Innsbruck Informiert

Jg.2011

/ Nr.4

- S.25

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p o litik & stadtv e r walt u ng

stand p u nkt e
F P Ö I nnsb r u ck

Was war los vor 100 Jahren?

D

en meisten InnsbruckerInnen wird
durch das Amtsblatt „Innsbruck
informiert“ das Stadtarchiv, in dem die
Geschichte Innsbrucks von den Anfängen der ältesten städtischen Urkunde
die das Stadtrecht mit 1239 bestätigt bis
zu Verordnungen, Plänen und Gemälden der Gegenwart dokumentiert wird,
bekannt sein. Auch das Stadtmuseum,
welches aus den Beständen des Archivs
die Stadtgeschichte wie Stadtgründung,
Stadtentwicklung,
Trinkwasserversorgung, Kanalisierung, Gesundheit, Kul-

tur, Sport, Verkehr, Handel, Gewerbe und
Tourismus, zeitgeschichtlich widerspiegelt. Dazu die Fotosammlung, die aus ca.
100.000 Bildern bestehen soll und alte
Ansichten über die Stadt, mit Panoramabildern, historischen Fotografien, mittelalterlichen Urkunden, Plakaten und
Postkarten, vermittelt. Selbst die Stadtbücherei gibt einen informativen Einblick in
das Leben der Stadt mittels Büchern, mehreren hundert Zeitschriften und bedeutenden regionalen Zeitungen, teilweise bis
ins 18. Jahrhundert zurückgehend.

Die Freiheitlichen

GR Andreas Kunst

lib e r al e s f o r u m innsb r u ck

Innsbrucks Geschichte „live“ erleben und beurteilen

A

us dem Jahr 1239 datiert die älteste Urkunde im Fundus des Stadtarchiv-Museums.
Der Innsbruck-Bezug ist ein ganz besonderer:
Es wird das Stadtrecht Innsbrucks bestätigt.
Fast 900 Jahre später steht das Stadtrecht
wieder im Brennpunkt aktueller Stadtpolitik.
Auch diese jahrelang diskutierte Reform wird
sich einreihen in die Historie des Stadtarchivs
und wissenschaftlich aufgearbeitet werden.
Gerade diese wissenschaftliche Arbeit und
der enorme Fundus an Dokumenten, einer
Bibliothek von über 100.000 Bilddokumentationen und Sonderausstellungen, sind es, die
das Haus in der Badgasse 2 zu einem Zent-

rum Innsbrucker Geschichtsforschung und
-bewusstseins machen. Mit fachübergreifenden Publikationen (vom Tourismus über die
Luftfahrt bis zum Wohnbau) dokumentiert
das Stadtarchiv aktuellste Entwicklungen und
präsentiert aktuelle Forschung. Trotz Internet
und „Google“: Das Stadtarchiv-Museum ist
unverzichtbar. In einigen Jahren wird auch das
aktuelle Geschehen (die aktuelle Geschichte)
aus der Geschichtsperspektive nachzulesen
und zu beurteilen sein – von den Diskussionen um die Regionalbahn bis eben zum Stadtrecht! Großen Dank an alle, die im Stadtarchiv
eine hervorragende Arbeit leisten.

GR Astrid Volderauer

ti r o l e r s e ni o r e nb u nd

Wissen um Geschichte ist Gegenwart und Zukunft

D

as Wissen um die Geschichte der
Stadt und die historischen Vorgänge
insgesamt ist für alle Generationen wichtig. Es ist manchmal Besorgnis erregend,
wie einseitig die jüngeren Menschen über
geschichtliche Vorgänge informiert sind.
Dabei ist die Sicht auf die Dokumente der
Vergangenheit dazu geeignet, Objektivität und Wahrheit zu zeigen. Zumal es eine
Tatsache ist, dass jede Epoche zur Einseitigkeit der Darstellung neigt.
Es zeigt sich immer wieder in den Familien, wo es sehr oft zu Spannungen durch

verschiedene Meinungen eben wegen der
Sicht auf die Geschichte kommt. Die Menschen wünschen sich Information, damit
auch solche Konflikte vermieden werden.
Aus diesem Grund ist das Stadtmuseum
und mit ihm eine Sicht auf eine „lebendige
Stadtgeschichte“, die im Bewusstsein aller
verankert ist, von größter Bedeutung. Kultur und Bildung werden in diesem Bereich
zu einer Begegnung zwischen den Generationen und zu einem geistigen Ort des
Dialoges: Je mehr objektive Information,
desto mehr kultureller Dialog. 

GR Helmut Kritzinger
Tiroler Seniorenbund

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