Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1954

/ Nr.4

- S.3

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Nummer 3/4

Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

Die Hühnerhaltung ifl in einem üdergangsgel"iet
von der Stadt zum 5!and von ziemlicher Bedeutung
und stellt weitaus den größten Prozentsatz in der
Gesamllierhallung dar (78.2 Prozent). Demgegenüber sind es im Bezirt Innsbruct-^and 5>^.."> Prozent
llild in den rein bäuerlichen (Gemeinden Kolfaß .">,».:!:!
Prozent und Großoolderberg 46.8 Prozent p a delle 5). Das abnormale milde und trockene Wetter
erleichterte den Wählern ihre Erhebungsläligleil, und
so tonnten Heuer mehr Hühner ersaßt werdeil als in
den letzten beiden Vorjahreil (Tabelle l ) . Eine wesentliche Zunahme erfuhr die Gcflügelzahl im Bezirk
Innsbruck-^and sowohl gegenüber 1952 wie auch besonders gegenüber 1939 ( ^ rund 19 Prozeill). Sonnt
wurde eiller Anordnung des Statistischen Zentralaiilles Genüge getan, das in den letzten Jahren beanstandete, das; die Hühner zuwenig sorgfältig erfaßt
werden und der Vorkriegsstand nicht erreicht worden
sei. A n den Bezirken Innsbruck-Stadt und -Land soll
es nun nicht mehr liegen. Die Zunahme der Hühnerzahl in unserem Zählbereich liegt darin, daß die betreffenden landwirtschaftlichen Betriebe ihren Hüh-

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nerflano oermehrl haben. Andererseits ist es erfreulich, daß sich auch Heuer Emzelhühnerhallun.qen aufgelöst haben.
Die Haltung des übrigen Federviehs, wie Tillen,
Gänse, Trut- und Perlhühner, ist sür Innsbruck lwn
untergeordneter Bedeutung. I m Stadtgebiet werdeil
mehr Enten als Gänse gehallen, ihre Zahl ist auch
im Ansteigen (Tabelle ) ) , während ans dein ^ande
Heuer dreimal jouiel (Hanse als Enten gezählt wurden.
Die Bienenuölter wurden voriges Jahr nicht nach
dem Standort der Bienenstöcke, sondern nach dem
Wohnsitz des Besitzers gezählt. Es wurde dafür gesorgt, daß sie nicht zweimal erfaßt wnrden. Die Fröste
im M a i und J u n i habeu manchen Stöcken geschadet"
der Schaden wurde aber so weit behoben, daß nur
eine geringe Verminderung der Völker eingetreten ist.
Die Notwendigkeit, daß im Nahmen der Viehzählung immer noch Kaninchen mit erfaßt werden, erscheint, von hier aus gesehen, wohl sehr in Frage gestellt. Es handelt sich hier mehr um eine Liebhaberei
als um eine Nutzung agrarwirtschaftlicher Tätigkeit.
(Fortsetzung folgt)

Was kostet die Werbung für einen ausländischen Gast?
I n der Neisebeilage der Stuttgarter Zeitung vom
?. M a i 1953 war aufgezeigt, daß dem Staat jeder
ausländische Gast in England 02. 3 65.—, in Belgien
cii. 3 45.—, i n der Schweiz c^. 3 15.—, in Deutschland
ca. 3 10.— und in I t a l i e n 02. 3 6.— „kostet".
Für die auf ganz Osterreich ausgerichtete Werbung
hat die Österreichische Verkehrswerbung im Jahre
1953 3 9,300.000.— aufgewendet" in diesem Betrag
sind die Kosten für die 26 Auslandsvertretungen i n
der weiten W e l t inbegriffen. Nachdem im Jahre 1953
1,639.922 ausländische Gäste Österreich besucht haben,
ergibt sich nach Abzug der anteilsmäßigen Werbetosten für den Inlandreiseverkehr für jeden Gast aus
dem Ausland eine Werbeausgabe von 3 4.50.
Wenn hier untersucht werden soll, was die offizielle
Werbung für einen ansländischen Gast, der in I n n s bruck Aufenthalt nimmt, kostet, so müssen über die
Aufwendungen der Österreichischen Verkehrswerbung
hinaus die anleilsmäßigen Kosten der Werbung des
^andesvertehrsamtes für das i^and T i r o l in Höhe
oon 3 2.— und der Werbeaufwand des Vertehrsvereins für die ausschließliche „Innsbruck-Werbung"
mit 3 4.— berücksichtigt werden.
Es darf abcr nicht übersehen werdeil, daß die Werbetosten der einzelnen Freindenoertehrsbelriebe ebenfalls eine beachtliche Höhe erreichen" dafür ist aber
anch nlir eine Schätzung tanni möglich.
l,639.922 ausländische Gäste haben im Jahre
1953 Österreich besucht und dem Staat dainit
3 1,574,356.000.
Deoisen gebracht. Jeder ausländische Gast hat somit durchschnittlich 3 960.-- in Devisen der österreichischen Wirtschaft zugeführt, während für ihn z. V. in Innsbruck an offizieller Werbung 3 M.50 ausgegeben wnrden. Es muß aber noch
ausdrücklich darauf hiugewiesen werden, daß sich diese
Relation in Wirklichkeit noch verbessert, da ein nicht

zu übersehender Teil der aufgeweudeten Werbetosten
auf Gäste aus dem Ausland entfällt, die sich in
Innsbruck nur wenige Stunden aufhalten und die
daher auch statistisch nicht zu erfassen sind, und andererseits von vielen Gästen bereits ein Teil der Aufenthaltstosten in Schilling aus dein Ausland mitgebracht wird.
Es wird nun interessieren, welche Werkleistung
der Verkehrsuerem mit seinem Kopfquotenanteil von
3 4.— erbringen kann. Wäre es aus der Reihe der
verschiedenen Werbemittel möglich, z. V. die Prospekte von Innsbruck so zu verteilen, daß sie nur in
die Hände jener Reiseinteressenten kommen, deren
Reiseziel Innsbruck ist, so hätten i m Jahre 1953 für
das Stadtzentrum bei einem Durchschnittsaufenthalt
von 1.7 Tagen 1 ^ Prospekte von Innsbruck und für
I g l s bei einem Durchschnittsaufenthalt von 6 Tagen
6 Prospekte von I g l s im Ausland pro Kopf verteilt
werden können. Die ideale Streuung ist aber nie zu
erreichen, ganz abgesehen davon, daß der Prospettuerlnst in den Reisebüros kaum unter 30 Prozent abzusenken sein wird.
Wenn auch mit dieser Prospeltmenge nicht alleil
Anforderungen entsprochen werden kann, so kann sie
bei sparsamer Verweuduug, das ist bei zeitlich richtigem Einsatz (hier gibt es teine Norm, die auf alle
Länder gleich paßt) und nach Bedarssrücksrage bei,
den einzelnen Reisebüros, als ausreichend angesprochen werden, da ja das Werbeooluinen mit dem
zur Verfügung stehenden Bellenraum abgestimmt
werden muß.
Das heißt nun aber nicht, daß sür Innsbruck die
Entwicklung des Werbeeinsatzes als abgeschlossen bezeichnet werden kann. Alle Fremdenuertehrsorte
haben eine sogenannte „tote Saison", und so auch
Innsbruck, und zwar von Ende September bis Ende