Innsbruck Informiert

Jg.2011

/ Nr.5

- S.47

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Diese Ausgabe – 2011_Innsbruck_informiert_05
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s ta dt l e b e n

Stadtbummel: Die Innsbrucker SchülerInnen der HTL Bau
und Kunst, die zur Ausstellungseröffnung von „Connecting
Art“ angereist waren, erkundeten die Partnerstadt.

Die Innsbrucker Delegation (v. r.): StRin Pitscheider, StRin Pokorny-Reitter, Bgm.
Oppitz-Plörer, Vizebgm. Gruber, GRin Schwarzl und Barbara Kobler gemeinsam mit
Faruk Catal (Delegationsbeauftragter Sarajevos)

Spuren des Krieges: Auch heute noch sind die Spuren des
Bosnienkrieges vielerorts zu erkennen. Die Bob- und Rodelbahn
diente als Gefechtsunterstand und wurde vollkommen zerstört.

Politische Kontakte: Bgm. Oppitz-Plörer und Vizebgm. Gruber im Gespräch mit
Prof. Dr. Alija Behmen, Bürgermeister der Stadt Sarajevo (Mitte), und Mitgliedern
der Stadtregierung

mit dem Thema „Freiheit“. Nun fand das
Projekt in Sarajevo seine Fortsetzung, zu
der auch die beteiligten SchülerInnen
aus Innsbruck angereist waren.
Unter dem Motto „Zwischen hier
und dort“ beschäftigte sich die zweite,
multimediale Ausstellung der österreichischen Künstlerinnen Mag.a Antonia Rahofer und Mag.a Stefanie Pichler
mit bosnischer Literatur vor allem der
Nachkriegsjahre. Texte, Bilder und musikalische Untermalung verschmelzen
bei diesem Projekt zu einer gelungenen
Einheit – im Herbst 2011 wird die Ausstellung in Innsbruck fortgesetzt.

Vielschichtige Eindrücke
Eine umfangreiche Stadtbesichtigung
erlaubte der Innsbrucker Delegation

tiefer gehende Einblicke in das moderne
und lebendige Sarajevo. Unübersehbar
ist in der Stadt die Vielzahl an Religionen: Synagogen, Moscheen, serbischorthodoxe sowie römisch-katholische
Kirchen stehen oft nicht weit voneinander entfernt, was Sarajevo auch die
Bezeichnung „Europäisches Jerusalem“
eingebracht hat.
Die Spuren der Gefechte um Sarajevo
im Zuge des Bosnienkrieges (1992–1995)
sind allerdings auch heute noch zu erkennen. Die ehemals olympische Bobund Rodelbahn etwa, die als Gefechtsunterstand verwendet wurde, wurde
vollkommen zerstört und bis heute
nicht wieder aufgebaut – weshalb alljährlich jugendliche Nachwuchsrodler
aus Sarajevo die 987 Kilometer lange

Anreise nach Innsbruck auf sich nehmen, um auf Einladung der Stadt in Igls
zu trainieren.
In Gedächtnis an die Kriegsereignisse
legte die Innsbrucker Delegation rund
um Bürgermeisterin Mag.a Christine
Oppitz-Plörer am „Ewigen Feuer“ und
am Denkmal für die ermordeten Kinder
der belagerten Stadt Blumen nieder.
Für die Zukunft ist zwischen Sarajevo und Innsbruck ein weiterer Ausbau
der partnerschaftlichen Aktivitäten
geplant. Der Fokus wird dabei auf Projekten liegen, die SchülerInnen aus beiden Städten näher zueinanderbringen
sollen. Ein intensiver Erfahrungsaustausch im Zuge der Olympischen Jugendwinterspiele 2012 darf dabei nicht
fehlen. CM

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