Innsbruck Informiert

Jg.2008

/ Nr.9

- S.38

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STANDPUNKT!

Die Fraktionen im Gemeinderat
zum Thema ,J u g e n d in Innsbruck"
Jung sein in Innsbruck
Ist für Kinder die Familie
der wohl bedeutsamste Beziehungs- und Lernort, so
gewinnen für unsere Jugendlichen die Gleichaltrigengruppe, der Freundeskreis und
die gut bekannte „Clique"
große Bedeutung und werden
ein wichtiger Bezugspunkt
für diese Altersgruppe. Sowohl die Loslösung vom Elternhaus als auch die Entwicklung von eigenen W e r t vorstellungen oder die Berufswahl sind es, welche große Anstrengungen und Entscheidungen von unseren jungen Menschen erfordern. In
dieser Zeit sind die städtischen und privaten Jugendzentren besonders attraktive
Begegnungsorte, um diese
lebensprägenden Entscheidungen gut treffen zu können.

Im Austausch mit Gleichaltrigen wird das Sozialverhalten
und Selbstverständnis der Jugend entwickelt. Die Stadt
will mit dem Angebot an Jugendzentren Raum anbieten,
damit Freundschaften entstehen und gepflegt werden
können, kreative Anleitung
und Hilfestellung geboten
wird und sich die Jugend in
dieser wichtigen Lebensphase
in der Stadt wohl und angenommen fühlt.

I

Mag.a Christine
Oppitz-Plörer
Jugend- und
Familienstadträtin

Hilde Zach
Für Innsbruck

Die Jugend ist kein
Problem, aber die
Gesellschaft hat eines
Jugendliche werden in Innsbruck - vor allem in der Innenstadt - mit vielen Verboten konfrontiert. Bänke,
auf denen man sitzen kann,
ohne etwas konsumieren zu
müssen, werden häufig ersatzlos entfernt, der Aufenthalt in den Parkanlagen verboten - wie beim Hofgarten.
Auf diese Weise gibt man
den jungen Menschen das
Gefühl, nicht willkommen zu
sein. Das können die guten
Ansätze, die es mit Jugendzentren und offener Jugendarbeit durchaus gibt, nicht
wettmachen. Hinter den Verboten steckt oft die Scheu
vieler Erwachsener (auch Politikerinnen), sich mit den

N

eben den
vier städtischen Jugendzentren (HöttingWest,
Pradl,
O-Dorf und ab
Herbst Tivoli)
wird „offene Jugendarbeit" u. a.
auch in manchen
Pfarren angeboten. Auch das Z6
Derzeit noch im Bau: Das neue Jugendzentrum
und die MK ge- im Lebensraum Tivoli. Eröffnung im Herbst.
ben der Jugend Die Skatefreaks Johannes und Janick freuen
Raum und Mög- sich schon auf den neuen Skaterplatz.
(Foto: M. Weger)
lichkeiten. Auch
die Angebote in den Schülerhorten werden familienfreundlich
ausgebaut. Der weitere Ausbau bzw. die qualitätvolle Erneuerung des Bereichs der „offenen" Jugendarbeit und die
Errichtung von neuen Freiflächen für die Jugend zählen zu
den vordringlichen Aufgaben des Ressorts „Kinder- und
Jugendarbeit". Lesen Sie bitte hier die Stellungnahmen der
im Gemeinderat vertretenen Fraktionen, zum Thema „Jugendarbeit/Jugendzentren in Innsbruck".

Jugend aus dem Zentrum

SPO

Verglichen mit manchen anderen Städten hat Innsbruck
ein passables Angebot an offener
Jugendarbeit. W i r GRÜNE hätten aber noch mehr Ideen:
Ein eigenes Mädchenzentrum
zum Beispiel.
Ein breites Angebot an Jugendzentren ist schön, aber es
kann auch Jugendliche geben,
die dieses Angebot nicht annehmen wollen. Trotzdem verdienen sie Raum, sich zu beteiligen, ihr Lebensumfeld mitzugestalten und die Stadt mitzuplanen. Die Politik in der Stadt
muss den unterschiedlichen Bedürfnissen ihrer Bewohnerinnen
gerecht werden. Das bedeutet
auch, Menschen ihre unterschiedlichen Bedürfnisse selbst
äußern zu lassen. Oder wissen
Sie was für „die Jugend" gut ist?

Innsbruck

Besonders auffällig in Innsbruck ist auch etwas anderes:

Jungen auseinanderzusetzen.
Doch genau das wäre wichtig:
in Kontakt treten, zuhören
und Position beziehen. Z u m
Beispiel wenn es darum geht,
öffentliche Plätze sauber zu
halten. Jugendliche, die etwas
kaputt machen, sind meist
keine „Vandalen", sondern
einfach gedankenlos - und
immer ein Spiegel der G e sellschaft!
Angela Eberl
Gemeinderätin

INNSBRUCK INFORMIERT - SEPTEMBER 2008

Die Jugend wird aus dem Zentrum der Stadt vertrieben. Ob
im Hofgarten Liegeverbot verhängt wird, am Landhausplatz
Bänke abmontiert oder konsumfreie Sitzbereiche in der
M.-Th.-Straße wieder nicht ausreichend eingeplant werden, ob
Polizei und private Sicherheitsdienste Skaterinnen am Sparkassenplatz vertreiben: „Jugendliche aus dem Zentrum" scheint
der städtische Slogan zu sein „Jugendliche ins Zentrum" fordern wir GRÜNE.
GRin Iris Teyml
Die Grünen

DIE

GRÜNEN
INNSBRUCK