Innsbruck Informiert
Jg.2010
/ Nr.4
- S.11
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Lebenshaltung teurer - höhere Grundsicherungsausgaben
„Die hohen Lebenshaltungskosten sind mit ein Grund für die Steigerung der Grundsicherungsausgaben.“
Dies betonten Sozialreferent Vizebürgermeister Di Eugen Sprenger und Sozialamtsleiter Dr. Markus Warger bei einem Pressegespräch am 25. Februar. Die Ausgaben beliefen sich im Kalenderjahr 2009 auf 2.912.350,83 Euro — eine Steigerung gegenüber 2008 um 5.65 Prozent.
„Die Entwicklung der Grundsicherungsausgaben hängt stets eng mit der aktuellen Wirtschaftslage zusammen. Der Kostenanstieg ist jedoch angesichts der rezessiven wirtschaftlichen Entwicklung nicht ganz so dramatisch wie erwartet. Innsbruck bleibt eine soziale Stadt, die für nachhaltige Hilfe sorgt“, so
Sozialreferent Sprenger.
Nach dem Verlust des Arbeitsplatzes werden Betroffene zunächst durch Leistungen des AMIS versorgt. Die Grundsicherung durch das städtische Sozialamt kommt erst zum Einsatz, wenn die Maßnahmen
des AMS nicht mehr greifen, daher ist hier mit einer zeitlichen Verzögerung zu rechnen.
Während die Arbeitslosenzahl in Innsbruck im jänner 2010 gegenüber änner 2009 ein Plus von 10.3 Prozent verzeichner, ist eine bisherige Zunahme der Unterstützungsfälle durch die Grundsicherung um 5,02 Prozent festzustellen. Insgesamt erhielten in Innsbruck im vergangenen Jahr 4.919 Personen
Unterstürzung aus der Grundsicherung. Auffallend sei die hohe Anzahl an betroffenen Personen in der Lebensmitte, also zwischen 25 und 39 Jahren, so Sprenger.
Markus Warger begründere die höheren Ausgaben für die Grundsicherung neben der Inflationsabgeltung mit den steigenden Wohnungskosten. Das Sozialamt der Stadt Innsbruck habe 2009 jedoch zur Entschärfung der Lage die Anmietung weiterer 449 Wohnungen finanziel! unterstützt, das entspreche einer
Steigerung um 3.67 Prozent gegenüber 2008, so Warger. Bezug nehmend auf die Delogierungsfälle in Innsbruck informierte der Amtsvorstand, dass 2009 dank städtischer Intervention ca. 200 Personen vor einer Delogierung bewahrt werden konnten. (Al)
Dr. Markus Worger (r.) und Vizebürgermeister Di Eugen Sprenger berichteten über die aktuellen Zahlen der Grundsicherung. (Foto: A Teutsch)
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