Innsbruck Informiert

Jg.2010

/ Nr.12

- S.16

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Lebensraum innsbruck

Integration auf allen Ebenen für ein friedliches Miteinander
Seit rund einem Jahr gibt es im Magistrat der Stadt Innsbruck eine eigene Integrationsstelle, die sich als Ziel die Sicherung
des sozialen Friedens in der Stadt durch ein intensives Miteinander von allen Innsbruckerinnen und Innsbruckern gesetzt hat.

E

ine bunte Vielfalt an Projekten wurde in diesem Jahr umgesetzt bzw.
ist in Planung. „Die Projekte, die in
der Integrationsstelle entwickelt werden,
sollen zum Nutzen aller Bürgerinnen und
Bürger von Innsbruck in allen Altersstufen ausgerichtet sein“, erläutert Integrationsstellenleiterin Notburga Troger. Die
Konzepte entwickelt sie in intensiver Zusammenarbeit mit Vereinen, Institutionen
und Bildungseinrichtungen der Stadt.

Schwerpunkt
Kinder- und Jugendbildung
Am 1. Juni 2010 wurde von der Integrationsstelle unter dem Motto „Kinder- und
Jugendbildung – Perspektiven für die
Zukunft“ die 1. Innsbrucker Integrationskonferenz durchgeführt. „Dabei wurden
neue Handlungsperspektiven eröffnet,
die in unserem Schulwesen unproblematisch zur Umsetzung gelangen können“,
berichtet Notburga Troger, die auf laufende Projekte an Kindergärten und Volksschulen verweist.
Am 17. Dezember findet die Auftaktveranstaltung für ein dreijähriges Projekt in der Neuen Mittelschule Wilten
statt. Dort werden, finanziert durch die
Arbeiterkammer und die Stadt Innsbruck in Zusammenarbeit mit dem Zukunftszentrum, für die Kinder aller 2.
Klassen Kompetenzprofile erstellt. In
weiterer Folge werden die SchülerInnen
bis zum Ende der 4. Klasse durch StudentInnen der Pädagogischen Hochschule speziell gefördert. Schließlich
bekommen die SchülerInnen vom AMS
und der Wirtschaftskammer eine Übersicht über Berufsperspektiven entsprechend ihren persönlichen Stärken.
Um die soziale Verantwortlichkeit
junger Menschen zu fördern, wird vom
Zukunftszentrum mit DI Vural Murat,
der VHS Innsbruck und der Integrationsstelle gemeinsam ein kostengünstiges Nachhilfemodell entwickelt, das
sich besonders an sozial schwache österreichische und migrantische Familien
richtet. SchülerInnen in vier Oberstufenschulen bekommen von universitärer

Bürgermeisterin Mag.a Christine Oppitz-Plörer mit Integrationsstellenleiterin Notburga Troger.

© E. HOHENAUER (2)

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Menschenbibliothek in der Stadtbücherei: Yasmin Alaviye (1. v. l.), studierte Journalistin aus London, stand den interessierten Schülerinnen der 1 d der HAK im Mai Rede und Antwort.

„Integrationsarbeit heißt
Fördern und Fordern!
Integrationsarbeit ist eine
Querschnittmaterie, die
alle Lebensbereiche und alle
Altersgruppen einschließt
und das friedliche Zusammenleben ALLER InnsbruckerInnen durch Respekt und
Anerkennung unterstützen
und tragen soll.“
Bürgermeisterin Mag.a Christine Oppitz-Plörer

Seite kostenlos Nachhilfe und Personal
Coaching. Im Gegenzug verpflichten sie
sich, UnterstufenschülerInnen Nachhilfe
für einen symbolischen Beitrag zu geben.
Begleitet und evaluiert wird dieses österreichweite Pilotprojekt von der Universität Innsbruck. „Durch dieses Nachhilfeprojekt erwarten wir uns eine Förderung
des Miteinander und Füreinander zur
nachhaltigen Sicherung des sozialen Friedens und einen gerechteren Zugang zum
Arbeitsmarkt“, so Notburga Troger.

Gemeinsam das Gespräch finden
Ein weiteres Hauptprojekt ist die „Lebende Menschenbibliothek“, das die