Innsbruck Informiert

Jg.2010

/ Nr.2

- S.46

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INNSBRUCK VOR 100 JAHREN
4. Februar (Straßenbau.) Nun wird auch im östlichsten Teile des Stadtsaggens mit der Anlegung von Straßen begonnen. Diesen Baueifer schient der günstige Umstand zu beschleunigen, daß die Stadt jetzt von der Sillverlegung sehr viel gutes Aushubmaterial billig beziehen kann, das zur Aufschüttung der tiefer gelegenen Gründe jenes Stadtteiles sehr geeignet ist. Gegenwärtig wird
Inserat in den Innsbrucker Nochrichten vom 28. Februor 1910.
der Straßenzug vom Mutterhause an der Innbrücke bis zu den Viaduktbogen angelegt; auch die Verlängerung der Mozartstraße bis zu den Viaduktbögen ist bereits fertig.
5. Februar (Von der Mittenwalderbahn.)
Wie wir vernehmen, sol der Abschluß der Finanzierung der Mittenwalderbahn unmittelbar bevorstehen, wahrscheinlich dürfte er schon heute erfolgen. Der Bauunternehmer Ingenieur Riehl, der Projektant der Bahn, und sein Chefingenieur Herr Karl Innerebner, sowie Direktor Julius Stern, der Leiter der Innsbrucker Filiale der Kreditanstalt, weilen derzeit zum Abschlusse in Wien. Die
unzweideutige Haltung und die Entschließung des Innsbrucker Gemeinderates haben die Unterhandlungen sehr beschleunigt; zudem
Saggen um 1910. Der östlche Teil ist noch kaum verbaut. Die Erzherzog-Eugen-Straße führt vom Mutterhaus der Barmherzigen Schwestern bis zum Bahnviodukt.
(Foto: Stadtarchiv Stadtmuseum Innsbruck, KRPL-1581)
erbot sich auch ein anderes Wiener Bankinstitut, die Finanzierung der Bahn zu günstigen Bedingungen zu übernehmen und sie ehestens durchzuführen.
9. Feber (Das neue städtische Gaswerk) mit
seinen modernen Anlagen und Einrichtungen erregt allseits lebhaftes Interesse, insbesondere der Fachkreise. Zur Besichtigung desselben waren bereits Ingenieure und Direktoren der stäck. Gaswerke in Wien, Budapest und Agram hier. Zum Besuche angemeldet sind weiter Beamte der Stadtgemeinden Prag, Linz. Brünn und einiger reichsdeutscher Städte. s Unser SteinkohlenGaswerk, über dessen Einrichtung wird vor einiger Zeit eingehend berichteten, ist bekanntlich in seiner Art das einzige auf dem Kontinente.
2. Februar (Umbau.)
Selchwarenfabrikant GR Hans Hörtnagl hat das seinem Geschäfte benachbarte Ladstätterhaus, Burg
graben Nr. 4, angekauft. Hörtnagl gedenkt dieses Objekt nie derreißen zu lassen und zum Anschlusse an sein Haus Burggraben Nr. 6 neu errichten zu lassen; dann würde auch jener leere Raum zwischen diesen beiden Häusern verbaut werden. Kaufmann Kogler übersiedelt vom Hörtnaglhaus in einen der neu hergerichteten Läden im Prizzihause in der Museumstraße, das
Uhrmachergeschäft Ladstätter wird in der Zeit des Umbaues in dem Raume etabliert, wo bisher das Kogler" sche Geschäft war. Der Neubau
wird in streng heimischer Bauweise ausgeführt, die Fassade in leichtem Barockstile. Das Gebäude dürfte sich, fachmännischen Urteils gemäß, unauffällig in das Straßenbild einfügen.
14. Februar (Trotz des bestehenden Verbotes) wagen sich die unheimlichen Bobfahrer wiederholt auf die Iglerstraße; gestern fuhren dort deren zwei zum Schrecken aller zahlreichen Rodler. Was nürzt das Verbot, wenn für dessen Einhaltung und Oberwachung nicht Sorge getragen wird.
Kraut vom Kübel hilft gegen 99 Ubel
obst-gemüse
A-6020 INNSBRUCK MUSEUMSTRASSE 19: TEL: 588406
WNSNE S W mm eea W e NS
15. Februar (Verweigerte Zeugnisse.) Aus
gut unterrichteter Seite wird der „Tir. Ztg.-Korr.“ Mitgeteilt: An der hiesigen k. k. Lehrerbildungsanstalt wurde am 12. ds. M. das erste Semester abgeschlossen. Gegen sämtliche Zöglinge des 2., 3, und 4, Jahrganges wurde zugleich eine Disziplinaruntersuchung eingeleitet. Wie man hört, soll es sich um verbotenen nächtlichen Wirtshausbesuch handeln.
Für das Stadtarchiv Stadtmuseum Innsbruck Mag. Renate Mairoser
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INNSBRUCK INFORMIERT- FEBRUAR 2010