Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1954

/ Nr.9

- S.1

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Innsbruck
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Nummer 9

September 1 9 5 4

!7. Jahrgang

Trotz Regensommer Rekordsaison in Innsbruck
Die Vesucherziffern unserer Stadt sind in den
letzten Jahren in einer steilen Kurve angestiegen und
haben die jeweils gehegten Erwartungen weit übertroffen.
Einen besonders anschaulichen Beweis liefert dafür
z. V. die Nordkettenbahn, die im Jahre 1953 505.586
Personen beförderte und damit eine Leistung vollbrachte, die bisher von keiner Teilschwebebahn in
Europa erreicht wurde.
Der Fremdenverkehr, dessen hervorragende Bedeutung innerhalb der Volkswirtschaftsichlaufend stärker
abzeichnet, durchblutet mit seinem raschen Geldumlauf
unser gesamtes Wirtschaftsleben und darf, nachdem er
auch in direkter Weise in der Form der Privatzimmervermietung in Innsbruck einen großen Teil der
Bevölkerung einschließt, mit Recht als eine „Bewegung" bezeichnet werden, die uns Innsbrucker alle
angeht. Trotz der erreichten Erfolge wurde die Werbung für Innsbruck für den Neisesommer 1954 noch
weiter ausgebaut, wobei der Vor- und Nachsaisonbelebung besonderes Augenmerk zugewendet wurde.
Die Werbemaßnahmen sind für Übersee bereits im
Juli des verfloffenen Jahres angelaufen und wurden
in Europa im Februar abgeschlossen. Man konnte der
Reisezeit mit dem Bewußtsein einer gründlichen Vorbereitung erwartungsvoll entgegensehen.
Der größte Teil des Roiscsommers liegt nun schon
hinter uns. und es kann daher bereits jetzt eine Übersicht über die Vorsaison und die Hochsaison gegeben
werden.
Der Zeitraum April—August brachte in Innsbruck
(einschliehlich Igls) 4N2.735 Vlächtigungen gegenüber
3«5.5Ai im Jahre l953.
I n diesen Ziffern waren die Nächtigungen in den
Privatzimmern nur zum geringen Teil erfaßbar (die
Zahl von über 70W Nächtigungen allein in Privat-

zimmern wurde in einigen Nächten in diesem Sommer
erreicht) und ebenso nicht die Eampingbewegung, die
auf den am Stadtrand gelegenen Campingplätzen
immer stärker in Erscheinung tritt. Während des
Internationalen Campingtreffens in der ersten Augustwoche wurden z. V. zirka 7000 Zeltler mit einer
durchschnittlichen Aufenthaltsdauer von vier Tagen
gezählt. Weiter darf die Zahl der Besucher, die sich
nur wenige Stunden tagsüber in unserer Stadt aufgehalten haben und in den Hochsommermonaten ebenfalls nach Tausenden zählbar waren, nicht außer acht
gelassen werden.
Die zur Zeit laufende Nachsaison wird in ihrem
Ergebnis ganz besonders von der Wetterlage abhängig sein. M i t Sonnenschein und den sechs großen Tagungen, die in der zweiten Teptemberhälfte stattfinden werden (damit geht das Kongreßjahr 1954
feinem Ende entgegen, das fünfzehn große internationale Tagungen und eine beachtliche Zahl kleinerer
brachte), dürfte ein Ergebnis erreicht werden, das für
alle, die im Fremdenverkehr tätig waren, den besten
Lohn für die viele Mühe und Arbeit bringt.
Dieser Erfolg ist nicht selbstverständlich. Die Schönheit unserer Stadt mit ihrer herrlichen Umgebung
und die geographische Lage sind Gegebenheiten. Der
immer stärker entbrennende „Wettlauf um den Gast"
läßt es aber dringend geboten erscheinen, die schlagkräftige und weltweite Werbung für unsere Stadt
weiterhin sorgfältig zu pflegen. Die Betriebe, die mit
unseren Gästen ständig in Berührung kommen, werden
weiterhin große finanzielle Sorgen und harte Arbeit
auf sich nehmen müssen, um den immer anspruchsvoller
werdenden Gast zufriedenstellen zu können, und damit
einen entscheidenden Veitrag leisten, daß Innsbruck
seinen Ruf als eines der beliebtesten Reiseziele in
Europa weiter festigen kann.
Dr. Dietmar Kettl