Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1954

/ Nr.8

- S.3

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Amtsblatt der Landeshauptstadt

I

Seite 3

Aus dem Gcmcindcntt
A>n ^ l . I n n i 1!^»! sand .zum crflenma! nach Vom
Wiederaufbau des Stadlsaalgebändes eine Silinng
des Innsbrucker (Gemeinderales im vorläufig noch unveränderten „Adlersaal" statt, die Bürgermeister Dr.
breiter mit Gedentworten für den ehemaligen Amraser Gemeinderat Josef Braito und den Salzburger
Altbiirgermeister Hosrat ^."lnton Neumaiir. die beide
plötzlich verstorben sind, einleitete. Nach Gliickwüuschen für GN. Dr. Seytora zur Geburt eines Stammhalters sprach der Bürgermeister allen am Wiederaufbau des Stadtsaalgebäudes und der Neugestaltung des Burggrabeus Beteiligten für die rasche, dem
Wohle der Allgemeinheit dienende Arbeit den Dank
aus.
Die Sozialistische Fraktion brachte vor Eingang in
die Tagesordnuug eine Reihe von Anträgen ein. Sie
betrafen u. a. die Bewilligung einer dreizehnten Monatsrente (wie sie die Rentenempfänger aus der Sozialversicherung erhalten) für die Fürsorgerentner,
die Übergabe eines Säuglingswäschepaketes für jedes
Neugeborene der Stadt Innsbruck, den Bau einer
Schulturuhalle in Wilten-Weft, die auch mit einer
Sportkegelbahn ausgestattet werden soll, den Ausbau
des Kinderspielplatzes im Hofgarten, die Schaffung
einer Mütterberatungsstelle in der Noseggerstraße,
die Ausarbeitung einer Mustereinrichtung für die
von der Stadt gebauten Wohnungen, die Schaffung
von Kindergärten für Pradl-Ost und Neu-Arzl, die
Anlegung eines Erholungsplatzes beim Höttinger
Friedhof, den Bau einer Innpromenade zwischen dem
Mariahilfer Bach und der Universitätsbrücke. E i n
Dringlichkeitsantrag des StR. Dr. Kunst, 500.000
Schilling für unbemittelte Bombengeschädigte bereitzustellen, welche Eigentumswohnungen erwerben
wollen, wurde angenommen. M i t den übrigen Anträ-

gen wird sich der Gcmeinderal nach Vorberatung i n
den zuständigen An>."schiissen noch zu beschäftigen haben.
Nach Erledigung mehrerer Baliangelegenheiten
wurde für den bevorstehenden ..Internationalen
Eampingtongreß >!>.">!" eine Subvention von 50.000
Schilling bewilligt, die zum Teil in Sachleistungen
erbracht wird. Für die Innsbrucker Kinderbeobachtuugsstation. welche vorläufig im Hause Sounenstraße Nr. 44 untergebracht wird, wurde ein Beitrag von
80.000 Schilling gewährt. Für den zweiten Bauabschnitt der Volksschule Allerheiligeu wurden 500.000
Schilling bewilligt, für den Ausbau des SiebererWaisenhauses, das zur Hälfte für Schulzwecke vorgesehen ist, wurden drei Millionen Schilling freigegeben.
Den letzten Tagesordnungspunkt der öffentlichen
Sitzung bildete eine Neuregelung der Gebühren der
Gemeindefunktionäre. Demnach erhalten nunmehr
die Stadträte ein Drittel des Bezuges eines Bürgermeister-Stellvertreters, die geschäftsführenden Stadträte den doppelten Bezug eines Stadtrates, die Gemeinderäte 40«^ der Gebühr eines Stadtrates, die
Bürgermeister-Stellvertreter 7 5 ^ , des jeweiligen Bezuges eines Bürgermeisters, der Bürgermeister 110A
eines Bezuges nach der 1. Dienstpostengruppe, ?. Gehaltsstufe. Außerdem erhalten die Gemeinderäte eine
,13. Funktionsgebühr, wie sie auch die Landtagsabgeordneten beziehen.
Abschließend sprach der Bürgermeister dem Stadtrat Dr. Kunst zur Vollendung des 50. Lebensjahres
die Glückwünsche des Gemeinderates aus.
Es folgte eine vertrauliche Sitzung, in welcher
Grundstücksangelegenheiten beraten wurden.
Pz.

Vier Monate Konsumerhebung in Innsbruck
Dr. Walter Funkhäuser, Statistisches Amt
Die Forschungsstelle zur Aufstellung volkswirtschaftlicher Bilanzen, eine Arbeitsgemeinschaft zwischen dein Österreichischen Statistischen Zentralamt
und dem Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung, hat am Ende Jänner dieses Jahres beschlossen,
eine Konsumstatistit in 40 österreichischen Städten
vom l. A p r i l l!<54 bis III. März 1!155 durchzuführen.
Gemäß Beschluß des Österreichischen Slädtebundes
wurde der eigentliche Erhebnngsuorgang. die Befragung der Haushalle, in die Häude der Städtestatistiter gelegt, während der Forschungsstelle die Planung
und die Aufarbeilung der Erhebnngsergebnisse obliegl. Das SlalistischeAmt der Stadt Innsbruck, den,
die Durchführung dieser Erhebung in der lirolischen
Landeshauptstadt übertragen, wurde, hat hiezu zwei
Sachbearbeiter des eigenen Amtes und einen Beamten des dem Statistischen Amt angegliederten Einwohneramtes eingesetzt.

Die Konsumerhebung soll den Verbrauch der nicht
landwirtschaftlichen, in den größeren Städten Österreichs lebenden Bevölkerung ermitteln. Das Ergebnis
soll Aufschluß geben über den durchschnittlichen Jahresverbrauch der städtischen Familien- uud Einzelhaushaltuugen. Es soll in erster Linie Unterlagen
liefern für die Errechnung des volkswirtschaftlichen
Gesamtoerbrauches. wie er für die volkswirtschaftlichen Gesamtrechnlingen benötigt wird, lind zweitens
soll das Ergebnis zur Gewinnung wirklichkeitsnaher
Vcrbrauchsmuster für die Lebenshaltnngskosteuiudizes dienen.
Es handelt sich bei dieser Konsmnerhebnng um eine
rein statistische Befragung, Einzelangaben werden
niemandem bekanntgegeben. Auch die Namen und
Anschriften der mitarbeitenden Haushaltungen werden geheimgehalten. Für Österreich sind derartige
Erhebungen noch neu, wurden aber schon fast in samt-