Innsbruck Informiert

Jg.2010

/ Nr.9

- S.50

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I n n s b r u c k gra t u li e r t

Sonntagskind Wiltrud Loacker
feierte ihren 101. Geburtstag

S

eit 2001 ist sie im Nothburgaheim
zu Hause und fühlt sich dort sehr
wohl. Aus Anlass ihres Geburtstages besuchte Vizebgm. Franz Xaver Gruber
die Jubilarin und gratulierte ihr herzlich
im Namen der Stadt wie auch persönlich
mit einem Blumenstrauß und einer Flasche Wein zum hohen Geburtstag. Gruber
überbrachte auch die Glückwünsche von
Bürgermeisterin Mag.a Christine OppitzPlörer. Auch andere HeimbewohnerInnen
hatten sich gemeinsam mit Heimleiterin
Doris Feuerstein versammelt, um auf Frau
Loacker anzustoßen.
Wiltrud Loacker wuchs in Bregenz
auf. Bald zog es sie jedoch in die weite
Welt und sie folgte dem Ruf ihrer Verwandten nach New Jersey, wo sie eine
Stelle als Kindermädchen annahm. Noch
heute schwärmt sie von der Zeit in Amerika. Zur Silberhochzeit ihrer Eltern kam

sie zurück und ließ
sich in Innsbruck
nieder, wohin ihre
Eltern inzwischen
gezogen waren.
Der Krieg brach
Vizebürgermeister Franz Xaver Gruber gratulierte Frau Wiltrud
Loacker mit einem Blumenstrauß zum 101. Geburtstag.
aus und sie war
froh, bei den Eltern
Kerze in ihrer Wohnung in der Anichstrazu sein, die allerdings bald aufgrund ihße ein. Im letzten Moment konnte sie geres Widerstandes gegen das NS-Regime
rettet werden. „Da war es Zeit, in ein Heim
inhaftiert wurden. Eine Beschäftigung
zu gehen. Ich danke dem Herrgott jeden
fand Wiltrud Loacker in der PapierfabTag, dass nun alles so gut geraten ist“, freut
rik Wattens, wo sie bis zu ihrer Pensiosich Wiltrud Loacker, die auch gerne mit
nierung im Jahr 1966 arbeitete. Als ihre
Begleitung spazieren geht und an allen
Mutter starb, versorgte sie ihren Vater bis
kulturellen und politischen Ereignissen
zu seinem Tod. Mit großem Engagement
interessiert ist. Auch die Wahl von Franz
war Gertrud Loacker in der KameradXaver Gruber zum ersten Vizebürgermeisschaft der politisch Verfolgten Österter am 22. April dieses Jahres im Plenarreichs tätig.
saal des Rathauses ließ sie sich als ältestes
Im Jahr 2000 passierte ihr ein MissgeÖVP-Mitglied nicht entgehen. WW
schick und sie schlief bei einer brennenden

Gratulierten der 101-jährigen Mathilde Zambra
in der Seniorenresidenz Veldidenapark: Bgm.
Oppitz-Plörer, Pflegedirektorin Hemma HuberZathamer und Direktor Markus Zettinig.

Russisch lernen
mit 101 Jahren

M

it den Worten „An so einem
Tag wie heute möchte man
auf die Berge steigen!“ empfing Mathilde Zambra am 19. August
in der Seniorenresidenz Veldidenapark

Bürgermeisterin Mag.a Christine Oppitz-Plörer. Mathilde Zambra, die erst
seit einem Monat in Innsbruck lebt,
feierte ihren Geburtstag am 11. August.
„Ich habe mir nie gewünscht, so alt zu
werden, aber es ist passiert!“, stellte die
betagte, aber muntere und gesprächige
Dame fest. „Jetzt bin ich unglaubliche
101 Jahre alt.“ Als Rezept für ihr Alter
nannte sie: „Ich habe jahrelang keinen

Alkohol getrunken und viel Sport und
Gymnastik gemacht“.
Als Zeitvertreib und um ihren Geist
wach und rege zu halten, hat Mathilde
Zambra vor allem eines für sich entdeckt: Sie lernt seit drei Jahren Russisch – denn Englisch, Französisch,
Italienisch beherrscht sie schon. Mit
den Worten: „Russisch ist leichter als
andere Sprachen, aber man vergisst die
Vokabeln leider so schnell“, lehrte sie die
Anwesenden in einer ersten Lektion „Na
sdarowje“, „Dobre den“ und „Alles Gute
zum Geburtstag“ auf Russisch.
Mathilde Zambra wurde am 11. August
1909 in Linz geboren. Mit sechs Jahren
übersiedelte sie nach Wien, wo sie als kaufmännische Angestellte unter anderem in
einer Glasfabrik, bei einer Versicherung
und bei der Post arbeitete. Eine ihrer großen Leidenschaften ist neben Theater und
Kunstausstellungen auch die Musik: „Jahrelang habe ich gerne und leidenschaftlich
Klavier gespielt.“ AT

© w. weger

Die 101 Jahre glaubt man ihr kaum, wenn man in ihre
fröhlich blitzenden Augen schaut und mit ihr spricht. Doch
die 101 Jahre stimmen, denn Frau Wiltrud Loacker ist am 8.
August 1909 in Eger in Böhmen als Sonntagskind auf die
Welt gekommen.

© a. teutsch

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