am
Erfolg zeigt sich, wie wichtig es ist, ein
niederschwelliges Angebot für Frauen
in Stadtteilen, in denen viele Migrantinnen nicht Deutsch sprechen, anzubie-

ten“, zeigt sich Stadträtin Dr. Marie-Luise Pokorny-Reitter überzeugt. Mit dem
Kurs-Angebot „Alltag in Österreich“ sei
es gelungen, Frauen aus ihren Wohnungen herauszulocken. Insgesamt 18 Migrantinnen nahmen am Kurs im O-Dorf
teil, besonders viele hatten türkischen
Migrationshintergrund.

Integration
durch Deutschkenntnisse
„Ich bin sehr froh, dass wir über dieses Erfolgsprojekt endlich jene Frauen
erreichen konnten, die schon lange in
Österreich sind, aber bisher keinen Zugang zu einem regulären Deutschkurs
finden konnten. Der Kurs ‚Alltag in Österreich‘ zeichnet sich dadurch aus, dass

schon mit einfachen Deutschkenntnissen Dinge des Alltags leichter bewältigbar sind und damit eine optimale Vorbereitung für einen weiterführenden
Deutschkurs getroffen wird“, erläutert
die Integrationsbeauftragte der Stadt
Innsbruck Notburga Troger.

Weitere Ausbildung
Im Kurs werden verschiedene Alltagssituationen wie „Schule“, „Bankbesuch“,
„Ämter“ oder „Gesundheit“ alltagsnah
dargestellt und den Frauen nahegebracht,
außerdem gab es einen EDV-Schnupperkurs. Die Frauen werden auch über Integrations- und Fortbildungsmöglichkeiten
informiert und auf Deutsch- bzw. Alphabetisierungskurse vorbereitet. EH