Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1955

/ Nr.7

- S.2

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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

Winterspiele 1960 beworben und sic ist nach mehreren
Wahlgängen knapp gegenüber den: anderen Bewerber, Squaw Valley (U8/i>), mit litt gegen 32 Stimmen
unterlegen.
Ich darf zunächst feststellen, daß die Vorbereitungen
durch die Gemeinde Innsbruck außerordentlich gut
waren, daß sich kein anderer Ort so viel Mühe gegeben hat, die Eignung für die Durchführung der
Olympischen Winterspiele aufzuzeigen. Das Olympische Komitee hat sich zu dieser Entscheidung nicht
leicht entschlossen. Das zeigt die Dauer der Veratungen, die einen ganzen Tag in Anspruch nahmen.
Nun ist die Entscheidung für 1960 für Sauaw Valley
gefallen. Die Stadtgemeindo Innsbruck nimmt diese
Entscheidung zur Kenntnis; dieser Beschluß ist für
uns unantastbar.
Für die Gemeinde stellt sich nun die Frage, ob sie
auf die weitere Bewerbung um Olympische Winterspiele verzichten soll oder ob sie weiterhin den bisher
gegangenen Weg, den wir einhellig genehmigt haben,
gehen soll und ob sie der Öffentlichkeit ihre Einstellung zur weiteren Bewerbung mitteilen w i l l . Ich habe
die Gelegenheit wahrgenommen, in der ersten M i t t e i lung die Bevölkerung Innsbrucks auf diese Frage, die
nicht allein eine Frage der Stadtgemeinde Innsbruck
ist, aufmerksam zu machen. Für meine Person ist es
außer Zweifel, daß w i r den Gedanken der Beteiligung
unserer Stadt an den Olympischen Winterspielen weiterverfolgen und, nachdem w i r eine derart große Zahl
aller Stimmen erreichten, auch für das nächste in Betracht kommende Jahr, für 1964, uns bewerben sollen.
Ich werde auch am Schlüsse meiner Ausführungen
einen diesbezüglichen Antrag dem Gemeinderat vorlegen. Vorerst möchte ich die Gelegenheit benützen, um
allen denen, die sich mit der Vorbereitung der Olympischen Winterspiele befaßt haben und der Gemeinde
die Möglichkeit gegeben haben, sich überhaupt zu bewerben, den Dank der Gemeinde auszusprechen. Es

Nummer 7

waren dico Herr Bundeskanzler Raab und die gesamte Bundesregierung, der Landeshauptmann von
T i r o l , Herr Ötonomierat Grauß, mil den Mitgliedern
der Tiroler Landesregierung sowie das Österreichische
Olympische Komitee mit seinem derzeitigen Präsidenten, Herrn Dr. Mautner-Markhof. Ich möchte nicht
übersehen, die Mitarbeit der Vundesbehördou zu würdigen, wie die Mitarbeit der Fachverbände, insbesondere des Österreichischen Ski-Verbandes, des EislaufVerbandes und des Eishockey- und Bob-Verbandes,
welche die Bestrebungen der Gemeinde sehr unterstützt
haben. Anch die Tiroler Verbände sind uns sehr hilfreich zur Seite gestanden. Wer die Vorbereitungen
für die Olympischen Winterspiele gesehen hat, weiß,
daß ein großes Maß an Arbeit damit verbunden war.
Und hier möchte ich in der Gemeindeverwaltung in
erster Linie Herrn Vizebürgermeister Flöckinger danken, welcher sich mit der Kleinarbeit der Vorbereitung
aller Eingaben und Orientierungen beschäftigt hat;
auch Herr Obermagistratsrat Dr. Rettmeyer hat an
der Ausführung einen hervorragenden Anteil. Es ist
nicht möglich, alle weiteren aufzuzählen, die sich an
den Vorbereitungen beteiligten. Ich möchte sie alle in
den allgemeinen Beschluß einschließen und dann persönlich durch ein Schreiben der Gemeindeverwaltung
den Dank ausdrücken; es sind bei uns vor allein die
Angestellten des Vauamtes, des Wirtschaftshofes, des
Hochbauamtes, Verkehrsamtes u. dgl.
Ich stelle folgenden Antrag,
1. daß allen an den Vorbereitungen der Olympischen
Winterspiele 1960 beteiligten Körperschaften und
Personen der Dank der Landeshauptstadt I n n s bruck ausgesprochen wird,
2. daß die Landeshauptstadt Innsbruck für die Olympischen Winterspiele 1964 ihre bisherige Bewerbung aufrechterhält.

Ausschreibung von Preisen zur Förderung künstlerischen
Schaffens
Die Landeshauptstadt Innsbruck schreibt für das
Jahr 1955 zur Förderung künstlerischen Schaffens
neun Geldpreise aus, und zwar je einen
1. Preis zu 8 5000.—,
2. Preis zu 8 3000.—,
3. Preis zu 8 1500 —
für eingereichte Werke der
u) Dichtung: Lyrik (Höchstzahl der eingereichten Gedichte 50)

5 Gemälde jeglicher Farbtechnik o d e r 12 Graphiten werden; die Gemälde sollen tunlichst ausstellungsfertig, d.h. gerahmt sein).
Die Bewerbungen für alle drei Kunstgebiete sind
bis längstens 30. September 1955 beim Stadtmagistrat
Innsbruck, Abteilung I I . Neues Rathaus, Fallmerayerstraße 1, 1. Stock links, Zimmer 357, einzureichen. Dortselbst ist auch das „Statut der Landeshauptstadt Innsbruck zur Förderung künstlerischen Schaffens", das die näheren Bedingungen der Ausschreibung beinhaltet, kostenlos erhältlich.

!)) Musik! E i n größeres Instrumentalwerk mit einer
Aufführungsdauer von mindestens 20 Minuten

Der Abteilungsleiter:

c) Bildende Kunst: Malerei und Graphik einschließlich Glasmalerei (eingereicht können höchstens

Dr. Nettmeyer
Obermagistratsrat.