Innsbruck Informiert

Jg.2010

/ Nr.10

- S.43

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Aalborg –
Traditionsreiche Hafenstadt im hohen Norden

Partnerschaft geschlossen unter Bürgermeister DDr. Alois Lugger und Bürgermeister
Kaj Kjaer am 13. März 1982 • Einwohnerzahl: ca. 122.000 • www.aalborg.dk
Die Kontakte zwischen den Städten Aalborg und Innsbruck bestehen schon seit Jahrzehnten. Bereits nach dem Ersten Weltkrieg fanden zahlreiche österreichische Kinder
Erholung und Hilfe in Dänemark. 1967 führte eine Innsbrucker Delegation mit dem
Kommunaldirektor von Aalborg erste konkrete Gespräche über eine freundschaftliche
Städteverbindung. Heute ist besonders der Austausch im Sport- und Jugendbereich
wichtig. So beteiligt sich Innsbruck alle vier Jahre an den Youth Games in Aalborg
(nächstes Mal 2011). 2007 waren 75 junge Innsbrucker Sportler und Sportlerinnen vertreten. Zudem bestehen Schulpartnerschaften zwischen verschiedenen Aalborger und
Innsbrucker Schulen und nicht zuletzt im Bereich Musik/Jugendchöre gibt es regelmäßigen Austausch.

© Ch. Bickel

jeweiligen Stadt im Verhältnis zu Innsbruck aufgestellt wurde.
Abseits des urkundlichen Verbrüderungseides hat sich Innsbruck aber auch
in Notzeiten oder im Falle von Katastrophen mit konkreten Hilfsprojekten engagiert. Abenteuerliche Hilfstransporte
ins zerstörte Sarajevo nach dem Bosnienkrieg oder die von der Universität
Innsbruck koordinierten und von der
Stadt Innsbruck mitfinanzierten Sofortmaßnahmen für Studenten im zerstörten New Orleans 2005 sind Beispiele dafür, dass sich die Städtepartnerschaften
nicht nur auf symbolische Aktivitäten
reduzieren. CM

© Dr. J. Hindersmann-Krimidoedel

s ta dt l e b e n

Partnerschaft geschlossen unter
Bürgermeister DDr. Alois Lugger und
Bürgermeister Ante Sucic am 27. Oktober 1980 • Einwohnerzahl: ca. 304.000
• www.sarajevo.ba/en
Sarajevo ist als Austragungsort der
Olympischen Winterspiele 1984 eng
mit Innsbruck verbunden. Aufgrund der
vielen verschiedenen Glaubensrichtungen (Judentum, Islam, orthodoxes bzw.
katholisches Christentum usw.), die in
Sarajevo koexistieren, erhielt die Stadt
auch den Beinamen „Klein-Jerusalem“
oder „Jerusalem Europas“. Die Hauptstadt von Bosnien-Herzegowina hat allerdings eine leidvolle Geschichte. Ganz
besonders im Bosnienkrieg und nach
der Belagerung von Sarajevo hat die
Stadt Innsbruck zahlreiche Maßnahmen
ergriffen. Neben humanitären Hilfslieferungen (Kleidung, Geräte, div. Fahrzeuge, medizinische Geräte) wurden auch
Wasserversorgungsprojekte realisiert.
Jugendliche aus der Partnerstadt Sarajevo wurden nach Innsbruck eingeladen,
um sich von den Folgen des Krieges zu
erholen. Auch Sportler wie etwa Rodler
sind regelmäßig in Innsbruck, um zu
trainieren.

© D. Gerasimov

Sarajevo – Das europäische Jerusalem

Tiflis –
Multikultureller Schmelztiegel am Kaukasus

Partnerschaft geschlossen unter Bürgermeister DDr. Alois Lugger und dem
Präsidenten des Exekutivkomitees Guram Gabunia am 9. Oktober 1982 •
Einwohnerzahl: ca. 1,1 Millionen • www.tbilisi.gov.ge
Mit Tiflis, das sich übrigens erst seit 1936 nach einer Initiative georgischer Linguisten
selbst offiziell Tbilisi nennt, wurde seinerzeit eine wichtige Partnerschaft über den
Eisernen Vorhang hinweg geschlossen. Nach dem Zerfall der Sowjetunion und der
Wiedererlangung der Unabhängigkeit Georgiens wurde Tiflis von Seiten der Stadt
Innsbruck vor allem durch humanitäre Hilfsleistungen unterstützt. Schwerpunkt der
Partnerschaft mit Tiflis ist der regelmäßige Studentenaustausch, wobei jährlich an der
Universität Innsbruck Hochschulkurse in Deutsch durchgeführt werden, an denen auch
Studierende aus Tiflis teilnehmen. Tiflis ist eine multikulturelle Stadt, zahlreiche Religionen und verschiedene Völkergruppen beleben die Stadt und machen sie zu einem
ethnischen Schmelztiegel.

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