Innsbruck Informiert

Jg.2010

/ Nr.12

- S.17

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lebensraum innsbruck

Flüchtlinge arbeiten für Innsbruck
Laufend findet die Zusammenarbeit mit
Flüchtlingsheimen statt. AsylwerberInnen, die aufgrund gesetzlicher Bestimmungen keiner geregelten Arbeit nachgehen dürfen, engagieren sich in Form von
gemeinnützigen Arbeiten. Sie kommen
etwa beim Tiefbauamt, beim Gartenamt,
bei den ISD oder im Rahmen eines Projektes mit dem Umweltamt, bei dem sie
an Wochenenden Wertstoffsammelinseln reinigen, zum Einsatz.

Begrüßung
für neue InnsbruckerInnen
Die Integrationsstelle plant derzeit mit
dem Tourismusverband, dem Fremdenführerverband und den ISD „Willkommensspaziergänge“. Demnach sollen
künftig alle Neuzugezogenen, die in
Innsbruck ihren Hauptwohnsitz anmelden, mit einer Willkommensmappe
überrascht werden. Darin werden neben wichtigen Informationen ein Stadtspaziergang und ein Zusammentreffen
angeboten. EH 

Ke Nako Afrika: Innsbrucker
Volksschulkinder beim Public
Viewing am Marktplatz im
Rahmen der Fußball-EM 2010.
© K. RUDIG

Integrationsstelle gemeinsam mit der
Stadtbücherei durchführt. Menschen unterschiedlicher Herkunft und Lebensgeschichte sollen sich in Begegnungen
kennen lernen und dadurch Vorurteile abbauen. Zum einen konnten im
Frühsommer in der Bücherei nach einem Konzept von Emir Handzo an drei
Tagen Menschen für ein Gespräch „ausgeborgt“ werden, zum anderen wurde
ein gleichnamiges Schulprojekt an der
HAK Innsbruck gestartet. Dort gibt es
mittlerweile eine Aktionsgruppe, die die
Situation in den Klassen beleuchtet und,
wenn notwendig, von der Integrationsstelle Begleitung erhält. Das Schulprojekt wird nun an weiteren Schulen fortgesetzt. Im laufenden Schuljahr nehmen
die beiden HBLAs Weinhartstraße und
Technikerstraße teil. Die Auftaktveranstaltung fand am 15. November mit Bürgermeisterin Mag.a Christine OppitzPlörer und Direktor Mag. Kurt Manfred
Jordan statt. „Da der Bürgermeisterin
die Jugend besonders am Herzen liegt,
nimmt sie sich im Mai einen Vormittag
lang für die Fragen der SchülerInnen
Zeit“, freut sich Notburga Troger. Im
Rahmen der Menschenbibliothek ist als
Abschlussveranstaltung eine Matinee
mit Literaten aus aller Welt geplant.

Folgenreiches Public Viewing am Marktplatz

I

n viermonatiger Vorbereitungszeit
wurde von der Plattform Afrika unter
der Leitung von Dr. Bella Bello Bitugu,
der Integrationsstelle und dem Veranstalter Josef Peer für die Fußball-WM
2010 in Südafrika ein Public Viewing
der „besonderen Art“ erarbeitet. Unter
dem Titel „Ke Nako – Afrika jetzt“ wurde
ein 31-tägiges Rahmenprogramm veranstaltet, wobei Fußball als Plattform zur
Vermittlung integrativer Botschaften
diente. Innsbruck war die einzige Stadt
in Österreich, der es gelang, erfolgreich
das gesamte Programm mit Musik, Kultur und Tanz aus aller Welt zu gestalten.
Im Rahmen des Großprojekts wurde
das Fotoprojekt „Die Verfilmung der 30
Artikel der Menschenrechte“ gegen den
Analphabetismus auf der Welt gestartet. Bei der Präsentation am Marktplatz
herrschte direkt vor einem Spiel 1 Minute 37 Sekunden vollkommene Stille.
„Ein Zeichen, dass Menschenrechte
alle berühren“, so Integrationsstellenleiterin Notburga Troger. Während der
gesamten WM war das Integrations-

Dialog-Zelt für Informationen und mit
Kulinarischem aus Afrika geöffnet. Der
Marktplatz vermittelte damit ein Flair
der Gemeinsamkeit und Freude. Eine
Leistung, für die das Projekt für den
PR-Staatspreis 2010 nominiert wurde.
Aus dem Public-Viewing-Projekt
entwickelte sich eine Gruppe ehrenamtlicher MitarbeiterInnen, die bereits
im Schulprojekt „Lesepatenschaft für
alle 1. Klassen“ der Volksschule Neu
Arzl im Einsatz sind und zweimal wöchentlich Kinder in Kleinstgruppen
beim Lesen unterstützen. Für ihr braves Lernen werden die Kinder einmal
pro Monat belohnt – etwa mit einer
Leserallye durch die Stadtbücherei,
einer Kinderführung im Schloss Ambras, Kostümierungen in der Hofburg
und einem Schlussfest mit Bürgermeisterin Mag.a Christine Oppitz-Plörer
am Ende des Schuljahres. Außerdem
ist bereits die Idee entstanden, vom
11. bis 13. Juni 2011 am Marktplatz ein
großes 1-Jahres-WM-Revival-Fest zu
veranstalten. EH 

Integrationsstelle der Stadt Innsbruck
Die Integrationsstelle der Stadt Innsbruck wurde mit 1. Oktober 2009 eingerichtet und
in der Stadtplanung, Stadtentwicklung angesiedelt. Integration erfordert ein gesamtgesellschaftliches Integrationsverständnis und findet in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens statt. Integration meint dabei die Berücksichtigung der demographischen Entwicklung der Gesellschaft sowie von Gesunden und Kranken, die Einbindung
von Menschen mit Handicap. Ein aktueller Schwerpunkt ist auch die Integration von
Zugewanderten. Ziel ist, soziale und strukturelle Barrieren und Hemmnisse abzubauen,
die zu Diskriminierung führen. Stattdessen sollen ein gleichberechtigter Zugang zu
gesellschaftlichen Ressourcen sowie persönlichen Entfaltungsmöglichkeiten gesichert
werden. Die Integrationsstelle der Stadt Innsbruck hat daher ein breit gefächertes
Betätigungsfeld:
• Beschaffung und Aufbereitung von Information für die Stadtverwaltung
• Organisation und Besuch von Fachveranstaltungen und Fortbildungen
• Vernetzung der unterschiedlichen Akteure in der Querschnittmaterie Integration
• Vertretung der Stadt in den verschiedenen integrationsrelevanten Gremien (zum
Beispiel Städtebund, kommunales Vernetzungstreffen, IMZ-Beirat, Integrationsforum,
Vernetzungstreffen der Pädagogischen Hochschule etc.)
• Projektentwicklung und -begleitung

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