Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1954

/ Nr.4

- S.1

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3. S t o c k , Z i m m e r N r . 1 9 0
Fernsprecher N r . 637l/19l)

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Nummer 3/4

März/April 1954

17. Jahrgang

Die allgemeine Viehzählung in Innsbruck am 3. Dezember 1953
(Statistisches Amt der Stadt Innsbruck)
Auf Grund der Verordnung des Vundesminifteriums für Land- und Forstwirtschaft vom 1. Februar
197i1 fand am 3. Dezember 1953 eine allgemeine Viehzählung statt. Gleichzeitig wurden die Kälberlebendgeburten und die Hausschlachtungen von Stechuieh
in der Zeit vom 1. September bis 30. November 1953
gezählt und nach dem beabsichtigten Verkauf gewisser
Tiergattungen in der Zeit vom 4. Dezember 1953 bis
3. März 1954 gefragt.
Zur Durchführung dieser Erhebungen wurden
ehrenamtliche Zähler eingesetzt. I m Gegensatz zu den
vierteljährlichen Zwischenzählungen, bei denen nur
die Schweine gezählt wurden, stellt die allgemeine
Viehzählung größere Anforderungen an Vorbereitungen durch den Sachbearbeiter und die Erhebungsorgane. Gilt es doch, möglichst lückenlos sämtliche Tierhaltungen ausfindig zu machen und zu erfassen. Hiebei stößt man im Stadtgebiet auf größere Schwierigkeiten als i n reinen Dorfsiedlungen, wobei man
außerdem bei der Erfassung der Hühner zum Beispiel
sehr auf die Gunst des Wetters und auf die Findigkeit und Unternehmungslust der Zähler angewiesen
ist. Zwar wird die Tierhallungstartei, aus denen die
Zählsprengellisten ausgefertigt werden, ständig evident gehalten, von einem Jahr zum anderen kann
sich aber doch allerlei geändert haben. Dank der milden und trockenen Witterung tonnten durch die Erhebungsorgnne l l ? neue Tierhaltungen (meist Hühner, aber auch Großtiere) ausfindig gemacht werden,
wobei besonders die Zähler in Willen. Pradl, Hotting
und Arzl hervortraten. Die Zählung ist ohne Bean^
standung verlausen. ,5ur Erstellung des Gemeindeblatles für die Meldung nach Wien ist die Terminstellung so knapp, daß keine Zeit übrig bleibt, lim
eventuelle Erhebungsmängel, die erst im Lause der
Bearbeitung der ^älilsvrengellisten festgestellt wer
den können, zu beseitigen.
Am Schluß der Darstellung ist das gesamte
Erhebungsergebnis im einzelnen angeführt. Eine
bessere Übersicht gibt die Tabelle 1, in der die Sum-

men der einzelnen Tiergattungen und der Tierbesitzer mit denen der beiden Vorjahre verglichen werden. Daraus ersieht man, daß die Anzahl der Tierhaltungen ständig im Zurückgehen ist (gegenüber 1952
um 6,11"/" und gegenüber 1951 um 10,38N>). I m
Jahre 1950 gab es im Stadtgebiet Innsbruck sogar
rund 400 Tierhaltungen mehr. Hiefür dürften folgende Ursachen maßgebend sein: Abbau der Vewirtschaftungsmaßnahmen, bessere Einhaltung der Verbotsbestimmungen zur Haltung gewisser Tiere im
Stadtgebiet, Ausdehnung der Verbauungsflache, bessere wirtschaftliche Lage und Bequemlichkeit, die zur
Auflösung von Kleinstbetrieben führten. Hingegen
ist die Gesamtzahl der Tiere nicht unerheblich gestiegen, und zwar um 1036 Tiere, das sind 4 ^ gegenüber 1952 und 2,33^ gegenüber 1951, eine sehr günstige Entwicklung, da es als erwünscht erscheinen mag,
daß in einem Stadtgebiet sich die Tierhaltung nur
auf reguläre landwirtschaftliche Betriebe beschränken
soll, solange dies natürlich nicht auf Kosten der Tierzahl geschieht.
Die Anzahl der Pferde — hiezu ist auch die der
Maultiere zu rechnen — ist seit 1951 fast konstant
geblieben. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird es bei
dieser Ziffer bleiben," trotz Modernisierung und technischen Forlschrittes können besonders der kleinere
Landwirt und jene Betriebe, die auch alpines Grünland und Wälder bewirtschaften, aus dieses nützliche
Haustier nicht verzichten. I n den früheren Jahren
hat die Pferdezahl ständig abgenommen," so zählte
man ini ^ahre I91K noch 3l>2, im Jahre !9l9 ."!."» und im Jahre l950 3 l l Pferde.
Da die Tiroler Landwirtschaft sich in der Hauptsache mit der Milchwirtschaft und Viehzucht befaßt,
ist es von Interesse, zu missen, wie sich die Rinderhaltungen in den Iandiuil"t>chasllichen Gebieten innerhalb der Gemeinde Innsbruck entwickeln. Die Tabelle 1
sagt aus, daß die Gesamtzahl seit 1952 nicht wesentlich (3,l)3"X). gegenüber 1951 aber um 10,09"/. zurückgegangen ist. Dieser Rückgang ist geradezu charakteri-