Innsbruck Informiert

Jg.2010

/ Nr.9

- S.18

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p oli t ik & s t ad t v e r w al t u n g

D

ie Stadt Innsbruck hat bereits 1994
eine weitreichende Reform der Verwaltung gestartet. 16 Jahre sind
inzwischen vergangen. Wie stellt sich heute
die Situation dar?
Dr. Bernhard Holas: Mit der seinerzeit begonnenen Verwaltungsreform ist
Innsbruck tatsächlich zum Vorbild vieler österreichischer und im benachbarten Ausland gelegener Städte geworden,
was in wirtschaftlich schwierigen Zeiten
besonders augenfällig wird. Die Verwaltungsreform war und ist nämlich auch
ein wesentlicher Beitrag für die heute immer noch vorhandene budgetäre
Handlungsfähigkeit unserer Stadt. Innsbruck liegt heute nachweislich bei der Finanzverschuldung und der Personalbedarfsentwicklung am untersten Ende der
Skala vergleichbarer Kommunen.
Dass diese Reform niemals abgeschlossen sein kann, sondern einen
laufenden Prozess darstellt, der immer
wieder von neuem aktualisiert gehört,
steht für mich seit langem fest.

Bernhard Holas
ist am 2. Juni 1957
in Schwaz geboren.
1980 promovierte
er zum Doktor der
Rechte. Berufliche
Erfahrungen sam­
melte er bei Gericht,
als Universitäts­
assistent und in
einer Anwaltskanz­
lei, bevor er 1983
als Präsidialjurist
in den städtischen
Dienst eintrat.

„ Auf Bestehendes aufbauen
und zukunftsorientiert
Reformen weiterführen!“
Seit 1. Oktober 2009 ist Dr. Bernhard Holas der oberste Beamte der Innsbrucker
Stadtverwaltung. Anfang Mai 2010 wurde er einstimmig vom Stadtsenat zum
Magistratsdirektor bestellt. In dieser Funktion trägt er – unmittelbar der Bürgermeisterin unterstellt – die Verantwortung für die Verwaltung. Zu den Kernaufgaben des Magistratsdirektors zählen die Steuerung und Koordinierung der
Verwaltungsabläufe sowie deren Ordnungsmäßigkeit. Als „Leiter des Inneren
Dienstes“ bildet er darüber hinaus die Schnittstelle zwischen politischen Gremien
und der Verwaltung.
Das I n t e rvi e w f ü hr t e C h e f R e dak t e u r Wolfga n g W e g e r .

© g. berger (2)

18

Wie ist nun die weitere Vorgangsweise?
Sich auf den Erfolgen auszuruhen, wäre
jedenfalls fatal. In diesem Sinne hat
Frau Bürgermeisterin Mag.a OppitzPlörer kürzlich einen neuen Anlauf zur
Weiterführung der Verwaltungsreform
genommen. Die weitere Vorgangsweise
wurde mit den obersten Führungskräften gemeinsam in den Grundsätzen bereits beraten. Über den Sommer werden
nun neue Denkansätze erarbeitet, die
im Spätherbst 2010 bei einer Klausurtagung der Führungsverantwortlichen
auf den Prüfstand gestellt werden.
Welche Fragen und Maßnahmen stehen
dabei im Vordergrund?
Der Stadtmagistrat Innsbruck hat
durchwegs engagierte und gut ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Von den Führungskräften sind sämtliche Aufgaben und Projekte zu begleiten
und laufend auf Zweckmäßigkeit und
Wirtschaftlichkeit zu prüfen. Für die
Dienststellenleiter stellt es daher eine
permanente Herausforderung dar, die
Abläufe nach Verbesserungspotential
zu durchforsten. Die Arbeitsprozesse
sollen ja möglichst straff und effizient
organisiert sein, die Leistungen rasch,
problemlösungsorientiert und kostengünstig angeboten werden. Wesentliche