Innsbruck Informiert

Jg.2011

/ Nr.3

- S.18

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L e b e ns r a u m innsb r u ck

Neuer Abwasserkanal König-Laurin-Straße bis Bozner Platz

Bgm. Oppitz-Plörer
mit DI Franz Braumann und IKB-Vorstandsvorsitzendem
DI Harald Schneider
in einem der Rohre mit
2,2 Metern Innendurchmesser.

D

ie Innsbrucker Kommunalbetriebe haben in Abstimmung
mit der Stadt Innsbruck im
Jahr 2002 eine Kanaloffensive gestartet, durch die bis zum Jahr 2020 Innsbrucks „Unterwelt“ saniert und auf den
aktuellsten Stand der Technik gebracht
werden soll. Für die Sanierung, Anpassung und Erweiterung der Innsbrucker
Kanalisationsanlage investiert die IKB
AG rund 100 Mio. Euro. Eine große Herausforderung bedeutet zusätzlich der
Ausbau der Linie 3, wobei im Bereich der
neuen Gleistrassen Arbeiten am unterirdischen Versorgungsnetz neu geplant
und vorgezogen werden müssen.

Im Rahmen des Großprojekts „Kanaloffensive 2020“ wurde am 10. Jänner
2011 mit den Bauarbeiten zur Erneuerung
des Abwasserkanals von der König-Laurin-Straße über die Museumstraße, Meinhardstraße bis zum Bozner Platz begonnen. Am 15. Februar wurde im Beisein von
Bürgermeisterin Mag.a Christine OppitzPlörer sowie der IKB-Vorstandsdirektoren
und -techniker die Teilschnittmaschine
in die Baugrube abgesenkt. Seit 21. Februar gräbt die Vortriebsmaschine ca. acht
Meter unter der Straße einen Tunnel, und
zwar exakt im Umfang des neuen Abwasserkanals mit einem Innendurchmesser
von 2,20 Metern. Das neue Verfahren der

oberösterreichischen Firma Braumann,
bei dem sich die Teilschnittmaschine unter der Erde wie ein Maulwurf voranarbeitet und so nicht mehr die gesamte Fahrbahn aufgegraben werden muss, kommt
in dieser Form erstmals in Innsbruck zum
Einsatz.

Kürzere Bauzeit, weniger Aushub

Information wird großgeschrieben, auch im Infocenter im
EKZ Sillpark: V.l. Projektleiter DI Bernhard Zit, SillparkCenter-Manager Helmut Hochfilzer, IKB-Vorstandsdirektor DI
Helmuth Müller und IKB-Marketingleiter Mag. Stephan Juen

Bgm. Oppitz-Plörer lässt sich
von DI Franz Braumann/Fa.
Braumann im Bohrkopf die
Arbeitsweise der „Teilschnittmaschine“ erklären.

© w. weger (4)

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„Dieser grabenlose Kanalbau vermeidet
eine großflächige Baustelle. Vor allem
wird dadurch die Bauzeit um die Hälfte
verkürzt, sodass der neue Kanal voraussichtlich bereits Ende Februar 2012 fertig
sein wird“, erläutert IKB-Vorstandsvorsitzender DI Harald Schneider. Da nur mehr
– bis auf sieben Start-/Zielgruben für
die Vortriebsmaschine – der Kanalquerschnitt ausgehoben wird, verringert sich
der Aushub tatsächlich gegenüber der traditionellen Aufgrabetechnik von 41.000
m³ auf nur noch 11.000 m³. Das sind 3.500
eingesparte LKW-Baustellenfahrten.
Der neue Abwasserkanal mit einem
wesentlich höheren Transportvermögen
von 5.000 Litern/Sekunde wird einen
deutlich verbesserten Schutz bei Starkregen und Hochwasser bieten. Der neue
Kanal führt die Abwässer aus Innsbruck
Wilten und den Gemeinden Mutters und
Natters direkt zum Klärwerk. Damit wird
die Altstadt als tiefstgelegener Punkt
Innsbrucks entscheidend entlastet. WW