Innsbruck Informiert

Jg.2010

/ Nr.10

- S.20

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p olitik & stadtv e r walt u ng

Berichte aus dem Stadtsenat
In den Sitzungen des Stadtsenates am 15. und 22. September unter Vorsitz von Bürgermeisterin
Mag.a Christine Oppitz-Plörer wurden u. a. folgende Themen behandelt:

Römerzeitliche Ausgrabungen
sollen öffentlich zugänglich werden

Lückenschluss beim
Radweg Marktplatz –
Herzog-Sigmund-Ufer

S

chon lange bestehen Bestrebungen, eine Radwegverbindung zwischen dem Herzog-Sigmund-Ufer über die Markthalle zur
Innbrücke zu errichten.
Wie Tiefbaustadträtin Dr. MarieLuise Pokorny-Reitter berichtete,
sind zur Realisierung des Radweges
bauliche Maßnahmen im Bereich
des Fußgängerüberganges der Innbrücke vorgesehen, etwa eine Aufstellfläche für RadfahrerInnen. Die
Radfahrerüberfahrt wird im Kreuzungsbereich markiert. Weiters
sollen im Bereich des Restaurants
Cammerlander v. a. zur Sicherung
des Bedienungspersonals Poller angebracht werden. Geh- und Radweg
auf dem Marktplatz werden mit einer Breite von drei Metern markiert.
Die geschätzten Realisierungskosten betragen rund 30.000 Euro.
Der Stadtsenat stimmte am 22.
September dem vorliegenden Projekt
einstimmig zu und beauftragte das
Tiefbauamt mit der Realisierung. EH

Der Stadtsenat

Der Stadtsenat besteht aus sieben
Mitgliedern. Er tagt mit Ausnahme der
Sommerferien wöchentlich, jeweils am
Mittwoch. Die Sitzungen sind nicht öffentlich. Derzeit setzt sich der Stadtsenat wie folgt zusammen: Oppitz-Plörer
– Für Innsbruck (3 Stimmen), Sozialdemokratische Partei – Dr. Marie-Luise
Pokorny-Reitter (2), Die Innsbrucker
Grünen (1), Innsbrucker Volkspartei –
Franz Xaver Gruber (1).
Der Gemeinderat der Landeshauptstadt Innsbruck besteht aus 40 Mitgliedern. Er tagt mit Ausnahme der Sommerferien einmal im Monat. Die nächste
öffentliche Sitzung ist für Donnerstag,
den 14. Oktober um 15 Uhr angesetzt.

Ein Blick in Inns­
brucks Geschich­
te: Im Bereich
Graßmayr-Kreuzung wurde ein
römerzeitliches
Bad – im Bild
freigelegte Hypokaustpfeiler der
Unterbodenheizung – freigelegt.

© TIROLER LANDESMUSEUM FERDINANDEUM/INNSBRUCK

20

i

m Rahmen der Untertunnelung der
Graßmayr-Kreuzung wurden im heurigen Sommer in Absprache mit dem
städtischen Tiefbauamt archäologische
Voruntersuchungen des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeums durchgeführt.
Im Zuge der Grabungsarbeiten gelang es
erstmals in Nordtirol, die Reste eines römischen Bades (balneum) aus dem 3./4.
Jahrhundert n. Chr. auf einer Fläche von
knapp 100 Quadratmetern teilweise freizulegen. Alle drei Räume waren mit der
für römische Bäder charakteristischen
Unterbodenheizung (Hy­po­kaust­hei­zung)
ausgestattet.
„Ich möchte dieses wichtige Stück
Innsbrucker Frühgeschichte gerne der
Öffentlichkeit zugänglich machen“,
teilte Bürgermeisterin Mag.a Christine

Oppitz-Plörer im Zuge der Stadtsenatssitzung am 15. September mit. Vorstellbar wäre etwa eine „Überglasung“ der
Ausgrabungsstätte, um einen Einblick
in die römische Badeanlage zu ermöglichen. Es soll nun die Finanzierung der
Konservierung der Ausgrabungen abgeklärt werden.
Zwischenzeitlich wurden die Ausgrabungen bei der Graßmayr-Kreuzung
– nach der wissenschaftlichen Dokumentation – vorübergehend wieder zugeschüttet, um einer Verwitterung bzw.
Vandalenakten entgegenzuwirken. Die
erneute Freilegung wäre nach Angaben
der Experten unproblematisch und die öffentliche Präsentation, in Verbindung mit
anderen Fundstücken aus dem römerzeitlichen „Veldidena“, zu begrüßen. EH

Gehsteigsanierung im Bereich Museumstraße

I

m Stadtsenat am 15. September wurde die Sanierung der Gehsteigflächen
im Bereich Museumstraße, Burggraben,
Marktgraben diskutiert. Wie Tiefbaustadträtin Dr. Pokorny-Reitter berichtete,
geht die Gestaltung auf die Jahre 1994/95
zurück. Die Gehsteigflächen wurden damals standardmäßig mit Betonplatten
(bzw. teilweise mit Natursteinen) gepflastert. Im Laufe der Zeit hat sich herausgestellt, dass die Platten nicht sehr
haltbar sind, dementsprechend sind die

Gehsteigflächen nun sanierungsbedürftig.
Der Stadtsenat sprach sich mit Stimmenmehrheit gegen eine Generalsanierung der
Gehsteigflächen mit neuen Betonplatten
aus. Stattdessen soll, so der Vorschlag von
Bürgermeisterin Mag.a Christine OppitzPlörer, eine längerfristige Lösung überdacht werden. Einstimmig sprach sich der
Stadtsenat hingegen für die Planung der
behindertengerechten Lösung der Haltestellen in der Museumstraße und am
Marktgraben aus. EH