Innsbruck Informiert
Jg.2010
/ Nr.4
- S.12
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WoHINEN IN INNSBRUCK
Innsbrucker Wohnungsservice: Leistungsstarke Drehscheibe
Mit den drei Referaten Wohnbauförderung, Wohnungsvergabe sowie der Schlichtungs- und Parifizierungsstelle deckt das städtische Amt „Wohnungsservice“ alle Themenbereiche rund ums Wohnen ab. Wohnungsstadträtin Dr. Marie-Luise Pokorny-Reitter zog mit Amtsleiter Ing. Ronald Depaoli eine Bilanz zum
Jahr 2009 und präsentierte aktuelle Vorhaben.
Die Stadt hat für über 40 Prozent aller Innsbrucker Mietwohnungen, das sind 15.000 Wohnungen, das Vergaberecht inne und spielt damit am Wohnungsmarkt eine zentrale und wichtige Rolle. Im letzten jahr hat die Stadt Innsbruck 905 Wohnungen vergeben.
Wohnungsvergabe
Diese hohe Zahl wurde durch die Fertigstellung und Obergabe mehrerer Großprojekte wie Lodenareal, Tivoli und Lohbach erreicht. Gerade angesichts der hohen und noch steigenden Wohnungspreise am privaten Wohnungsmarkt von über 10 Euro pro Quadratmeter (exkl. Betriebskosten) komme diesen
leistbaren, städtischen Projekten eine große Bedeutung zu, so Wohnungsstadträtin Pokorny-Reitter, wobei sie auch auf das durchschnittlich sehr niedrige Einkommen der knapp 2.000 vorgemerkten Wohnungswerberinnen von nur etwa 1.150 Euro netto verwies.
Um den Bedarf zu decken, muss und möchte die Stadt Innsbruck die Wohnbauoffensive mehrjährig und nachhaltig weiterführen und die Verhandlungen bezüglich Campagnereiter-Areal und Frachtenbahnhof vorantreiben.
Weitere Informationen zu den Richtlinien und Kriterien der Wohnungsvergabe beim zuständigen Amt gibt es auf der Homepage der Stadt Innsbruck www.innsbruck.at.
Im Bereich der Wohnhaussanierung haben sich die Anträge und die
Wohnbauförderung
gewährten Förderungen 2009 im Vergleich zu 2008 mehr als verdoppelt. Noch höhere Zuwachsraten sind bei den Zuschüssen für Solaranlagen und Heizungsumstellungen auf Gas im Rahmen der Aktion „Umwelt plus Sonne“ zu verzeichnen.
53 Häuser mit 566 Wohnungen sind nachträglich mit einem Lift ausgestattet worden. In 40 Wohnungen wurden die Bäder seniorinnengerecht umgebaut und älteren Menschen ein längeres Verbleiben in ihrer Wohnung ermöglicht. 2010 werden die Förderaktionen fortgeführt. So sollen nochmals rund 35 Lifte
nachträglich eingebaut werden. Neu seit 1. Jänner ist die Schallschutzförderung an Gemeindestraßen.
Mit 420.000 & Zuschüssen durch die Stadt Innsbruck wurde insgesamt ein Investitionsvolumen von 30 Mio. E umgesetzt. „Wir
machen die Wohnungen lebenswerter und umweltfreundlicher und sichern gleichzeitig Arbeitsplätze“, so die Wohnungsstadträtin.
2009 wurden 6663 Anträge auf Mietzins- und Annuitätenbeihilfe positiv abgeschlossen. Dabei wurden rund 11 Mio. & an Beihilfen ausgeschüttet, um 13 % mehr als 2008.
„Auch hier spüren wir den enormen Druck durch Arbeitslosigkeit,
Mietzins- und Annuitätenbeihilfe
verringerte Einkommen und die übertrieben hohen Preise am privaten Innsbrucker Wohnungsmarkt“, so Dr. Pokorny-Reitter. Rund 15% aller Haushalte in Innsbruck erhalten Mietzinsbeihilfe.
Mit ca. 63% der Ausgaben im Bereich Mietzinsbeihilfe fällt Innsbruck innerhalb Tirols die Hauptlast zu. Während andere Gemeinden im Schnitt erst nach vier Jahren Hauptwohnsitz eine Mierzinsbeihilfe gewähren, beginne in Innsbruck am ersten Tag der Anspruch, so Dr. Pokorny-Reitter und Ing. Depaoli. Dies
habe zur Folge, dass Menschen, die Mietzinsbeihilfe benötigen, vermehrt nach Innsbruck ziehen. „Alle Gemeinden sollten ab dem ersten Tag Mietzinsbeihilfe gewähren“, forderte Dr. Pokorny-Reitter.
Kontakt Wohnungsservice: Rathaus, Maria-Theresien-Straße 18,Tel. 5360 — 2186. (ATIEH)
Wohnungsvergabe:
13.400 Beratungskontakte
15.000 verwakete Wohnungen
905 vergebene Wohnungen 2009
Wohnbauförderung:
4000 Beratungskontakte
420.000 & Zuschüsse
30 Mio. E Investitionsvolumen
Mietzins- und Annuitätenbeihilfe:
6.000 Beratungskontakte
6663 Anträge
. 11 Mio. & Beihilfen
Hier am Areal des Os entstehen weitere 400 städtische Wohnungen: StR Dr. Morie-Luise Pokomy-Reitter und Christion Zabemig (Referat für Wohnungsvergabe).
(Foto: A Teutsch)
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INNSBRUCK INFORMIERT —APRIL 2010